Montag, 14. Mai 2007
[QUOTE=Tacfarinas]Kann man wirklich Kämpfer verstehen, Jeremia, die dem ihre Freiheit in Form von Scharia-Recht entgegensetzen wollen? Ein [I]Recht[/I], daß für kleinste Vergehen brutalste Strafen vorsieht. Was tauscht der Irak ein, wenn er die Demokratie zerstört? Er bekommt das Mittelalter mit Steinigung, Hand abhacken, strickte Bekleidungsvorschriften, Unfreiheit und Kulturbeschränkungen.
Wenn Sie das verstehen können, wundern Sie sich nicht, daß man Sie nicht versteht.

Tacfarinas[/QUOTE]

Sie halten Sich für kulturell überlegen Tacfarinas!
Verfechter der Scharia halten sich gegenüber dem barbarischen Westen übrigens auch für überlegen.

Aber sobald man anfängt seine Kultur gewaltsam zu exportieren ist man eindeutig unterlegen. Wer beispielsweise die Marktwirtschaft mit Feuer und Schwert verbreitet...

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Wirklich zum Haare ausraufen!
Dabei finde ich den Text äußerst wertvoll und gelungen.
Wir sollten hier vielleicht irgendwo die schönsten und eindeutigsten Zensurbeweise sammeln. Beispiele in denen sich auch mit noch so viel Fantasie nicht im entferntesten etwas finden lässt... und dann zusammen einen Brief verfassen und an die Linken, und Ströbele und andere Schicken... oder einen öffentlichen Brief...und irgendwie an die Internetgemeinschaft wenden und endlich richtig Lärm machen!!!
Und auf alle Fälle brauchen wir aktuell wieder etwas zum unterschreiben und Mailadresse hinterlassen...ich möchte auch wo unterschreiben.

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Hallo nomenestomen,

Gleiche Dinge mit gleichem Maß zu messen ist in journalistischen Kreisen absolut verwerflich:

Natürlich kennt man diese moralische Binsenweisheit auch im Mainstream, wo man sie als gefährliche Ketzerei begreift, gegen die unüberwindbare Barrieren errichtet werden müssen, damit sie sich nicht ausbreiten kann. Gegen eventuelle Verfechter werden bestimmte Begriffe ins Feld geführt - sie machen sich des »moralischen Relativismus« schuldig oder der »moralischen Äquivalenz«, ein Terminus, den, wie ich glaube, Jeane Kirkpatrick eingeführt hat, um die Gefahr abzuwehren, daß jemand sich untersteht, unsere eigenen Verbrechen unter die Lupe zu nehmen.

Oder man bezichtigt die Verfechter dieses »moralischen Relativismus« des »Antiamerikanismus«. Das ist ein interessanter Begriff, der vorwiegend in totalitären Staaten verwendet wurde; in der einstigen UdSSR galt »Antisowjetismus« als schlimmstes Verbrechen. Würde aber z. B. in Italien ein Buch über »Antiitalianismus« veröffentlicht, läßt sich wohl vorstellen, wie man in Mailand oder Rom darauf reagierte.
http://forum.tagesschau.de/showpost.php?p=62867&postcount=4

Terrorismus ist gefälligst, was auch immer man uns antut.
Punkt.
marvin

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Also?
wo kann ich unterschreiben?
was tun wir?
worauf noch warten?

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Aktionismus???
Empfiehlt sich nicht gegen die Streitkräfte der Vereinigten Staaten. :o

Natürlich kann und sollte man wie die Italiener bei nächster Gelegenheit zu Tausenden vor US-amerikanischen Stützpunkten demonstrieren; Druck ausüben kann man damit aber ja nur auf unsere Regierung, und die wird weiter taub bleiben, solange wir nicht zuerst mal unsere Demokratie entsprechend reformieren.

Es gibt für mich momentan genau zwei wirklich wichtige Themen:
Das eine ist das Hamburger Volksbegehren zum Wahlrecht - das müßte dringend mal auf die Bundesebene - und das zweite ist eine möglichst umfassende Informationverbreitung über die Gestalt unseres Geldsystems. Das Erste bewirkt, innerhalb unserer prinzipiell ja gar nicht so schlechten Demokratie endlich wieder etwas verändern zu können. Und das zweite, nicht minder wichtige bewirkt, dann auch zu wissen was.

Gruß
marvin

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ich meine bezüglich der Zensur im TSF...
ich will mich hier nicht einrichten, sondern weiterkommen.

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Sorry, aber die Petition "zum Unterschreiben" hatten wir schon vor bald zwei Jahren.
Hast Du eine konkrete Idee?
Man könnte natürlich über eine Neuauflage nachdenken, aber da muß man eben auch erst einmal nachdenken: Zur Zeit gibt es keinen Anlaß, der die Foristen so mobilisiert wie damals die "Neuausrichtung" des Forums an der "Nachrichtenlage".

Was damals galt, ist heute natürlich nicht falsch; argumentativ ist sogar ordentlich etwas hinzugekommen, Verfassungsrechtliches sogar. Aber das läßt sich eben auch mißachten: Siehe Schäuble.

Ich kann mal versuchen, Dir den Kern näherzubringen, an dem es hängt:
Im Grunde wäre der Rundfunk ja verpflichtet, in "möglichster Breite und Vielfalt" zu berichten und sich dabei sogar am Individuum auszurichten, denn die Meinungsbildung wie sie dem Verfassungsgericht vorschwebt ist "frei, individuell und öffentlich". De Facto haben wir aber einen Proporz-Rundfunk, der argumentiert, die Bevölkerung "binnenpluralistisch" abzubilden und sich dabei auf "Ausgewogenheit" beruft.
Die meisten dort sehen diesen Widerspruch noch nicht einmal.
Man konnte ihn bisher auch leicht übersehen, denn bedeutend wird er eigentlich erst mit dem Aufkommen des Internets.

Und jetzt versuche halt mal, als einfacher Internetuser solche eingeschliffenen Strukturen einer Staatsinstitution aufzubrechen:
Das Beste, was man hat, ist immer noch das nackte Argument. Das mache ich gerne, ich schreibe ja auch jetzt und hier gerade wieder.
Viel mehr geht nicht.

Momentan bleibt uns eben nur eine gute Portion zivilen Ungehorsams gepart mit dieser Art "Guerilla-Taktik". Wenn man das nicht um der Sache willen sondern nur für "Erfolge" macht, macht man es nicht. Das wär' bloß schade.
Denn dann passiert natürlich erst recht nichts.

Gruß
marvin

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Aktion
Was haltet ihr von der Idee eine Beschwerde an den Petitionsausschuss des deutschen Bundestages zu schicken.
Zur Info die Homepage
http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/onlinepet/index.html
Die ARD beschneidet da schliesslich massiv unser Grundrecht der freien Meinungsäusserung.
Die Vorsitzende des Ausschusses ist Kersten Naumann von Die Linke.
Vor allem würde mich interessieren, wie die reagieren würden ?
MfG BravoLima

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Hallo BravoLima,

nur ein kurzer Blick auf die Zahlen:
2005 gab es 22.144 Petitionen an den dt. Bundestag, 16.648 wurden "erledigt", 45 wurden an die Bundesregierung weitergeleitet, 8 wurden von der Regierung positiv beschieden.
(Tätigkeitsbericht 2005).

Sicher: Machen kann man alles ... :o

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Ja, machen wir das doch.
Schaden kann es nichts oder?
Auch sollten wir Unterschriften für unser Anliegen sammeln...

@marvin
PS: Ich weiß natürlich dass es Unsinn ist, aber irgendwie habe ich das Gefühl dass Du Dich hier schön eingerichtet hast und die Situation genießt und soweit zufrieden bist... ähnlich einem KFZ-Mechaniker der sich über jeden neuen Blechschaden freut...

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@ nomenestomen:
Das Bild mit dem "Mechaniker" geht völlig an der Sache vorbei. Niemand hier hat etwas davon, daß seine Sachen bei der TS zensiert werden. Im Gegenteil: Ich habe immer versucht allen klar zu machen, daß diese Seite ruhig auch mal in Frieden ruhen darf, weil das dann ja nur zeigt, daß zu der Zeit relativ wenig zensiert wird. Momentan ist es eben eher mehr, wegen der Komplexe "rechts/links", RAF oder G8 und Schäuble und einem monatelangen medialen Kampf darum. Das ist einfach wie es ist:
Wir selbst sind nur ein Spiegel der Verhältnisse.
Nimm Dich also mal nicht so wichtig. ;-)

Du hast aber trotzdem nicht ganz unrecht, ich bin momentan tatsächlich nicht unzufrieden: Seit einem Jahr beobachte ich nämlich immer wieder, daß die Zensur der TS letztlich gar nicht funktioniert. Gerade solche Dinge, die zunächst hier landen, bestimmen oft kurz darauf den politischen Diskurs. Und auch das bewirken natürlich letztlich nicht wir, sondern immer auch noch 100.000 andere.

Die Diskussion über eine BT-Petition hatten wir auch schon vor zwei Jahren; leider kannst Du das z.Zt. alles nicht nachlesen, weil "buergermeinungen" abgeschaltet ist. Letztendlich hatten wir dann der Petition an die Verantwortlichen selbst den Vorzug gegeben, weil wir dachten, indem man ihnen direkt seine Gründe darlegt könne man mehr erreichen. Das hat nun nicht so funktioniert, wie viele es erhofft haben; dabei war es doch schon eindeutig die bessere Wahl. Aus dem - wie ich immer noch finde nur scheinbaren - Scheitern folgte für die allermeisten Petenten dann ihre Abwendung von der Materie und Resignation. "What goes up must come down".

Natürlich kannst Du gerne hinterhergehen. Natürlich würde ich den Versuch auch unterstützen.
Aber erhoffen werde ich mir nichts davon.

Weißt Du: Letztlich geht es nunmal um Rechte!
Da sollte man nicht zweimal "bitten" müssen.
Wir haben einfach das Recht, uns frei zu äußern, und wenn wir es nicht mit den Medien verwirklichen können - was mir allemal lieber wäre, besonders gesellschaftlich - dann müssen wir es eben gegen sie tun. Was bei "tageszensur" steht fällt auf sie zurück, sofern sich keine anderen Gründe finden.
Und das macht man eben am besten ganz aus sich heraus und nicht als Bittsteller.
Und immer dran denken: Sisyphos war ein zufriedener Mensch! ;-)

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