Freitag, 27. April 2007
Ex CIA-Direktor
[QUOTE=mowitz]Wie klagt doch der Ex-CIA-Direktor Tenet:[/QUOTE]
Die New York Times berichtet dazu:
In seinem Buch "Im Zentrum des Sturms" (At the Center of the Storm), das am Montag erscheint, hat [B]George J. Tenet, der ehemalige Direktor des CIA[/B] zum Schlag gegen Vizepräsident Dick Cheney und andere Offizielle der Bush Administration ausgeholt und schreibt sie trieben das Land in den Krieg gegen den Irak, ohne jemals eine ernsthafte Debatte darüber zu führen, ob Saddam Hussein eine unmittelbare Gefahr für die Vereinigten Staaten darstellt.
In anklagenden, verteidigenden und bescheiden selbstkritischen Wendungen, ist es der erste ausführliche Bericht eines Mitglieds des inneren Zirkels des Präsidenten über den 11.Sep 2001, Terroristen Angriffe, die Entscheidung der Invasion des Iraks und der Misserfolg unkonventionelle Waffen zu finden, die eine Hauptbegründung für den Krieg waren.
[QUOTE=George J. Tenet]Es gab niemals eine ernsthafte Debatte in der Administration, von der ich weiss, über die Unmittelbarkeit der irakischen
Bedrohung. Noch gab es jemals eine ernsthafte Diskussion über die Möglichkeit, den Irak ohne Invasion, zur Vernunft zu bringen.[/QUOTE]
Hr. Tenet gibt zu, dass er seine berühmte "Volltreffer"-Bemerkung über den Nachweis gemacht hat, der Irak habe Massenvernichtungswaffen. Aber er argumentiert, dass das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde und dass es geringen Einfluss auf Präsident Bushs Entscheidung hatte, Krieg zu führen.
Er macht auch seinen bitteren Eindruck klar, dass die Administration ihn zum [B]Sündenbock für den Irakkrieg[/B] machte.
Quelle: .nytimes.com/2007/04/27/washington/27intel.html?_r=1hp&oref=slogin

15:48 Mal wieder keine Chance
BravoLima
Nach x Versuchen doch noch freigegeben:
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=631588#post631588

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Ein Verbrechen wird nie zu einer guten Tat
Da wollte ich nun doch noch darauf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=629599#post629599 antworten, und dann erscheint’s nicht.

27.04.07, 12:47
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Manches ist wie aus dem Lehrbuch für Desinformation u. Propaganda.
Eine kurze Übersicht u. Erläuterung ist bspw. hier: (1) http://www.rhetorik.ch/Beeinflussen/Beeinflussen.html
Dabei meint Desinformation:

Zitat von (1)

Übertreiben!
Bewusst und gezielt verknappen und weglassen!
Den Sinn einer Information verdrehen!
Den Informationsinhalt absichtlich verfälschen!

Typisch für Propaganda sind:

Zitat von (1)

Vorteile übertreiben
Nachteile verniedlichen, verschweigen (ausklammern)
Andere Meinungen übergehen, zensieren
bewusst falsche Behauptungen aufstellen
Missverständnisse in Kauf nehmen
Persönlich werden
Quellenangabe vertuschen
Appell an Emotionen (Vorurteile)
Sachverhalte einseitig darstellen
Gegenseite verunglimpfen

s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Desinformation

Ein schönes Bsp. ist heute zu Tenet u. der „todsicheren Sache“ mit den WMD nachzulesen.

Ein weiteres Bsp. ist das "Amt für strategische Einflußnahme" (Office for Strategic Influence) - "Ministerium für Desinformation" sagen Kritiker dazu (s. http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Weltordnung/chossudovsky.html ). Es musste später wieder schließen. Aber „...der erste Test für den Erfolg von OSI könnte ja gerade darin bestehen, dass dieses Büro behauptet, es existiere gar nicht. Die Lage erinnert an das Dilemma der lügenden Kreter. »Alle Kreter lügen«, sagt ein Kreter... Der Satz »Das Pentagon lügt nicht« ist aber noch weitaus raffinierter...“
( http://www.zeit.de/archiv/2002/11/200211_lebenshilfe_ethi.xml?page=all )

Zitat von Tacfarinas
Ergänzend zu dem Internet-Text Prof. Luchterhands

Sie meinen den von N.Ero ins Spiel gebrachten?
s. http://www.petersburger-dialog.de/de/2003/presseecho/vereint_gegen_den_unilateralismus_1.html

Zitat von Tac
hat er sich eingehend in einem großen FAZ-Artikel

Dann sollte es für Sie auch nicht schwer sein die Quelle genau zu benennen, sodass ihn jeder einsehen kann und Sie sollten ggf. die entsprechende Stelle zitieren können von der Sie behaupten, er habe sich

Zitat von Tac
seinerzeit zur UNO und der Legitimität des Irak-Krieg geäußert und deutet die 1441 eben anders als eine Reihe von anderen Völkerrechtler.

Um Ihnen die Suche nach der genauen Quelle etwas zu erleichtern: der genannte Hamburger Rechtsprofessor schreibt sich (ein Druckfehler) am Ende mit „t“, Prof. Dr. iur. Otto Luchterhandt (vgl. http://www.jura.uni-hamburg.de/personen/index.php?alle ).

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So. Die Links habe ich hier alle wieder klickbar gemacht, ein paar Leerzeilen eingefügt und die Zitate, damit man es auch noch lesen kann, mit dem hier nötigen Code versehen.

Ist es falsch, wenn von einem „großen FAZ-Artikel“ die Rede ist, nach einer genauen Quellenangabe zu fragen?

Neulich musste ich es schon mehrfach versuchen um einen Text durchzubekommen. Es würde mich wirklich interessieren, wie oft einige andere etwas abschicken müssen bis es eingestellt wird.

Diesen Text hier habe ich nur einmal abgeschickt (heute, 12:47, steht oben) und ich musste dabei wieder schwer mit den einzelnen Zeichen jonglieren, damit die Zeichenbegrenzung nicht überschritten wird. Das Problem habe ich häufiger. Wenn man mit der Reform des Forums eine sachliche Auseinandersetzung zu den Themen fördern wollte, dann war nach meiner Auffassung die Halbierung der Zeichenbegrenzung ein denkbar ungeeignetes Mittel.

M.f.G.
Quallenwanze

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Tali- oder Naziban?
Ich hatte es zweimal versucht.
Daran, daß diese Information bei der ehrwürdigen Tageschau zensiert würde, mochte ich eigentlich nicht glauben:

opensky.cc:
Ich habe kuerzlich (hier im Forum?) eine interessante Bemerkung dazu gelesen:

"Vor 1933 haette ich mir auch nichts dabei gedacht, meine Religionszugehoerigkeit anzukreuzen."

Er trifft den Nagel auf den Kopf! Ein Verhalten, eine Vorliebe, eine Zugehoerigkeit zu einer Gemeinde/ Verein/ Religion, die heute voellig "normal" ist, kann morgen zu schweren Repressalien fuehren.

Hallo opensky,

Vielleicht sollte man an der Stelle unbedingt anmerken, daß vor '33 nirgendwo die Religionszugehörigkeit erfaßt war. Das kam erst mit der Datenverarbeitung, genauer mit Lochkartengeräten einer Tochterfirma von IBM:

Der namentliche Vorgänger von IBM übernahm 1922 (auch damals war Kapital schon international) 90% der deutschen Firma Hollerith GmbH (Dehomag), die im Juli 1926 in Düsseldorf eine Niederlassung errichtete. (...)

Die Hollerith GmbH war spezialisiert auf Lochkartenmaschinen, praktisch ein Vorläufer des Computers. Dadurch waren bspw. Volkszählungen in Kürze zu bewerkstelligen. Im April 1933 fand im Nazireich eine Volkszählung aller Deutschen mit den Hollerith-Maschinen statt, die auch zum ersten Mal die Konfession abfragte. Diese und noch weitere Zählungen, wiederum mit Hollerith-Maschinen, waren die Grundlage für den späteren Holocaust, denn bis dahin waren jüdische Menschen nicht erfasst. Kunden waren neben den statistischen Ämtern und der Industrie unter anderem die Wehrmacht und die SS.

terz.org/texte/texte_0703/ibm.html

Passen wir besser auf, daß uns der Himmel nicht nochmal auf den Kopf fällt ...

Gruß
marvin
Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=631023#post631023 ,
10:54 und 12:06.

SCHÄMT EUCH!

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Stimmungsmache
Nur zur Kenntnisnahme:
Die GfK war gestern an Überschwang kaum zu überbieten.
Sie hatte einen neuen Highscore: "Euphorie bei den Verbrauchern kennt keine Grenzen".
Immerhin vermerkte man diesmal für kritischere Geister, das gelte "nicht für Menschen in einfacher Lebenslage wie Hartz-IV-Empfänger".

Nein, man muß wohl gehoben sein. Mindestens aber abgehoben:

Berlin (ots) - Trotz der laut GfK-Konsumklima gestiegenen
Kauflaune der Bürger spürt der Einzelhandel noch keine echte Belebung. "Wir warten noch, dass es losgeht", sagte Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Zwischen der von der GfK gemessenen Stimmung und den tatsächlichen Käufen gebe es noch eine "deutlichen Unterschied". Im Januar und Februar sei der Umsatz gesunken, im März nur ein wenig gewachsen. Im gesamten ersten Quartal rechnet Wenzel daher mit einem Umsatzrückgang. "Jetzt fehlen die acht Milliarden Euro, die dem Einzelhandel durch die Mehrwertsteuererhöhung verloren gegangen sind", bemängelte er. Wenzel erwartet aber, dass es in den kommenden Monaten allmählich aufwärts geht. Im Gesamtjahr werde der Umsatz wie bislang prognostiziert um ein Prozent steigen. Das bedeute einen Stellenabbau in der Branche wie im vergangenen Jahr - "also vermutlich 20000 Köpfe weniger".

presseportal.de/story.htx?nr=976973&ressort=2/

So lange ich das beobachte, waren die Aussagen der GfK fast immer ein Kontraindikator. Warum verbreitet man sowas eigentlich? Vom Nachrichtenwert gehörte es noch hinter Kreuzworträtsel oder Horoskop.

marvin
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=627526#post627526
Zensiert um 10:40

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