Freitag, 4. August 2006
Lebenslügen
Die heutigen Worte von Herrn Rüttgers könnte man sich eigentlich auf der Zunge zergehen lassen:

[quote]Vor dem Hintergrund sinkender Umfragewerte der CDU hat der stellvertretende Parteivorsitzende Jürgen Rüttgers seine Partei aufgefordert, sich von zentralen "Lebenslügen" zu verabschieden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident sagte dem Magazin "Stern", es sei falsch zu glauben, dass Steuersenkungen zu mehr Investitionen und damit zu mehr Arbeitsplätzen führen würden. Gleiches gelte für die Behauptung, die Löhne in Deutschland seien zu hoch. "Wer das vertritt, weiß nicht, wie die Menschen hier leben", sagte Rüttgers. Man müsse zur Kenntnis nehmen, "dass der Lohnkostenanteil in vielen Betrieben nicht mehr die Rolle spielt, die wir ihm lange Zeit zugesprochen haben."

Rüttgers unterstrich, dass die CDU keine kapitalistische Partei sei, sondern eine Wertegemeinschaft, die nicht nur am Materiellen hänge.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5774254_REF2,00.html [/quote]

Wenn da nicht gleich noch eine andere Lebenslüge folgte:

[quote]Mit Blick auf die große Koalition im Bund forderte Rüttgers eine deutliche Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.[/quote]

Und was ist eigentlich mit der größten Lebenslüge?
Daß unsere Verschuldung in einem kreditbasierten Geldsystem jemals zurückzufahren sei. Und das sich das verteilungspolitisch auf den Arbeitsmarkt gar nicht auswirkte.

Nun ja ...
... seine Frau hat ja neuerdings endlich eine Spülmaschine.
Da darf man nicht zu viel erwarten.

marvin

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Der Beitrag hätte um 23:35 im neuen "Arbeitsmarkt"-Forum erscheinen sollen

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