Montag, 3. Juli 2006
Typbeispiel von Nichtigkeit
AW: Eine Frage die keine ist

[Zitat:
Zitat von N.Ero
Da ist gar nichts richtig beobachtet - stattdessen versuchen die sog. "Kritiker" litaneihaft, antisemitische Ressentiments als "Kritik an Israel" zu verkaufen. Netter Versuch, gelingt bloß nicht....
N.Ero]


Zur Sache, (Abba Eban), natürlich nichts. Nur schlendrianmäßige Propagandafloskeln, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Eine Frage die keine ist
[Zitat:
Zitat von Tacfarinas
Natürlich hat es zivile Opfer gegeben, das bestreite ich nicht, denn keine Militäraktion trifft nur Terroristen, immer sind leider auch Unbeteiligte betroffen.
Trotzdem bleibe ich dabei: die israelische Armee bekämpft in erster Linie pal. Terroristen und deren Infrastruktur, zu der nunmal Straßen, Brücken und das E-Werk zählen. Tacfarinas]


Ihre "Logik" lässt mal wieder zu wünschen übrig. E-Werke sind die "Infrastruktur" von Terroristen. Das sind die Lebensnerve der Bevölkerung. Wenn Sie von den Palästinensern reden, hört sich das an, als seien das für Sie "Untermenschen".

... link (3 Kommentare)   ... comment


Die Hängematte
Ein Vorwort:
Der Beitrag ist ein paar Tage alt. Ich habe entsprechend lange überlegt, ob man das hier einstellen sollte, weil der Angriff an dieser Stelle natürlich schärfer ausfällt, als er es im Forum der TS gewesen wäre, wo der Betreffende sich ja direkt dazu äußern kann: Deshalb bleibt der Teilnehmer hier ungenannt.

Er genoß jedenfalls im Nahost-Forum die 'Leichtigkeit des Seins', da solche Krisen seine "Hängematte" nicht erreichen. Und fand sich toll dabei.

Zensiert am 30.6.:
______________________________________________


Sie sind schuld.
Es sind Zyniker wie Sie, die solche Konflikte ermöglichen.
Wieviele Menschen sind inzwischen wegen eines einzigen entführten Soldaten bereits wieder getötet, verwundet, ohne die grundlegenste Infrastruktur, obdachlos? Aber auf Ihre Reaktion ist ja verlaß. Sie haben beim Holocaust weggesehen, Sie sind der, der auch wegschaut, wenn in der Fußgängerzone jemand angegriffen wird oder zusammenbricht, Sie hielten die Apartheit für gottgegeben, Sie finden auch nichts daran, daß jede Sekunde Menschen verhungern - so lange man Ihnen Ihre Hängematte läßt.

Ich finde, wir sollten uns mal über eine Bombardierung derselben unterhalten.

marvin

______________________________________________

Natürlich war der (anonyme) Archetyp hier ohnehin ein Stilmittel. Der TS jedenfalls war's offenbar zu konkret ...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 29. Juni 2006
Pfeiffer mit drei f
Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=23082
____________________________________________

Dieser "Kriminologe Christian Pfeiffer" ist ein guter Bekannter der Springer-Presse.
Jener, der das Gutachten im Fall Sebnitz lieferte:

[quote]In den nächsten Tagen übernahmen zuvörderst die Bildzeitung, aber auch viele seriöse Tageszeitungen das Gutachten ohne weitere Prüfung und spannen eine Geschichte von der angeblichen Lynchjustiz in Sachsen um den Todesfall. Erst nach einer Woche stellte sich heraus, dass Joseph in Wahrheit verunglückt war. Pfeiffers Gutachten hatte bis dahin aber weltweite publizistische Resonanz gefunden.

de.wikipedia.org/wiki/Christian_Pfeiffer[/quote]

Interessant, nicht?
Wer möchte denn sonst immer alles mit 'Sebnitz' vergleichen? Hier böte sich mal die Gelegenheit ... ;)

Gruß
marvin
_____________________________________________

Der Beitrag wurde um 15:14 und 16:03 zensiert.
Wer irgendeine sachliche Begründung dafür wüßte, teile mir die bitte mit: Meines Erachtens ist das eine unterdrückte Information - sonst nichts.

Die beiden letzten Fälle stützen mowitz' These.
Zensoren sind anscheinend "Serientäter", deren Hemmschwelle wie bei Gewalttätern nach dem ersten "Zuschlagen" sinkt.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Die Welt im Bild von Morgenpost und Abendblatt
[QUOTE=Tacfarinas] 1) die WELT ist das Flaggschiff des Springer-Verlages, die Pinneberger Zeitung nur ein "Käseblatt" ;)[/QUOTE]

Wo man schon fast automatisch bei den Springer-Blättchen landet - am besten kann es doch immer noch die "Bild":

[quote]Der Mörder ist immer der Türke

In der vergangenen Woche suchte die Berliner Polizei nach zwei jungen Männern, möglicherweise "südländischer Herkunft", die im Stadtteil Reinickendorf einen Mann erstochen haben sollen. Am Montag wurden zwei Tatverdächtige verhaftet. Am Dienstag berichtete "Bild" und nannte die beiden "Murat G." und "Nasir L.".

Das sind nicht ihre richtigen Namen. "Bild" hat die Namen der Verdächtigen geändert und vergessen, das irgendwo anzugeben. Was soll's. Wahrscheinlich heißen die beiden in Wahrheit "Özgür" und "Muhammed". Oder "Rahim" und "Ibrahim"? Irgendwie so halt.

Nein, ganz anders. "Bild" hat nämlich nicht nur die Namen der Verdächtigen geändert, sondern auch ihre scheinbare Herkunft. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, sind die Tatverdächtigen "Deutsche, gänzlich ohne den so genannten Migrationshintergrund und 'mit treudeutschen Namen', wie die Staatsanwaltschaft am Montag beteuert hatte und dies gestern auf Nachfrage wiederholte".

bildblog.de/?p=1419, vom 31.5.06[/quote]

Gruß
marvin


_______________________________________________

Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=503748#post503748
von heute, 11:52.

Ich konnte es ja irgendwie kaum fassen.
Eine Hamburger "Blutgrätsche":
Springer verteidigt.
"Bildblog" zensiert.

Bravo, Mods ...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 27. Juni 2006
Kein Ende in Sicht
[Zitat:
Zitat von N.Ero
Wie kommen Sie denn darauf? N.Ero]

Bush ist mit seiner Irak-Ölbeschaffungs-Politik schon lange am Ende. Er weiß es, und der Ex-US-General William Odom sagt mit Bezug auf den Irak: "Dies ist das größte strategische Desaster in der US-Geschichte." Wenn Bush in seinem eigenen Land auftritt, geht das nicht ohne Polizei- und Militärschutz. So "beliebt" war lange kein ganz "frei" gewählter Präsident der USA. Wo er auch hinkommt, es wird nicht gejubelt, es wird abgesperrt. In MV, zu Hause bei Angela Merkel, an die 650 km, wenn ich mich recht erinnere.

Als er neulich in Bagdad war musste er aus Sicherheitsgründen dieses "befreite" Land schon nach fünf Stunden wieder verlassen, trotzdem er sich nur in der "Grünen Zone" aufhielt.

Der amerikanische Publizist Mike Whitney schreibt im "Information Clearing House" vom 18.6.06:
[Zitat:
„Die lange Litanei von Kriegsverbrechen ist letzendlich dabei, die verletzliche amerikanische Psyche auszuhöhlen." Und fährt fort: „Die Marke „Bush" ist nun unrückholbar verbunden mit kriminellen Entführungen, Mißbrauch von Gefangenen und massiven Schlächtereien."

Und er zitiert Brzezinsky: „Dies ist schlimmer als die schlechtesten Tage in Vietnam. (...) Wir haben keine freie und demokratische Regierung, die funktioniert (...) Die Autorität, die wir eingesetzt haben, ist umstellt und relativ hilflos; ein Bürgerkrieg beginnt aus den Ecken zu kriechen, während die Besatzungsmacht unfähig ist, die Aufständischen [offizielle US-Bezeichnung für den Widerstand] zu vernichten, weil es eine ausländische Besatzung ist ..."rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=17&idart=8 039]

Es ist in der Tat von großer Tragik wie Bush es geschafft hat die USA in nur 6 Jahren auch moralisch runter zu wirtschaften.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 26. Juni 2006
Woher kommt der Terror und der Hass auf den Westen wirklich!?
[QUOTE=N.Ero]Und ich sehe viele Profiteure in den vom Terror geschüttelten Staaten wie Bin Laden, die den Habenichtsen einreden wollten, für ihre Lage sei das teufllische Ausland schuld und nur mit Gewalt könnten sie ihre Lage bessern. N.Ero[/QUOTE]

Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass Propaganda oder Einreden ein und dasselbe sind. Die Entwicklung des globalen Medienmarktes macht doch überdeutlich klar, warum Medien die Globalisierung nicht kritisieren und wir selten bis nie kritische Artikel zu dieser Problematik lesen. Das hat vor allen Dingen damit zu tun, dass die Medien selbst von der Globalisierung profitieren. Warum findet denn kaum eine nennenswerte Information noch statt? Informations-Konzerne sind doch längst zu Infotainment-Konzernen verkommen. Die Hauptaufgabe unserer Medien liegt bei der Gewinnmaximierung oder als Ersatz bei den "öffentlich-rechtlichen", die so genannte "Quote". Da nimmt das Streben nach wahrer Information einen geringen Stellenwert ein. Sabine reicht und danach wird Mal schnell ein Gesicht ausgetauscht. Infotainment ist die Devise, nicht Information.

Wo finden die großen Übernahmeschlachten statt? In der Elektronik-Industrie, mit Telefon- und Satelliten-Technologie. Ist nicht Microsoft die oder eine der größten Firmen weltweit? Welche Gelder werden nicht gerade in der Unterhaltungsindustrie gezahlt und umgesetzt. Bei der aktuellen Fußball-WM fällt das besonders auf. Nicht nur die Kicker verdienen Millionen, auch Kommentatoren und die FIFA, aber bei der geht's schon in die Milliarden. Und die Konzerne, die das Datennetzwerk kontrollieren, üben eine totale Kontrolle aus. Egal ob es sich um Kultur, Geld, politische Informationen, oder andere Güter handelt.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Freitag, 23. Juni 2006
US-Soldaten verstümmelt aufgefunden
[Zitat:
Zitat von Poldi
Eine absolute Sauerei ist das und ich bedauere jeden Einzelnen der unter solchen Umständen sein Leben geben mußte. Den Familien und Anghörigen, den Kameraden gehört unsere Anteilnahme. ]

Darf man mal bescheiden nachfragen: "welche Kameraden"?


[Zitat:
Zitat von Poldi
Mich erinnert das fatal an die Methoden der Viet Cong, die man so gerne unter den Tisch kehrte. Die Berichterstattung zwischen damals und heute hat sich zwar geändert, die brutalen Methoden der "Freiheitskämpfer" sind aber geblieben. ]

Sie befleißigen sich eines inkorrekten Sprachgebrauchs. Es heißt nicht Viet Cong sondern FNL. Steht für Front National de Liberté. Die Methoden der USA waren noch um ein vielfaches grausamer. Der chemischen Kriegsführung und der "Entlaubung" der vietnamesischen Wälder, fallen noch heute Menschen zum Opfer. Die Umweltkatastrophe war enorm und das Leiden das sie erzeugt hat auf übelste Art grausam. Der schwedische Premierminister Olof Palme nannte in einer Rede Weihnachten 1972, die die USA dann veranlassten jahrelang keinen Botschafter mehr in Stockholm zu haben,

[Zitat:
Olof Palme:
(Bombardierung von Hanoi) ”. . . man muss Dinge bei ihrem rechten Namen nennen, und was heute in Hanoi geschieht ist eine Form von Tortur. . (---) … Davon haben wir viele Beispiele in der modernen Geschichte. Die sind in der Regel mit Namen verbunden: Guernica, Oradur, Babiar, Katyn, Lidence, Sharpeville, Treblinka, dort hat die Gewalt triumphiert, aber das Urteil der Nachwelt fiel hart über die Menschen, die die Verantwortung dafür trugen. Nun wird ein neuer Name dieser Reihe hinzugefügt: Hanoi Weihnachten 1972". deliveryc.aftonbladet.se/vss/nyheter/story/0,2789,785135,00.html ]

Wer heute noch ernsthaft den Krieg der USA gegen Vietnam verteidigt, offenbart eine Ignoranz die nur noch als peinlich oder zynisch zu bezeichnen ist.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 21. Juni 2006
Selbst in China brechen schon Arbeitsplätze weg.
Zitat:
Zitat von Zaunkönig
Selbst in China brechen schon Arbeitsplätze weg.

Süd-Vietnam soll noch billiger produzieren können als China.

Mfg
Zaunkönig

Gleich nach dem 1:0 gegen Polen wurde in Deutschland das Elterngeld verabschiedet.

Millionen potentieller Eltern können sich nun ausrechnen, dass ihnen der bisher mögliche staatliche Zuschuss glatt um die Hälfte gekürzt wurde.


Zitat:
Frau von der Leyen ist jedoch überzeugt, eine familienministerielle Glanzleistung und Großtat vollbracht zu haben, denn aus der massiven Kürzung der Mittel für die Bedürftigeren finanziert sie die Erhöhung der Förderung für den materiell gesegneten Teil der Gesellschaft und behält noch ein paar Milliarden übrig, die Herr Steinbrück in die Senkung der Unternehmenssteuern stecken kann. Es ist schön, wenn Deutschland Fußballweltmeister wird.


Nur hilft uns das alleine leider keinen Schritt weiter.


Das Spiel, von dem unser Wohlstand und unser Glück, unsere Sicherheit und der Weltfrieden abhängen, ist das Spiel der Global Player. Eines der Spielfelder, auf denen ohne Regeln und ohne Schiedsrichter das Recht des Stärkeren durchgesetzt wird, heißt Europa.


Die deutsche Bevölkerung ist in diesem Spiel längst nur noch der Ball.


Patrioten würden versuchen, das zu ändern. egon-w-kreutzer.de/Meinung/14070Achtelfinale.html

... link (1 Kommentar)   ... comment


Nichts gegen Nazinalgefühl
Zwei Dinge durfte ich in den letzten Tagen nicht sagen.
In diesem Thread hier wird die Gewalttat an einem deutschen Fußballfan als "rassistisch" bewertet; wer die letzten Monate verfolgt hat, kann das eventuell als Revanchismus einer völkisch-nationalen Liga im Tagesschauform einordnen, die sich im Potsdamer Fall (und anderen) genau solchen Vorwürfen ausgesetzt sah.
Nun soll hier als "rassistisches" Kriterium ein Kurzhaarschnitt und eine Deutschlandfahne auf dem Gesicht des Opfers herhalten.

Zensiert:
"Wie Sepp Herberger schon sagte: Der Ball ist Rund, das Spiel hat 90 Minuten und der Deutsche eine Flagge auf der Backe. Das war dann also der 'reinrassige Rauhhaardeutsche mit Flaggenpigmentierung'. Ich glaub auch, daß die jemand züchtet - extra für die WM.
Kennen Sie übrigens schon die neue italienische Züchtung?
Die mit den blauen Haaren."


Das ist die schärfste Version aus dreien. In die Lächerlichkeit ziehen durfte man sie damit leider nicht.

Zweitens war die Moderation offenbar bemüht, derzeit auch kein böses Wort über unsere lieben Fußball-Nachbarn durchzulassen. Im Forum zum "Flaggenmeer" der WM wurde mir an mehreren Stellen der Hinweis auf Polen oder Holland verwehrt, die nicht nur dicke Probleme mit Rechtsextremismus hätten, sondern diese durch ihre Politik auch noch verstärken. (Holland fährt z.B. ein immer rigideres Ausländerrecht, in Polen ist sogar Attac rechts unterwandert).
Wenigstens ging das hier durch.

marvin

... link (1 Kommentar)   ... comment


Dienstag, 20. Juni 2006
AW: Deutsch sein ist das Land verbessern / / Brecht und Patriotismus

inthegamerichie: Die 68er leiden m.E. unter einer Art geschichtspolitischem Tunnelblick,.. Natürlich ist dies sachlich falsch und leicht zu widerlegen.
Gott sei Dank haben offensichtlich immer mehr Deutsche diese nationale Zwangsneurose der 68er und der GEW satt.:)

Das die 68er einen geschichtspolitischen Tunnelblick hatten/haben, ist in der Tat falsch. Wogegen die 68er sich im Nachkriegsdeutschland mit einigem Erfolg auflehnten, war die Muffigkeit und das Menschenbild der damaligen Gesellschaft. Die Nachkriegsgesellschaft war prüde und stockkonservativ. Die berühmten drei "K" des Lebens einer Frau bestand aus Küche, Kinder und Kirche. Das Frauenbild entsprach dem eines Patriarchats wo allein der Mann das Sagen hat. Der Mann als Diktator der Familie. Eine Frau berufstätig? Nur im Ausnahmefall. Ein Mann der seine Familie nicht "ernähren" konnte - eine Schande. Frauen wurden zudem stark unterbezahlt, eine Frau bekam, bei gleicher Arbeit wie ein Mann, bis zu einem Drittel weniger Lohn. Ohne Zustimmung ihres Ehemannes durfte eine Frau einer Erwerbstätigkeit nicht nachgehen. Das wurde erst 1957 geändert als der Bundestag das BGB reformierte und das Gleichberechtigungsgesetz am 1.7.58 in Kraft trat.

Auch in der Berufsausbildung herrschte noch die Sicht aus dem 19. Jahrhundert. Diese Ausbildung wurde noch durch die Preussische Gewerbeordnung von 1866 geregelt, die dem Lehrherrn ausdrücklich das Recht zur körperlichen Züchtigung seiner Lehrlinge gab.

Die 68er standen auch gegen die Verlogenheit und Anmassung ihrer Eltern-Generation auf, die Hitler an die Macht gebracht und in Treue fest gedient hatten, dies alles verleugneten und noch immer ihrer autoritären, selbstherrlichen Verhaltensweise frönten. Leider findet der Neonazismus heute wieder vermehrt Zulauf in den verschiedensten Bevölkerungsschichten. Daraus kann man den 68er aber keinen Strick drehen.

Im Übrigen fing 68 schon vor 68 an und dauerte viel länger. Dauert bis auf den heutigen Tag und noch darüber hinaus. Die sogenannte 68er Bewegung fing an Deutschland zu modernisieren, gegen den Widerstand der Erzkonservativen und der Kirchen. Sie hätten heute nicht viel mehr als die Hälfte der Freiheiten die Sie jetzt noch genießen dürfen, wenn es die 68er-Bewegung nicht gegeben hätte. Allerdings sollten Sie nicht die 68er Generation für das verantwortlich machen, wofür Gegenbewegungen zu den 68er verantwortlich zeichnen. Und, und, und..............

... link (12 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 18. Juni 2006
Öfter mal Tyrannenmord
Bekanntlich sind wir im Krieg.
George Bush hatte ihn kurz nach dem 11.9.01 ausgerufen, und zwar als angegriffene Nation. Gerhard Schröder nannte die Tat eine "Kriegserklärung gegen die gesamte zivilisierte Welt" und sicherte Bush seine "uneingeschränkte Solidarität" zu. Als "Verteidigung" mußte Bush zunächst Afghanistan, später den Iran von seinen jeweiligen Tyrannen befreien. Der Angriff vom 11.September 01 erfolgte zwar fast ausschließlich von Bürgern Saudiarabiens, aber so genau kannte Bush sich auf dem Globus ja noch nie aus, als daß tausend Kilometer Abweichung hier eine größere Rolle spielen würden. Die Taliban waren Tyrannen, Sadam Hussein war einer, und Al Sarkawi war das natürlich erst recht.

Die Frage nach der Legitimität "gezielter Tötungen", welche dem Strafrecht nach kurz und bündig Mord genannt würden, ist die Frage nach dem Kriegsrecht.

Al Sarkawi weint vermutlich kaum einer eine Träne nach.
Frau Merkel nicht.
Ich ehrlichgesagt auch nicht. Wofür auch: Der Mann war ein Massenmörder, unsäglich brutal, anders kaum zu fassen. Vor allem war er es höchstselbst - er war nicht einer derjenigen, der seine Taten bloß an Untergebene delegiert. Schwieriger wird es schon bei entsprechenden Morden, die Israel an politischen Führern der Hamas und deren Umfeld verübt. Aber auch da sagt eigentlich keiner was.

Ich meine - wenn man das so sieht:
Hat man dann Rolf Hochhuth nicht fürchterlich unrecht getan?

Zitat:--------------------------------------------
Denn bei Abwesenheit aller legalen Rechtsmittel gegen Unrecht und Machtmissbrauch sei der Tyrannenmord erlaubt und geboten, auch in der längst zur Parteioligarchie entarteten und vom großen Geld beherrschten Demokratie

("Die Welt" am 17.5.04, "Öfter mal Tyrannenmord!")
--------------------------------------------------

Die Warnung eines alten Mannes.
In unserer Demokratie gilt doch längst Kriegsrecht.
Die Innenminister rufen z.B. nach der Bundeswehr im Inland, Bürger- und Menschenrechte stehen ständig hinten an.

marvin

______________________________________________

Der Beitrag wurde erstmals am 11.6. zensiert.

... link (1 Kommentar)   ... comment