Mittwoch, 3. Oktober 2007
Ein weiterer großer Bluff
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=678498#poststop

Zitat von gabriel
Die Löhne in Irland liegen deutlich über den deutschen.

Ich verstehe Sie also richtig, dass Sie uns jetzt die irische Wirtschaftspolitik nahebringen wollen. Denn dort ist von 1994 bis 2004 die Arbeitslosenquote von 14 auf 4 Prozent geschrumpft. Dort ist auch der Anteil der Armen an der Bevölkerung von 15 Prozent im Jahr 1994 auf 5 Prozent sieben Jahre heruntergegangen.

Tja gabriel, wer uns nicht so alles mit Statistiken füttert, von denen wir glauben, sie entsprächen der Wirklichkeit.
In Irland liegen die Lebenshaltungskosten um 15% höher als in Deutschland, das Lohnniveau entspricht aber in etwa dem deutschen (die Bruttolöhne sind niedriger als in Deutschland, netto wird dies durch die niedrigen Sozialabgaben (8%) ausgeglichen), kann man auf den Seiten der Bundesagentur lesen. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt 1.213 € und den hat Deutschland nichtmals. Dazu sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Irland, ganz marktungerecht, durch künstliche Standortanreize wie niedrige Steuersätze, hohe Subventionen und Beihilfen den Wirtschaftsstandort verbessert hat. Wieso konnte und kann sich Irland, als ehemals "armes" Land der EU, das leisten? Richtig, durch Milliarden Euro aus dem EU-Topf, der wiederum zu 25% aus deutschen Steuern gespeist wird. Die müssen erstmal in Deutschland erhoben werden. Dennoch gilt auch heute noch für Irland, dass es weiterhin am Tropf der EU hängt und eifrig dafür eintritt die Unterstützungszahlungen sollten sich am BSP\Ew. orientieren und nicht am BIP.

Warum nun das? Klar, durch die geringeren Lohnkosten ist das irische BSP niedrig. Da lohnt es sich schon auch weiterhin von der EU mit einer veränderten Berechnungsgrundlage Milliarden mehr Eumels Subventionen zu fordern. Allein zwischen 1994-1999 wurde Irland aus den Mitteln der Strukturfonds mit sechs Mrd. Euro gefördert. Für die Gebiete, die von 1994-1999 nach Ziel 1 förderfähig waren, es inzwischen aber nicht mehr sind, gibt es für Irland immer noch eine "Übergangsunterstützung".

Bei näherem Hinsehen, mein lieber gabriel, ist da nicht so viel "marktwirtschaftliches" bei der irischen Wirtschaftspolitik.

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Dienstag, 2. Oktober 2007
Zu dumm ...
Hallo Janine,
Was die S?PD da versucht, können wir getrost unter "Symbolpolitik" abhaken. Sie hängt nämlich weiterhin am Tropf der neoliberalen "Think-Tanks" (wie ja überhaupt alles, was diesbezüglich mal ans Licht gezerrt wurde, im Verborgenen genau so weitergeht). Wie die Parteispitze wirklich denkt, zeigt wohl eindrücklich eine von Peer Steinbrück beim ZEW in Auftrag gegebene Studie aus diesem Sommer:
"Die größte Reformbarriere sei die mangelnde Intelligenz, die die Einsicht in diesen Umbau versperrt."
(Telepolis vom 24.7.07, "Strategien gegen Reformwiderstände", heise.de/tp/r4/artikel/25/25785/1.html)
Darin, anzunehmen dass das Volk zu dumm sei, ist ja die Lüge vorgezeichnet, ihm dann eben etwas vorzumachen.
Und weißt Du was: Für die Leute, die diese Partei immer noch wählen, stimmt das ja sogar!

Gruß
marvin
Antwort an http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=30557
Zensiert um 12:23

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Montag, 1. Oktober 2007
So einfach ist das
Von diesem Beitrag wurde entfernt:
Ein kurzes Zitat Gabriels sowie mein Hinweis auf den gleichlautenden ehemaligen Werbespruch der Citibank.

gabriel:
SO einfach ist das

Den Spruch kenn' ich doch: Citibank, gelle?
Der Rest erschien.
Was soll man davon halten?
Banken sind sakrosant und zahlen der TS die Werbung?

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Wo sind die Pazifisten
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?goto=lastpost&t=30469

[/Quote]Zitat von listener
Das Thema ist hier anscheinend bis jetzt "Pazifisten-Verhauen". Das Forums-Thema scheint nur der Aufhänger dafür zu sein.
Am besten man löscht diesen ganzen thread. Weiter lesen braucht man den wirklich nicht.[Quote]

Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. Dabei darf es doch wohl noch erlaubt sein, nach der Reaktion bestimmter politisch-gesellschaftlicher Gruppen zu fragen, die sich in arroganter Überheblichkeit sonst zu Richtern über andere aufschwingen.

Gruss
N.Ero

[QUOTE=N.Ero]Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. [/QUOTE]

Ich bin ja durch aus Ihrer Meinung, :D aber wir haben nun mal ein Zensur-Forum (durfte gerade heute eine nachträgliche Löschung von zwei längeren Zuschriften erfahren) und da kann es schon verwundern, wenn hier ein Thema durch kommt, dass spezielle user sich vorknöpft und droht vor allem ins Persönliche auszuarten.

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Beredtes Schweigen
Hallo berlin,

Sie können mit Konjunktiven wenig anfangen? Ich denke, mowitz und andere user schon. Da beide Zuschriften verschwunden sind - was ich nun gar nicht einsehe, weil sie nun mal auf Denk- und Handlungsweisen zumindest einer europäischen Ölfirma in Burma beleuchteten und auf die Verquickung von Politik und der Firma Total verweisen. Ich halte es schon für richtig halte, nicht nur den Blick auf China zu werfen, sondern auch vor der europäischen Haustür zu kehren. Die Firma Total und ihre Argumentation sollte man ruhig mal etwas genauer betrachten. Auch europäische Firmen leisten sich einiges im Eigeninteresse.

Der FAZ-Artikel "Verwicklungen in und um Burma" vom 29.9. ist leider online nicht zugänglich. Weshalb ich mir die Mühe gemacht habe, ihn zur Info - seit wann widerspricht das den Forumsregeln - etwas zu referieren (deshalb u.a. auch gelegentlich ein Konjunktiv), ein paar Zitate des jetzigen Außenminister Bernard Kouchner zu entnehmen, die durchaus hier zum Thema beitragen, und mit meiner Meinung dazu versehen.
Da es sich auch noch um zwei längere Zuschriften gehandelt hat, d.h. ein gewisser Aufwand da war, bedanke ich mich für die nachträgliche Löschung – mein Hofknicks vor der Obrigkeit. Nachzulesen sind die beiden zensierten Zuschriften dann an bekannter Stelle.

Gruß
Listener

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Beredtes Schweigen
http://forum.tagesschau.de/newreply.php?do=newreply&p=677817
[QUOTE=mowitz]Sarkozy setzt sich für etwas ein, was die Junta gar nicht jucken kann. Total solle keine Investitionen mehr in Birma tätigen, übersieht dabei geflissentlich, dass Total selbst die Investitionsphase bereits vor über zehn Jahren abgeschlossen hat.

Heißt das nicht, dass nach 10 und mehr Jahren nicht vielleicht doch so manche neue Investition nötig wäre? – Oder?

Für den Fall von Neuinvestitionen eben hat Sarkozy zu „außerordentlicher Zurückhaltung“ aufgerufen - dies übrigens vor Vertretern aller frz. Firmen, die in Burma ansässig sind, aber natürlich mit Blick vor allem auf die im Mittelpunkt des Interesses stehende Total.
Von rechtswirksamen Sanktionen hat er einem FAZ-Artikel nach („Verwicklungen in und um Burma“, 29.9.07) nicht gesprochen.

Die Firmenleitung von Total hat darauf mit einem Kommuniqué reagiert:
„Allen, die von uns verlangen, das Land [Burma] zu verlassen, antworten wir, dass ein erzwungener Rückzug … nur bewirken würde, dass wir durch andere ersetzt würden, die wahrscheinlich weniger die Ethik respektieren, die alle unsere Aktionen bestimmt. Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen.“
(Hervorhebung von mir)

Die „Ethik“ von Total ist genauer zu betrachten: Wie sahen Löhne und Leben seiner Arbeiter und Angestellten in den letzten Jahren aus und wie sind sie heute?
Denn: Total hatte seinerzeit zum Aufbau seiner burmesischen Öl-Firma sämtliche Räum- und Bauarbeiten für die Verlegung von Rohrleitungen von Zwangsarbeitern der Diktatur ausführen lassen. Zwangsarbeit bedeutete Null Lohn, knappe Ernährung, Leben in Verschlägen und Arbeiten bis zum Umfallen.

Vielleicht darf man den Satz „Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen“ dahingehend verstehen: Die sollen doch froh sein, überhaupt was zu bekommen.

Gruß
listener


Zuschrift 2 (ca. zwei Stunden später)

Zur Haltung zu Sanktionen ist auch die Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Fall von Total interessant:

1995 hatten 8 ehemalige burmesische Zwangsarbeiter in Frankreich gegen Total auf Entschädigung geklagt. Der Prozess zog sich 8 Jahre hin.

2003 erhielt auf Wunsch eines der Total-Juristen, nämlich Jean Veil (Sohn der Ministerin Simone Veil) die Beratungsfirma „BK Conseil“ den Auftrag zu einem Bericht über die Situation in Burma. BK steht für Bernard Kouchner, Chef dieser Firma und heute Außenminister. Dieser Bericht, nach einer Reise Kouchners nach Burma, wurde von Total vor Gericht verwendet und führte zu einer Rücknahme der Klage der Zwangsarbeiter und zur Gründung eines Entschädigungsfonds von 5,2 Mio Dollar für alle Zwangsarbeiter. Ziemlich wenig für die Zahl der Arbeiter und die Zahl der Jahre der Zwangsarbeit unter der Knute von Aufsehern.
Für den Bericht hatte Kouchner (seit langem mit der Familie Veil befreundet) ein Honorar von 25 000 Euro erhalten. Sein Bericht lieferte nicht nur die Grundlage für die Stellungnahme im jetzigen Kommuniqué, sondern verteidigte damals das Handeln von Total. Kouchner schrieb unter anderem darin:
„Seit vielen Jahren, ohne dass eine wirkliche Untersuchung vor Ort stattgefunden hat, wird der Ruf des französischen Ölunternehmens Total von Gerüchten und dem Vorwurf beschmutzt, dass es auf Zwangsarbeiter zurückgreife“.

Und anderer Stelle: „Wenn man die Dimension der vollbrachten Arbeiten, die Größe der Leitungsrohre, den Umfang der Maschinen kennt, dann hätte diese Anklage von selbst verschwinden müssen“. Weil das aber nicht geschehen sei, empfahl Kouchner der Total-Spitze nicht auf weitere Strafprozesse zu warten, „die von bestimmten Verteidigern der Menschenrechte, die oft schlecht informiert sind“ gestützt werden.
„Eine einzige Lösung: die Präferenz oder zumindest eine Neigung von Seiten Totals für demokratische Regime zu bekräftigen. […] Wenn der Begriff zu politisch erscheine, reicht es vollends aus von Menschenrechten zu sprechen.“

Zwar hat Sarkozy vorgeschlagen, die Staatssekretärin für Äußere Angelegenheiten und Menschenrecht nach Burma zu senden und nicht Kouchner – die FAZ meint, das sei wohl kein Zufall - aber ist es nicht doch nur unglaubhafte Augenwischerei?

Gruß
listener

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Sonntag, 30. September 2007
Elendige Heuchelei
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677765#poststop

Zitat von Gerd60
Daß aus dem Klima-Skeptiker Bush nach dem Heiligendamm-Treffen ein Klima-Fürsprecher wurde:
Angela hat das schon mal gerichtet.

Merkel hat in Heiligendamm aus Bush einen Klima-Fürsprecher gemacht.

Zitat:
Klimaziele ja - aber bitte nicht verbindlich
US-Präsident George W. Bush widersetzt sich weiter verpflichtenden Zusagen im Kampf gegen den Klimawandel. Jedes Land müsse für sich selbst den passenden Mix aus politischen Instrumenten und neuen Technologien finden, sagte er auf einer von der US-Regierung einberufenen Klimakonferenz. Dabei dürfe der Klimaschutz in keinem Fall zu Lasten der Wirtschaft gehen. http://www.tagesschau.de/ausland/klimakonferenz16.html

Ob Deutschland im UNsicherheitsrat sitzt oder nicht, beeindruckt doch nicht die amerikanische Politik. Die bestimmen die USA selbstherrlich nach Gutsherrenart. Die ehemalige FDJ-Propagandasekretärin ist doch schon unendlich stolz, dass sie Anfang Oktober vom Führer (der freien Welt), in Texas auf seinem Privatsitz empfangen wird. Der ist sicher schöner als der in New York.

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Go-Go-Girl

Litho:
Beckstein-Jung-Schäuble!?!
Das Trio Infernale?

Ich nenne sie dann doch lieber unser "Panik Orchester":
"Beim Bayern-Sepp spielt 'ne Rentner-Band
seit fünfzig Jahren Parlament
'n Groupie haben die auch, das heißt BR oder so
und tanzt nach ihrer Pfeife wie 'n Go-Go-Girl
und dann die Rätin namens Pauli
die sich immer auszieht
und Eddie hat Geburtstag und man trinkt darauf
dass er wirklich mal so alt wird wie er jetzt schon aussieht.
Und überhaupt ist heute wieder alles klar
auf der Andrea Doria."

(frei nach Udo Lindenbergs "Andrea Doria")
Also: Keine Panik!
marvin
Leider 2x zensiert zwischen 1 und halb zwei.
Da muss man wohl warten, bis die Go-Go-Girls weg sind.

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Samstag, 29. September 2007
Ständiger deutscher Sitz im UN-Sicherheitsrat
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677593#poststop

[QUOTE=Janine1]Ich glaube, dass wir das bereits heute morgen hatten unter [url]http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677358#poststop[/url]. In Ihrem eigenen Thread kam dann der Beitrag ein weiteres Mal: [url]http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677364#poststop[/url]. Übrigens, ich hatte auch schon reagiert: [url]http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677397#poststop[/url]. Ich mache Sie nur wegen der Übersichtlichkeit darauf aufmerksam, die u.U. ansonsten gefährdet ist.:)

mfg[/QUOTE]

Gratuliere, Sie sind durchgekommen mit dem Hinweis, ich nicht. Aber ich hatte mir auch etwas Ironie erlaubt und geschrieben, dass der user wohl beim Kopieren die falsche Datei erwischt hat. Das war schon wieder zuviel. Oder hatte ich nur einen anderen Moderator als Sie? Da blickt kein Mensch mehr durch. Aber Ihre aufwendige Methode, die postings, in denen haargenau derselbe Wortlaut steht, so zu dokumentieren, dass es fast nach wissenschaftlichem Anmerkungsapparat aussieht, scheint erfolgreich zu sein. :D

Gruß
Listener

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Freitag, 28. September 2007
Mehdorns Lobbyisten-Netzwerk!
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677424#post677424

Zitat von Janine1
In diesem Zusammenhang möchte ich an Ihr Posting unter http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=677155#poststop erinnern. Übrigens, Herr Scheer von der SPD hat diese Machenschaften als legale Korruption bezeichnet. Das hat doch was, oder? Völlig anders sieht das jedoch aus, wenn sich ein Hartz IV-er, durch besondere "Kreativität", einen zusätzlichen Fuffi "erschleicht". Dann kocht aber die "gesunde Volksseele", und es geht mit den Anklagen so richtig schön zur Sache: Abzocker, Sozialmissbraucher usw. usw.. Was macht der Herr Clement eigentlich nach seiner "legalen" Ministerzeit heute?

Nun Janine, wer will schon die Obrigkeitskorruption als illegal bezeichnen? Dann hätte man dem Herrn Scheer wohl ein Bataillon Staatsanwälte wegen Verunglimpfung des Rechtsstaates auf den Hals geschickt. Nein, nein, nein, bei unserer Obrigkeit geht alles ganz legal zu. Die Verschleuderung von Volksvermögen an private Interessen, ist auch, oh Wunder, bei undurchdringlichen Kostenexplosionen öffentlicher Neubauten zu beobachten. Kein Parlamentarier hat eine Chance in die Unterlagen auch nur den Hauch einer Einsicht zu bekommen. Die ziert der Stempel "geheim", womit meinem und Ihrem Repräsentanten im Deutschen Bundestag, die Möglichkeit genommen wird, der Verschleuderung unserer Steuergroschen auf die Schliche zu kommen. Wie Sie wissen, können dann keine 'Belege' gebracht werden und alles hat seine Richtigkeit. Wundert sich da noch einer, warum Deutschland und die EU, Transparenz so fürchten, wie der Teufel das Weihwasser?

Das Prestigeprojekt Transrapid, auch ein Teil der Bundesbahn, und Stoibers Abschiedsgeschenk an den Steuerzahler, kommt in Fahrt, wobei Verkehrsminister Tiefensee dem Land Bayern bis zu 925 Millionen Euro aus Bundessteuergeldern zusichert. Dazu noch einige hundert Millionen aus bayrischen Steuergeldern, und die Bahn beiteiligt sich an dem mit 185 Milliarden Euro (wird überschritten), veranschlagten Projektes mit bescheidenen 235 Millionen. Alles Investitionen aus unseren Steuern, die bei dem Verkauf der Bahn an das Großkapital gleich mitverscherbelt werden. Um jedem Missverständnis vorzubeugen: dies ist alles legal! Auch Clements (übrigens ein gelernter und praktizierender ehemaliger Journalist), Beschäftigung bei RWE und anderen Unternehmen sind vollkommen legal und nicht im Zusammenhang mit seiner Zeit als Minister zu bringen. Schließlich sind wir keine Bananenrepublik.

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Geschäfte mit Militärdiktatoren!
Der Aufstand der Mönche hat sich anscheinend zu einem wahren Volksaufstand entwickelt. Gründe für diesen Aufstand gibt es zuhauf. Von der Verelendung der Massen bis hin zu den brutalen Menschenrechtsverletzungen der Militärjunta.

Nichtsdestotrotz laufen die Geschäfte des Westens mit der burmesischen Militärjunta prächtig:

Zitat:
Burma fördert täglich etwa 12.000 Barrel Erdöl sowie fünf Millionen Kubikmeter Erdgas. An der Ausbeutung und Weiterverarbeitung wurden von der staatlichen Ölgesellschaft MOGE (Myanmar Oil and Gas Enterprise) ausländische Ölkonzerne beteiligt. Verträge mit der Militärjunta haben die französischen Konzerne Total und Elf sowie die US-Unternehmen Texaco, Unocal und Amoco. Großbritannien ist mit British Premier of UK beteiligt, Japan mit Nippon Oil und Thailand mit PTT. Total baut zurzeit zusammen mit Unocal eine Gas-Pipeline von Burma nach Thailand. Zwei Milliarden Dollar sind dafür veranschlagt. Um die Rohre vor Guerilla-Überfällen zu schützen, wurden die Dörfer in dem Gebiet weiträumig zerstört und die Bevölkerung umgesiedelt. Die belegten Fälle von Zwangsarbeit, Vertreibung und Mord führten zu Prozessen gegen die beiden Konzerne. kurier.at/nachrichten/ausland/111222.php?from/nachrichten/ausland/111049

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Dienstag, 25. September 2007
Es wird Zeit umzudenken
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=675380#poststop
Ist die Zwei-Staaten-Lösung, wie sie im Oslo-Abkommen beschrieben wurde, jemals eine realistische Idee gewesen die mit dem politischen Zionismus überhaupt vereinbar ist? Diese Frage haben Sie mir noch nicht beantwortet. http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=674901#poststop

Die aktuellen Geschehnisse in Gaza sind im Kontext einer Entwicklung zu sehen, die mit dem demokratischen Überraschungswahlsieg der Hamas begann, trotz das die USA und Israel versuchten, die Wahlen zugunsten ihres Favoriten Abbas und dessen Fatah-Partei zu beeinflussen. Für die "Unverfrorenheit" der Palästinenser "falsch" gewählt zu haben, wurden sie umgehend bestraft. Mit amerikanischer Rückendeckung verstärkte Israel seine Gewalt in Gaza - und behielt Gelder, die es der Palästinenserbehörde aushändigen sollte rechtswidrig zurück. Die Belagerung Gazas wurde verstärkt und Israel drehte dem Streifen auch noch das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes ab. Die Hamas bekam nie die Chance zu regieren und das stellten die USA und Israel sicher. Sogar den Aufruf der Hamas zu einer langfristigen Waffenruhe wiesen sie zurück.

Zitat:
Durch eine solche Waffenruhe sollten Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung, anhand der Richtlinien des internationalen Konsensus, ermöglicht werden. Die USA und Israel stellen sich gegen diesen Konsens. politblog.net/krieg-terrorismus/gaza-unter-der-guillotine.htm

http://politblog.net/krieg-terrorismus/gaza-unter-der-guillotine.htm
Weiter schreibt Noam Chomsky im oben zitierten Artikel: "Was für eine beachtliche Heuchelei. Schließlich ist offensichtlich, dass die USA und Israel Palästina nicht anerkennen, dass sie der Gewalt nicht abschwören und auch die geschlossenen Abkommen nicht akzeptieren. Israel hatte die ‘Road Map’ zwar pro forma anerkannt, knüpfte allerdings 14 Bedingungen daran, die das Abkommen aushöhlen. Um nur die Erste zu nennen: Damit der Prozess starten beziehungsweise fortgesetzt werden könne, forderte Israel von den Palästinensern absolutes Stillhalten, Friedenserziehung, das Ende aller Hetze sowie die Auflösung der Hamas und anderer Organisationen. Weitere Konditionen kamen hinzu. Selbst wenn die Palästinenser diese praktisch unerfüllbaren Forderungen erfüllen, würde das israelische Kabinett erklären: “Die ‘Road Map’ verlangt von Israel kein Ende der Gewalt und der Hetze gegenüber den Palästinensern”.

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Montag, 24. September 2007
US-Heckenschützen im Irak
[QUOTE=N.Ero]Der Irakkrieg wurde unter Einhaltung völkerrechtlicher Normen geführt.[/QUOTE]
Wie im Irak das Völkerrecht von den US-Truppen eingehalten wird, zeigt ein geheimes Programm des Pentagon, das im Verlauf von Prozessen im Irak gegen 'US-Heckenschützen' (U.S .military snipers) bekannt wurde, denen vorgeworfen wird, 'Beweise', wie z.B. AK-47 und ähnliches bei von ihnen getöteten Irakern plaziert zu haben, die beweisen sollten, daß sie Aufständische waren.
[QUOTE=Washington Post vom 24.09.2007][CENTER]USA versuchen Aufständische mit 'Ködern' zu locken
(U.S. Aims To Lure Insurgents With 'Bait')[/CENTER]
Eine Gruppe im Pentagon hat einige US Militär-Heckenschützen im Irak animiert, vermutete Aufständische ins Visier zu nehmen, indem sie "Köder" auslegten, wie z.B. Zündschnüre, Plastik-Sprengstoff und Munition, um dann Iraker, die die Gegenstände aufhoben, zu töten - nach Dokumenten des Miliärgerichts.
[QUOTE=Capt. Matthew P. Didier in einer Erklärung unter Eid]
Im Kern legten wir einen Gegenstand da draußen hin und beobachten ihn.
Wenn jemand den Gegenstand fand, ihn aufhob und versuchte mit dem Gegenstand weg zu gehen, griffen wir das Individuum an, da ich das als ein Anzeichen sah, den Gegenstand gegen US-Truppen zu benutzen.[/QUOTE]
Quelle: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/09/23/AR2007092301431.html?hpid=topnews [/QUOTE]

Um 19:12 keine Chance.Eigentlich hätte ich noch anhängen müssen:
Natürlich ist es viel einfacher, wenn die Erschoßenen vorher die Beweise selber aufheben, dann braucht man sie ihnen nicht mehr posthum zu zu stecken !

Aber dann doch freigegeben, natürlich ohne Zusatz !

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Natürlich sind wir bedroht
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=674947#poststop
Ob Sie den Artikel von Bassam Tibi richtig interpretieren, bezweifle ich. Basam Tibi spricht große Defizite im Islam an, denen ich zustimme. Mir sind Offenbarungsreligionen ohnehin suspekt. Von daher sehe ich auch keinen Anlass eine dieser Religionen gegen eine andere zu verteidigen, da meiner Überzeugung nach, viele Religionsausleger, die man unter Begriffen wie Priester, Rabbi, Imam wiederfindet, sich nicht scheuen ihre persönlichen Vorstellungen in die eigene Religion zu implantieren. Allerdings respektiere ich, dass andere Menschen eine andere Lebensauffassung haben als ich. Ich respektiere nicht, wenn man mir andere Auffassungen aufzwingen will und würde mich auch mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen. Zurück zum Thema "Terrorgefahr in Deutschland" die Sie mit dem Islam gleichsetzen und sich auf den Artikel von Bassam Tibi sozusagen als Argumentationshilfe für diese These stützen.

Tibi kommt am Anfang mit dem Beispiel des Rotterdamer Imams der meinte: "Die Schwulen müssen bekämpft werden; sie sind eine Gefahr für den Frieden." Am Ende stand der Tod von Pim Fortuyn. Ist das eine allgemein gültige Aussage des Islam, oder doch nicht nur die Meinung eines verklemmten, kleingeistigen, religiösen Fanatikers? Ich kann Ihnen ähnliche Zitate von christlichen Religionsauslegern bringen.

Weiter sagt Tibi: "In der Begrifflichkeit des Islam heißt das: Es müsse das "Dar al-Islam" (Haus des Islam) auf die gesamte Erde ausgeweitet werden, um es in ein "Dar al-Salam" (Haus des Friedens) zu verwandeln". Wo liegt der Unterschied zum christlichen Missionsauftrag? Und so könnten wir fortfahren. Für mich ist das kein Gegensatz zwischen Christentum vs. Islam, sondern ein Gegensatz zwischen Vielfalt vs. Einfalt.

Ansonsten wirbt Tibi für einen Dialog zwischen den Religionen:

Zitat:
Beide Dialogpartner müssen sich vorurteilsfreies theologisches und historisches Wissen über den anderen aneignen. Im Dialog geht es um "conflict resolution" als friedliche Konfliktbewältigung. Ehrlichkeit gibt es nur, wenn man ohne Selbstzensur, ohne Tabus und ohne Duckmäuserei miteinander reden kann. Die Geschäftsgrundlage muss die Akzeptanz des religiösen Pluralismus sein, also die Anerkennung der Gleichberechtigung der Religionen. DIE ZEIT Politik 23/2002

Was mir fehlt, ist die Gleichberechtigung nichtreligiöser Weltanschauungen und religiöser. Davon hält der Moslem Tibi vielleicht so wenig wie der Papst?

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Der Gniffke des Tages
Hier 2x zensiert etwa um 14 und 23 Uhr:
Leider ist es mit dem Hinweis auf die Richtlinien nicht getan:
Natürlich muss es Regeln und eine "Nettikette" geben, die hier mit Fug und Recht überwacht werden. Im Schatten dessen fallen aber durchaus nicht selten auch missliebige Kommentare unter den Tisch, für die man keine dieser Gründe findet. Das kann ich so bestimmt sagen, weil wir bei "tageszensur" seit längerem schon veröffentlichen, was im Forum oder hier nicht erschien: Mal erahnt man, was den Ausschlag gab, mal findet sich beim besten Willen keine Begründung; durch die Bank unflätig (das kommt vor) oder gar strafrechtlich relevant (das nicht) ist zumindest, was ich dort zu sehen bekomme, bislang nicht.

Das zeigt natürlich nur, dass man viel veröffentlichen kann; nicht, dass man es muss. Gehobene Ansprüche kann man der TS ja auch durchaus zugestehen.
Gerade weil das so ein Graubereich ist, täte allerdings ein wenig mehr Transparenz der Sache ganz bestimmt nur gut. Dabei kann die Tagesschau sogar noch von sich selbst lernen: Die alte Praxis des Forums, im Zweifel nur beanstandete Passagen zu markieren und zu entfernen, war jedenfalls erheblich transparenter und verhinderte wirkungsvoll den momentanen Anschein gelegentlich herrschender Willkür, weil der Autor so wenigstens die Gründe mitbekommt. Das deckt schon einen Großteil der Fälle ab und hilft bestimmt, sich auf die wichtigen zu konzentrieren. ;)

Zitat Kai Gniffke:
"Möge bitte niemand annehmen, wie sonderten alles aus, was für ARD-aktuell nicht vorteilhaft ist."

Aber sicher, Herr Gniffke:
Wie käme man denn auch dazu ...

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