Mittwoch, 31. Oktober 2007
Dick und Doof

helmut eichstaedt:
Ich denke, daß Beck andererseits weis, daß alle seine Parolen reine Propaganda zur Vernebelung der arglosen Bürger sind, denn in der Koalition gibtes für nichts eine umsetzbare Mehrheit.
Nebelbomben ohne Substanz mehr nicht und Kurswechsel schon garnicht.
Ihre Argumentation riecht mir aber verdammt nach Propaganda aus der anderen Ecke. Das mit der Steizeit ist doch dem Herrn Profalla über die Lippen gesprudelt und alle anderen Kritikpunkte Ihres Beitrages sind für mich Lobbyarbeit in Sachen Unternehmerverband bzw.könnten wörtlich aus der CDU/CSU Agitationszentrale stammen.

Hallo Herr Eichstaedt,
Das gehört doch zusammen wie "Dick und Doof".
Die Seele der S?PD lebt nunmal davon, dass irgendso ein Sekretär, der übrigens nicht "Pro-", sondern tatsächlich "Po"falla heißt (merke: Gesäßplumpsa), sich darüber echauffiert. Und umgekehrt geht's der Union genauso.
Parteipolitik ist Volkstheater.

Gruß
marvin
Hier zensiert um ca. 11:45.

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Die Großmächte wollen's wissen
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686975#poststop

Zitat von Tacfarinas
Gazprom hat,

Aber auch in so einem Falle bewährt sich Augenmaß und Angemessenheit.

Sie setzen erneut Gazprom mit Rußland gleich
Inzwischen subventioniert Rußland ja auch wieder die Preise in der Ukraine.

Wertester, Ihre gekünstelte Aufregung über Gazprom = Russland oder umgekehrt ist nun wirklich nicht sonderlich überzeugend. Der russische Staat ist immerhin zu über 50% Eigentümer am Unternehmen und hat selbstverständlich ein legitimes Interesse daran, dass für geliefertes Öl gezahlt wird und es sich nicht klauen lässt. Das selbe Interesse hatte auch die deutsche E.ON/Ruhrgas, die mit 6,5 % am Unternehmen beteiligt ist. Und Russland hat ungewöhnlich viel Augenmaß und Angemessenheit im Zusammenhang mit dem Öldiebstahl gezeigt. Sie sollten mir noch Ihre Vermutung mitteilen, was nach Ihrer Ansicht geschieht wenn man Halliburton derart behandeln würde. Ich meine, die USA fallen ja schon über Staaten her, nur um in den Besitz über anderer Staaten Öl zu gelangen. Das russische Öl dagegen ist völlig legitim in russischen Händen. Und Russland subventioniert nicht nur "inzwischen" wieder die Preise in der Ukraine, das taten sie auch nach Lösung des Konfliktes. Eben nur nicht in gleichem Umfang. Aber das schrieb ich bereits in einigen Beiträgen vorher.

Zitat:
Ich habe nichts gegen Subventionen, mowitz. Ich habe etwas dagegen, diese nur bei politischem Wohlverhalten zuzubilligen.

Dann müssten Sie eine unendliche Menge gegen die USA haben.

Zitat:
Betrachten Sie sich die andere Großmacht USA an, mowitz. So ein Verhalten, über eine Firma außenpolitischen Druck auf Nachbarstaaten auszuüben, ist beispiellos und ein Novum in der Politik.

Ach du liebe Zeit. Diese einzig verbliebene Weltunglücksmacht setzt Embargos nach Belieben ein. Alles nur abhängig vom Wohlverhalten oder nicht. Längstes und bekanntestes Beispiel: Kuba. Aber all die Länder aufzuzählen die sich US-amerikanischer Sanktionen wegen fehlendem "Wohlverhalten" erfreuen, würde die Zeilenbegrenzung sprengen.

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Dienstag, 30. Oktober 2007
Die Großmächte wollen's wissen
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686729#poststop

Zitat von Tacfarinas
Mowitz, es geht doch nicht um die Einmischung an sich! Natürlich mischt sich ein Staat in innere Angelegenheiten eines anderen ein, wenn er seine Interessen tangiert sieht.

Zitat von Tacfarinas
Denn jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates .. ist als "aggressive Außenpolitik" zu bezeichnen.

Zitat von mowitz
die USA praktizieren diese aggressive Außenpolitik pausenlos. Oder ist Ihnen eine Situation bekannt in der die USA sich nicht in anderer Staaten Angelegenheiten einmischen?

Zitat von Tacfarinas
Das ist doch nicht der Punkt: es geht um die Erpressung zu politischem Wohlverhalten mit der Drohung einer Firma, den Ölhahn abzudrehen.

Aus den oben aufgereihten Zitaten kann jeder Interessierte sich ein eigenes Bild von der Doppelzüngigkeit machen, mit der hier argumentiert wird. Der Gasstreit mit der Ukraine dient natürlich der Schreckpropaganda vom unzuverlässigen Russland. Russland hat nie damit gedroht Europa den Gashahn zuzudrehen. Wer das behauptet lügt. Der Konflikt mit der Ukraine, die ja kräftig von den USA und der EU unterstützt wurde die sogenannte "orange Revolution" durchzuführen, weigerte sich angemessene Marktpreise für's Öl zu zahlen. Verhält man sich, wie die Ukraine, feindselig gegen Russland, dazu nicht, für die Ukraine, vom segensreichen postsowjetischen Tauschhandelprinzip lassen wollte und als Ausgleich "technische Entnahmen" aus den Gasleitungen tätigte, auf Deutsch nennt man so etwas Diebstahl, kann sich doch nicht über eine Reaktion des Bestohlenen beschweren. Kaufen Sie mal Öl von Halliburton und weigern sich dann zu zahlen. Es gibt keinerlei Begründungen, nichtmals juristische, Russland hätte nicht im Konflikt mit der Ukraine völlig legitim und angemessen agiert.

Die Heuchelei und Doppelzüngigkeit die hier betrieben wird, ist das Recht des Westens sich selbst nach "marktwirtschaftlichen" Prinzipien Preisfindungen zu genehmigen, wenn's dann die pösen, pösen Russen ihm gleich tun, ist es Erpressung. Etwas intelligenter könnte man schon diskutieren. Aber darum geht es ja nicht. Es geht darum ein neues Feinbild in einem Propagandafeldzug an den Mann zu bringen.

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Sonntag, 28. Oktober 2007
Auf zum letzten Gefecht!
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686033#poststop

Zitat von N.Ero
Die, mobwitz, existiert ja nur in der Phantasie der Antiamerikaner und des Kremls.

Die friedliebenden USA sind in der Tat ein Phantasieprodukt, das nur in der Welt von Phantasten und Manipulateuren à la Springerpresse vorkommt, 0.Nero. Es waren die USA, nicht Russland, die beispielsweise durch ihre Raketenaggressionspläne die heutige Situation heraufbeschworen haben. Das Russland sich zu Recht besonders durch die amerikanischen Raketenpläne in Europa bedroht fühlt, ist leicht nachvollziehbar. Hier betreiben die USA wieder einmal eine abenteuerliche Konfrontationspolitik, die unsere Sicherheit aufs äußerste gefährdet. Das Putin die Situation am Rande des EU-Russland-Gipfels in Mafra mit der Kuba-Krise 1962 verglich, mag im Augenblick noch Teil eines verbalen Krieges sein, um die USA zum Umdenken zu bewegen. Die Nachteile, die USA mit ihrer Präsenz in Europa hautnah hier zu erleben, übersteigen eventuelle Vorteile um ein Vielfaches. Das die USA Europa instrumentalisieren, um ihren Hegemonialansprüchen Nachdruck zu verleihen, ist evident. Und den USA ist Europa als Schlachtfeld allemal lieber als ein Krieg auf US-Boden. Russland ist neben den USA das einzige Land, das über Interkontinentalraketen verfügt und die atomare Zweitschlagfähigkeit besitzt. Warum also soll Europa den Amerikanern sein Territorium als Aufmarschgebiet noch länger zur Verfügung stellen?

Die strategische Partnerschaft die Europa und Russland anfingen zu gestalten, wurde umgehend schnell von den USA mit ihren Raketenplänen torpediert.

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Samstag, 20. Oktober 2007
Die Tagesschau und der Imperialismus
Hier zensiert.
Der Bericht von Walter van Rossum trifft wohl einen wunden Punkt der Tagesschau. Als vorgestern in Lissabon 200.000 Menschen für eine sozialere EU demonstrierten, war es der TS und anderen deutschsprachigen Medien keinerlei Bericht wert. Stattdessen war Hofberichterstattung angesagt. Da durfte das Bild von 200.000 Demonstranten doch die Jubelfeier nicht stören und auf das Faktum aufmerksam machen, dass die EU die neoliberale Gesellschaftsidee in Europa, am Volk vorbei, für verbindlich erklärt. Um mehr über diese Demonstration zu erfahren, musste man auf ausländische Berichte, oder auch auf's Internet zugreifen. Merkwürdig diese Nichtberichterstattung die unisono von den deutschen Medien praktiziert wurde. Der Begriff 'Gleichschaltung' ist ja nicht salonfähig, wäre aber durchaus angemessen.

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Donnerstag, 11. Oktober 2007
Teer und Federn

RainerB:
Wer behauptet denn, dass Schröder alles in eigener Regie gemacht haben soll.

Keiner. Ich habe behauptet, er hatte nicht eine einzige eigene Idee - ausser der vielleicht, selbst eben keine Idee zu haben.

Das Problem daran ist, dass es leider viel schwieriger ist, sich von 'externem' Gedankengut zu trennen als eigene Fehler einzugestehen. Das liegt an einer unguten Mischung aus Selbstbild und Fremdbewertung: Irrtümer geschehen eben und werden weithin als verzeihlich angesehen; das Opfer eines Betruges jedoch ist gerade im kapitalistischen Wertesystem meistens selbst schuld, während der Betrüger vielleicht sogar noch als "Schlaufuchs" oder so geehrt wird.
Das klebt wie Teer und Federn.

RainerB:
Er hat nur eben die richtigen Leute eingesetzt, um die Reformen überhaupt in Gang zu bringen, dass hat vorher eben niemand gemacht.

Um sich von jovialen Vertretertypen einen ausgelutschten Manchester-Kapitalismus als "hochmodern" andrehen zu lassen - dafür hätt's keine "Regierung" gebraucht.

marvin
Antwort an http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=680840#post680840
gepostet um 17:47

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Dienstag, 9. Oktober 2007
Zur Doppelbescheuerung

Ithaca:
Erbschafts- oder Schenkungssteuer führt daher zu einer doppelten Besteuerung.

Gruß,
Thomas

Einkommens- und Mehrwertsteuer auch. Beim Sprit wird sogar die Mehrwertsteuer auf den Brutto-Betrag incl. Ökosteuer erhoben: Die Sache mit der vermeintlichen Unzulässigkeit einer Doppelbesteuerung soll also mal wieder nur für die Wohlhabenden gelten.
Solche "Argumente" wirken erst dadurch, dass möglichst viele Journalisten den Unfug in ihren Kolumnen und Artikeln nachbeten.

Gruß
marvin
Antwort an http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=680186#post680186
zensiert um 17:39

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Samstag, 6. Oktober 2007
Ein weiterer großer Bluff
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=679326#poststop
Schulden der öffentlichen Hand, Immobilienhypotheken, Autokredite, Kreditkartenschulden usw., allgemein wurden Schulden das Premiumprodukt des Wirtschaftsraums, über den man sagte, er sei der wichtigste der Welt. Und der Rest der Welt kaufte fröhlich und munter dieses neue Produkt "made in USA", wobei insbesonders die westlichen (Ä)liten über die unglaubliche Kreativität der Wall Street und ihres Ablegers, die City of London, in Ekstase gerieten.


Dabei hätte in den letzten Jahren jeder, der durch die USA fuhr und dabei seine Augen für die Wirklichkeit aufzumachen bereit war (was Experten und Entscheidungsträger ausschließt, denn die haben anscheinend ihre Augen nur im Kopf, um Geschäftsberichte, Lagebeschreibungen oder Pressemitteilungen zu lesen), leicht feststellen können, dass, so anders als in Europa oder Asien, das Land dabei war, allgemein zu verarmen : Infrastrukturen vor dem Zusammenbruch, Bildung im Niedergang, Einwanderung von Menschen mit niedrigem Qualifikationsniveau, zunehmende Abhängigkeit von Energieimporten, Technologierückstände in verschiedensten Bereichen... Diese Feststellung musste unmittelbar zur Frage führen: Wer soll diesen riesigen, immer weiter wachsenden Schuldenberg je abtragen? Und, vor allen Dingen, wie?

Zitat:
Die ganze Welt, den Experten gleich, schien aber nur Augen für die Statistiken zu haben, die genau das System produzierte, das ihr Produkt "Schulden" schmackhaft machen musste, weil sie es verkaufen wollte. Natürlich bewiesen diese Statistiken, dass alles in Ordnung war und der durchschnittliche Schuldner sehr wohl solvent. leap2020.eu/GEAB-N-17-ist-angekommen!-Die-gegenwartige-Krise-mit-einfachen-und-wenigen-Wortern-erklart_a940.html

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Ein weiterer großer Bluff
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=679326#poststop

Zitat von gabriel
Wieso diese Untergangsvisionen? Durch Zinspolitik..

Wachstum um jeden Preis, ist die überlebensnotwendige Strategie des Kapitalismus. Nicht sinnvolles Wachstum, sinnloses Wachstum wird benötigt - wie die Luft zum atmen. Wie an der Immobilienblase zu studieren ist.

Zitat:
Stellen Sie sich das jährliche Bruttosozialprodukt (BSP) als einen Kuchen vor. Wird dieser Kuchen für uns alle aufgeteilt, bekommt jeder sein Stück und niemand braucht zu hungern. Drängelt sich aber jemand vor und schneidet ein großes Stück heraus, bleibt den anderen nur der Rest. Damit wir trotzdem alle satt werden, bedarf es eines größeren Kuchens.Unser Kuchen, das BSP, wird in jedem Jahr zwischen Kapital und Arbeit aufgeteilt. Der Anteil des Geldkapitals steht von vornherein fest, aus Kapital mal Zinssatz resultierend. Und diese Geldvermögen vergrößern sich durch den Zinseszins immer schneller, in Deutschland täglich um ca. 1.100 Mill. €. Es gibt also immer weniger zu verteilen. Um den sozialen Frieden zu wahren, muss der Staat für ein ständiges Wachstum dieses gesamtwirtschaftlichen "Kuchens„, d.h. für ein Wirtschaftswachstum sorgen. wirtschaftsring.reinstaedter-landmarkt

Die sich selbst beschleunigende, exponentielle Entwicklung findet man in der Natur nur bei Krankheiten, z. B. im Wachstum von Krebszellen. Kann sie nicht gestoppt werden, führt sie immer zur Zerstörung und endet oft mit dem Tod, so wie sich Zinsen unserer sozialen und wirtschaftlichen Struktur verhalten.

Mit der Abkoppelung des Dollars vom Goldstandard wurde der US-Dollar zu einer reinen Papierwährung. Damit öffnete sich der Weg für rasantes Anwachsen der in Umlauf befindlichen US-Dollar. Nach WK II waren die USA auf fast allen Gebieten führend. Dieser Vorsprung wurde durch die Aufholjagd in Europa und Japan immer kleiner und wurde auch dadurch begünstigt, dass die Wettbewerbsfähigkeit der USA geringer wurde. Das führte zu einer Verschuldung der USA, wie sie es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Diese immense Schuldenmasse wurde nach und nach, dank der Kreativität der Banken und Finanzinstitute und mit der mehr oder weniger naiven Beihilfe des gesamten Bankensektors (Zentralbanken, Ratingagenturen, Finanzmedien, Politiker, Wirtschaftswissenschaftler), zum einzigen bedeutenden Produkt, das die USA noch herstellten und exportierten. Seit G.W.Bush und seine Gefolgsleute die Macht ausüben, schnellte die Produktion dieser Art von "Werten" in stratosphärische Höhen.

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Donnerstag, 4. Oktober 2007
Die wirklich wahrste Fortsetzung von Hartz4

Zitat von gabriel:
Wir haben 4,5% Arbeitslosigkeit in BaWü und Bayern, aber 14% in Ostdtschld.

Dann laßt uns doch die Wirtschaftspolitik von BaWü und Bayern implementieren.

Zitat von Gerd60:

Sie haben ja Recht, aber dafür braucht man dazu passende Politiker:
Das geht nur, wenn die Wähler es auch so wollen.
Ich fürchte, da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Gerd60

Lieber Gerd,

diese Frage stellte sich bereits 1989: Unsere westdeutsche Exportwirtschaft war damals schon dermaßen überdimensioniert, dass sie östliche Konkurrenz nicht dulden konnte und die Betriebe dort lieber platt machte (wie, das lesen Sie am besten unter tagesspiegel.de/meinung/Kommentare;art141,1883768). Unsere West-Wirtschaft, noch deutlicher die "Süd-Schiene", versorgt neben der ehemaligen DDR auch noch Europa fast im Alleingang und ist damit bekanntlich längst "Exportweltmeister". Wo Arbeitsplätze "ausgelagert" werden, ziehen Holdings den Gewinn ab.

Diese unsere Planwirtschaft, in der Konzerne sich die eigenen Gesetze schreiben, ist zu konzentriert und monopolisiert, um irgendwo "implementiert" werden zu können. Bei mehr davon stellt sich auch die schwierige Frage, wer den ganzen Mist denn noch kaufen soll.
Vielleicht Chinesen?
Mit Zwangsarbeit nach "Hitler2" (der wirklich wahrsten Fortsetzung von "Hartz4") können wir die sicher auch noch unterbieten...

Gruß
marvin
Antwort an http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=678809#post678809,
zensiert um 15:31

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