Was hat denn das Leben bitte für einen Sinn? Keinen! Also muss man seinem Leben einen Sinn geben, und das mache ich nicht indem ich einem überbezahlten Chef im Arsch rumkrieche oder mich von Faschisten verarschen lasse die mir erzählen wollen wir leben in einer Volksherrschaft. Nein, es gibt für mich jetzt noch eine Möglichkeit meinem Leben einen Sinn zu geben, und die werde ich nicht wie alle anderen zuvor verschwenden!
(...)
Ich will nicht länger davon laufen! Ich will meinen Teil zur Revolution der Ausgestossenen beitragen!
Ich will R A C H E !
weblog.wanhoff.de/?p=598
Wo ist er denn, der Sinn? Da haben sich schon ganz andere ihre Köpfe zerbrochen, Camus z.B. landete beim Selbstmord als zentralem philosophischen Problem. Die Antwort der Monty Pythons am Ende des gleichnamigen Filmes lautete in etwa: "Seien Sie nett zu ihren Nachbarn."
Auch gut - aber was machen wir dann, wenn die Nachbarn ihrerseits nicht besonders nett zu einem sind?
Mit dem Zusammenhang von Sinnsuche und Gewalt befaßte sich auch Arno Gruen:
Ich denke, es passiert nicht nur in islamischen, sondern in allen Gesellschaften, dass wir Menschen haben, die durch diese autoritäre Gehorsamkeit, Erziehung, kein eigenes Selbst entwickeln können. (...) Wir haben es jedes Mal mit einem Nährboden zu tun, der auf Armut, auf Entwürdigung, darauf, dass Menschen keinen Sinn haben, gründet. Der Terrorismus gibt den Menschen für einen Moment das Gefühl, das sie jemand sind.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/165964/
Und, ja: Er war ein Terrorist.
Mit dem Schrecken seiner Sinnlosigkeit müssen wir uns jetzt nämlich rumschlagen.
marvin
Zensiert als neuer Beitrag um 12:17 im Forum "Durch Computerspiele zum Amokläufer?"
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