Donnerstag, 30. Juli 2009
Nur so am Rande ...
Klickt mal auf "buergermeinungen.de" links unten:
Das alte Petitionsforum ist wieder erreichbar.
(Für Abergläubische wäre das jetzt sicherlich ein Zeichen ...)

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Auferstehung von Bürgermeinungen
Hatte ich schon entdeckt, marvin. Nur ist es damals dermaßen ins persönliche Geknatsche durch die indiskrete Betreiberin selbst (indiskret u.a. wegen der Weitergabe von Persönlichem und Emailadressen) und andere User pervertiert, dass ich mich wundere, wie Du - auch wenn's etwas ironisch gemeint scheint - darauf kommst, auf diese Wiedererstehung hinzuweisen?
Was verbindet sich denn da noch bei Dir mit diesem Forum? Doch nicht etwa die Hoffnung, dass sich erneut eine Truppe zusammentrommeln lässt, obwohl doch schon damals klar war, dass man gegen das ARD-Hausrecht nicht ankommen wird?

Das TS-Forum ist kaputt gesoftwared, designed und im autoritären Firmenstil moderiert, weil man unfähig ist eine demokratische, freundliche Moderation hinzukriegen.

Ganz im Sinne der TS-Redaktion + Moderation, der Chefredaktion und auch der Intendanz. Da ist Absicht und gar nichts anderes. Also wird jedes weitere Schreiben sinnlos sein.
Ein einzigartiges Forum ist stufenweise nicht korrigiert (samt Selbstkorrektur), sondern geschrottet worden.
Das kann der ÖR-Manipulation durch Parteien und der Sender-Linie (siehe den Fall Hoerstel. Von wegen unabhängige, kritische Berichterstattung und Nachrichtenauswahl) nur förderlich sein.

Es gibt mit "meta" keine Diskussion. Es wird sie nie geben, weil man sie nicht will.
Wie in der Politik bzw. bei Parteien üblich wurde das vorab als "Verbesserung" verkauft:
Abschaffung der Diskussion = "Verbesserung" der Diskussion.

Da hilft auch die tatsächliche Angebotsverbesserung durch Software nichts. Sie ist weitgehend dann sinnlos und eine regelrechte Fehlinvestition, wenn man Diskussion ja gerade unterbinden will.
Jetzt kann ich mich auch als Gebührenzahler noch ärgern über diese dermaßen in den Sand gesetzte Neuerung. Das Geld hätte man anders investieren können.

Gruß
listener

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Hallo listener,
Was heisst hier "wiedererstanden", die letzten Beiträge sind von 2006.
Als Archiv ist es aber durchaus praktisch: Wenn man etwa überlegt, was diesmal anders ist als letztes mal, kann man Dich z.B. ganz schnell ausschließen:

"Gegen das Hausrecht eines Senders für Millionen Zuschauer/Interessenten, aber auch einfacher privater Betreiber von Foren im Netz wird man nicht angekommen."
(Listener am 24.8.2005)

Du gehörtest von Anfang an zu denen, die vor allem ein "nettes" Forum wollten und ansonsten meinten, das habe zwar alles keinen Zweck, aber Du seist irgendwie dabei. Für meinen Geschmack mit etwas viel Obrigkeitsgläubigkeit:
Wenn man schon "Hausrechte" bemüht, muss man sich doch auch fragen, wem das Haus überhaupt gehört. Man darf auch sinnieren, welchen Sinn das Haus hat und ob es Urteile gibt; ich hatte dazu ja den Artikel geschrieben (ebenfalls links verlinkt).

Die TS hat ihren Auftrag also klar verfehlt.
Vermutlich möchten sie die Wahlen überbrücken. Dabei dürfte aber allen klar sein: So wie jetzt kann es nicht bleiben...

Gruß
marvin

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Hallo marvin, es ist zwar schon eine Weile her, aber dennoch

>Was heisst hier "wiedererstanden"... Als Archiv ist es aber durchaus praktisch: ...<

„Bürgermeinungen“ war zwar im Netz noch vorhanden, aber irgendwann nicht mehr zu öffnen. Als ich vor ca. 3 Wochen auf „Bürgermeinungen“ stieß, kündigte die Website an, das Forum sei für die Diskussion wiedereröffnet (Hast Du damit zu tun?).
Nichts anderes meinte ich mit „wiedererstanden“.
Reingeschaut, was dort läuft, habe ich nicht.

Als Archiv sicher praktisch, was die Petition betrifft - ich hoffe aber nicht weiter nur zum persönlichen Anschießen, weil man eine Kritik an „Bürgermeinungen“ wagt.

>Wenn man etwa überlegt, was diesmal anders ist als letztes mal, kann man Dich z.B. ganz schnell ausschließen:

"Gegen das Hausrecht eines Senders für Millionen Zuschauer/Interessenten, aber auch einfacher privater Betreiber von Foren im Netz wird man nicht angekommen."
(Listener am 24.8.2005)<

Den Inhalt des zitierten Satzes, der sich dämpfend auf die Erfolgserwartung und eine gewisse Euphorie im Forum bezog, halte ich heute noch für richtig. Da hast Du recht.
Er benennt, was Fakt ist, damals wie heute. Leider, auch wenn es nicht gefallen kann.

Die Erfolglosigkeit der Petition bestätigte dies auch voll. Es trat keine Änderung beim TSF ein.
Meta.tagesschau mit der Hauptfolge: Einstellung des Forums samt PN und Archiv – auch wenn ich die neuere Entwicklung bzw. Auskunft Königsmanns vorerst nur überfliegen konnte, weil ich bisher keine Zeit hatte – besagt nichts anderes als:
Der Sender bestimmt. Was User wollen, ist egal. Exakt wie 2005. Und basta cosi.
Bei ARD Beschlossenes macht auf keinem Fall wieder eine Rolle rückwärts. Vorher zu fragen, braucht er nicht. Schnicke aussehen ist wichtiger.
Der User hat’s zu schlucken.

Wie wäre es mit etwas mehr Realismus, marvin, wenigstens nach dem Misserfolg von 2005? Immer weiter analysieren und protestieren, ist zwar richtig und ja nicht aufhören damit, aber man muss schon ein andere Hebel in Bewegung zu setzen. Eine direkte Wendung der Forumsuser an den Sender bringt Null. Das ist eine Burg mit Schildmauer, an der alles abprallt.

Ich kam erst spät zu „Bürgermeinungen“ (wenn nicht überhaupt zuletzt), die Arbeit an der Petition war da weitgehend schon abgeschlossen. Man brauchte mehr „Unterschriftenleister“.
Die Darstellung aber, dass ich „irgendwie“ mein Ja und meinen Namen dazu gegeben hätte, weis ich entschieden zurück. Das geht mir zu weit. Ich habe sie sogar mehrfach durchgelesen.

Interessant ist mir an Deiner Sicht auch, dass man keine „Bedenken“ haben darf bzw. hätte äußern dürfen. Unter dem Gesichtspunkt bin ich dann lieber „ausgeschlossen“.

Seit wann ist ein Hinweis auf faktische Machtverhältnisse schon „Obrigkeitsgläubigkeit“?
Und was ist dann die Idee, eine „Petition“ (eine Bitt- oder Beschwerde-Eingabe) zu verfassen? Setzt sie nicht per se Anerkennung vorhandener „Obrigkeit“ voraus? Also bitte, ja, auch wenn's im GG steht.

So nebenbei: Unter „obrigkeitsgläubiger“ Haltung versteh ich ganz anderes, nämlich die treuherzig bedenkenlose Übernahme all dessen, was jeweilige „Obrigkeit“ so tut, verlangt und für richtig hält, worauf ja schon der zweite Teil des Wortes „...-gläubig“ hindeutet.
Traf und trifft ja wohl kaum zu.

Im gleichen Atemzug hältst Du mir vor, ich hätte nur „irgendwie“ die Petition unterstützt – also im Grunde „obrigkeitsgläubig“ darin gehandelt, dass User schon alles richtig machen werden. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

Zu Deiner Sicht, dass ich vor allem ein „nettes“ Forum wollte, die prinzipielle Frage, was daran verwerflich sein bzw. warum man ein ‚unnettes’ Forum (was für mich bei „Bürgermeinungen“ durchaus entstanden ist) anstreben sollte?
Was wollte eigentlich der interne Zirkel im abendlichen Blödel-Witzel-chat anderes, in den ich geriet, um mal einen chat auszuprobieren?

Ich dachte nicht, dass „Bürgermeinungen“ noch so verteidigungswürdig für Dich sein würde, wollte Dich nit persönlich treffen, kann aber auch nicht akzeptieren, was diese Abwertungen hier indirekt aussagen, nämlich, dass ich doch am besten meinen Mund halten soll, weil...
Freundliche Smilies neben derartigen Aussagen bringen’s denn auch nicht. Ein alter Forumstrick, auszuteilen und einen lächelnden Smily daneben zu setzen.

Es ist auch die Frage, warum ich eigentlich auf der Website „Zensur im TSF“ ziemlich von Anfang an, wenn auch mit großen Pausen, mitgemacht habe, egal ob ich mir nun TS-Forumsnachteile damit einhandle.
Natürlich nur, weil ich einen „netten“ Blog suchte? Huch.
Gegenfrage: Wie viele von den 100%-igen des Forums „Bürgermeinungen“ sind über den Schatten des (Privat) Gezänkes und der Auseinanderdividierung des Forums gesprungen und haben mit etwas Konsequenz in der Sache nach dem Misserfolg der Petition wenigstens diese website gegen die TSF-Praktiken unterstützt? Mich hat gewundert, dass kaum einer, soweit er noch im TSF geblieben war, hier auftauchte.

Gruß
listener

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Hallo listener,
da "will" ich mal - Lust habe ich nicht, aber man kann's ja nicht so stehen lassen: Du trägst den Streit von "Bürgermeinungen" wieder in die Diskussion. Ich soll mich schon wieder verteidigen, irgendetwas damit zu tun gehabt zu haben, evtl. sogar mit der Wiedereröffnung - der ganze Dreck. Und das nach Jahren. Bloß weil ich auf das alte Petitionsforum verlinke, das davon weitestgehend frei ist. Dass es dort ist und nicht woanders, ist aber nunmal die Macht des Faktischen.
Ich habe immer nur die Petition verteidigt.

Die damaligen Erfahrungen stehen ja für zwei Dinge:
Im ersten, besseren Teil stehen sie durchaus für einen Erfolg, dass man sich nämlich auch über Meinungsgrenzen hinweg auf ein paar gemeinsame Grundsätze einigen kann. Dass Du z.B. von Anfang an dachtest, es habe wohl keinen Sinn, der Sache wegen dann aber trotzdem mitmachst - du siehst vielleicht den Unterschied zu heute.
Im zweiten, mit Verlaub besch...eidenen Teil stehen die Erfahrungen dafür, wie die ursprünglichen Grundsätze dann wieder völlig selbstsüchtigen Erwägungen wichen. Was am Schluß geschah, stand immerhin den eigenen vorherigen Forderungen an die Tagesschau diametral entgegen: Ausschließen, Löschen, Sperren. Zum Kotzen.
Was möchte man jetzt also gelten lassen?

Die Aktion war durchaus kein Misserfolg, sofern man den Erfolg nicht derart leichtfertig preisgibt. Es ginge doch auch heute darum, dass wichtige Prinzipien weiterhin anerkannt und geteilt werden. Eine richtige Sache wird nicht plötzlich falsch, bloß weil sie nicht umgesetzt wird - damit hatte ich nebenbei selbst nicht gerechnet. Dass die TS sich ignorant und unnachgiebig zeigen würde, war tatsächlich abzusehen. Dort hat man wesentliche (Verfassungs-)Prinzipien aufgegeben.

Du magst Dich vielleicht auf die "Macht des Faktischen" berufen.
Bloß weil das so ist, darf ihr aber doch nicht das Recht dazu einräumen!
Das nenne ich einen Misserfolg.

Ich mache hier mal einen Strich.
Jetzt soll es um diesen Blog und seine Ziele gehen. Ich meine - gut, dass das jetzt passiert, wo die Petitionsseite wieder zugänglich ist:

(marvin an Salino:)
"Ich weiß ehrlichgesagt gar nicht, was Du meinst, was Listener macht - sie hatte mir aber genau das Richtige geschrieben: "Ich würde ein Sammelbecken mit Web-Öffentlichkeit, das solche Vorfälle dokumentiert und sich ausschließlich der Zensur im TSF beschäftigt (also auch Diskussion der Fälle), aber ohne ein privates allgemeines Forum begrüßen, auch unterstützen."
Das war am Anfang auch hier mal die Idee!

Jetzt spiele also bitte nicht die beleidigte Leberwurst:
Du bist selbst nicht bei der Sache geblieben.
Daß das hier nicht funktioniert hat, liegt so sehr an Dir selbst wie an den anderen, die da mitgemischt haben. Du weißt, das ich von Anfang an gegen die ganzen anderen Foren war - und alles, (alles, alles,) was ich damals befürchtet habe, ist noch schlimmer gekommen, als ich es befürchtet hatte.
(Quelle)

Ich hatte mich immer gegen "Gegenforen" ausgesprochen.
Gegen beide.
Kleine Foren sind "Kleingartenvereine". Dort wird man vielleicht nach aussen noch die Tagesschau anbellen, sich dabei aber nach innen 'gartenzwergtechnisch' einrichten. Der Rückzug ins Private ist aber der alte Feind des Politischen: Unter solchen Bedingungen ist klar, dass auch die niederen 'privaten' Interessen obsiegen.

Ironischerweise ist "Tageszensur" genau deshalb ein Blog geworden, um diese Tendenzen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Regeln sind exklusiv: Längst nicht jeder wird zensiert und noch weniger mit Beiträgen, die auch für sich bestehen. Kaum Diskussion: Das Konzept war immer so, dass die Seite ohne Zensur weitgehend daniederliegt (ohne Objekt natürlich erst recht). Das war auch Dir klar (s.o.).
Die Zensur zu zeigen und zu archivieren hat sie aber ja erfüllt und kann das auch weiterhin. Dafür braucht man keine 'Gartenzwerge'.

In gewisser Weise macht die TS jetzt dasselbe. Wenn sie auch deutlich überzieht, kann ich nicht sagen, ich würde sie gar nicht verstehen...
marvin

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Altlasten
Ich habe gestern und heute ein wenig in dem buergermeinungen-Forum rumgelesen. Da ging es ja hoch her, fast jede Diskussion endete in einem klein-klein Hickhack. Einige Namen waren mir aus dem TSF bekannt. Und ein Kaffeenachmittag mit Forumsteilnehmern interessiert mich auch nicht wirklich. Das sind nun wirklich für mich völlig uninteressante Altlasten.
Mich beschäftigt die Frage, wie man die Schließung des TSF in einer größeren Öffentlichkeit zur Diskussion stellen kann. In den Printmedien (FR, SZ, Zeit, Junge Welt) habe ich dazu bisher nichts gelesen, obwohl das doch eigentlich auch für die ein Thema sein müsste. Offensichtlich interessiert das nur eine äußerst kleine Gruppe von ehemaligen TSF-Userinnen und Usern. Nach wie vor halte ich ein solches Forum wie das TSF für eine urdemokratische Einrichtung: relativ großes Meinungsspektrum, relativ große Öffentlichkeit, Reduzierung auf das, was man für ein Argument hält.
Ich finde schon, die Schließung hätte eine breite öffentliche Diskussion verdient, abseits von irgendwelchen Insider-Foren.

Gruß
PU

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