Sonntag, 13. Januar 2008
In eigener Sache

Bonsai-Brummi:
Wann und wo muß man das denn, marvin?

Hier zum Beispiel: Schauen Sie ruhig mal bei "tageszensur.blogger.de" vorbei.

Bonsai-Brummi:
Sie können sich doch auf die Straße stellen und die absonderlichsten Theorien propagieren

Sie können sich auch auf die Couch setzen, an den Füßen kraulen und dabei vor sich hin brummeln - das interessiert nur keinen. Wir leben nunmal in einer Mediengesellschaft: Was da nicht ist, das gibt es quasi nicht.

Deshalb haben die öffentlich-rechtlichen Sender vom Bundesverfassungsgericht auch ausdrücklich ins Stammbuch geschrieben bekommen, "die Vielfalt der bestehenden Meinungen im Rundfunk in möglichster Breite und Vollständigkeit" abzubilden. Gleichzeitig haben sich die Parteien den Rundfunk aber gegriffen wie schließlich alles in der Republik:
Und so bekam ich auf die Frage, wie weit Zensur hier rechtens sei, schon einmal die Antwort, man sehe dadurch "den Grundsatz der Ausgewogenheit" nicht verletzt.

Übersetzen wir das mal: Das Ziel des Rundfunks soll dann also wohl sein, die Demoskopie in etwa abzubilden.
Dann steht aber eigentlich am Anfang ja schon fest, was am Ende rauskommen wird, weil jede abweichende Meinung so gar nicht erst durchdringt: Eine solches Rundfunkverständnis ist geradezu das Gegenteil einer "individuellen, freien und öffentlichen Meinungsbildung", wie sie jedes Rundfunkurteil schon im ersten Satz fordert.

Bonsai-Brummi:
- werden allerdings niemanden zwingen können, Ihnen zuzuhören oder gar -stimmen; und das ist gut so.

Natürlich nicht.
Keiner muss irgendetwas lesen: Ich ja auch nicht die Bild-Zeitung.

Gruß
marvin
Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=709805#post709805, 16:48

Natürlich ist das einer jener Beiträge, bei denen man damit rechnen muss, dass die TS mal wieder lieber nicht drüber gesprochen haben möchte - und natürlich darf man dem nicht nachgeben.
Hier poste ich ihn als Message-Ersatz für "Bonsai-Brummi", und auch, weil der Beitrag den wichtigsten Aspekt dieses ständigen Widerpruchs zwischen Rundfunkfreiheit und merklicher Parteipolitik recht kurz zusammenfasst:
Soll ja keiner glauben, wir machten das zum Spass ...

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