Samstag, 17. November 2007
Mein "Nazometer"

Zitat von laui:
Und jetzt will die Bundesregierung und die Oposition sogar ein Denkmal für den Anschluss der Bundesrepublik an die DDR aufstellen lassen. Warum hat man eigentlich den Namen Bundesrepublik Deutschland und nicht DDR für den gesammtdeutschen Staat verwendet?

Wer Ironie findet, darf sie Behalten.

Wieso eigentlich immer die Stasi, laui?
Wir haben auch eine gesamtdeutsche totalitäre Vergangenheit, die hier wahrscheinlich sogar besser passt, weil schließlich wieder mal alles "Linke" unter Terrorverdacht gestellt wird, während der sog. "Verfassungsschutz" mit den V-Leuten die NPD füttert, das BKA Soziologen terrorisiert oder die Bundesanwaltschaft Globalisierungskritiker verwanzt (jungewelt.de/2007/11-16/047.php); die - da schließt sich der Kreis - allerdings auch schon 1988 von der Stasi ausgeforscht wurden, weshalb das BKA im Falle Holm heute auf Stasi-Akten zurückgreift.

Mir sieht der Hinweis auf die Stasi nach unserer typischen, westlich-überheblichen Verdrängung der eigenen Geschichte aus: Als ob wir - die Bundesrepublik - überhaupt nichts damit zu tun hätten.
Ironie ist gar nicht möglich, wo das Gegenteil die Wahrheit besser trifft.

Gruß
marvin
Hier nicht erschienen um 19:50 und 22:18.
Beim Wort "Zensur" tickt mein Nazometer übrigens auch ziemlich.
Das hat die ARD nun davon, dass Harald Schmidt neuerdings das "Unterschichtenfernsehen" adoptiert.

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Freitag, 16. November 2007
Andere Beteiligte Verlängern nicht
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=692476#poststop
Schon merklich wie schnell Schuldzuweisungen zum NY-Attentat gemacht werden konnten, wo man doch sozusagen aus heiterem Himmel von "nirgendwo" und "irgendwem" überraschend einem Anschlag ausgesetzt war. Poldi, hängen Sie immer noch der bizarren Propagandalüge an, wir wären in Afghanistan um die "Freiheit" zu verteidigen? Ich meine, dieses Anfangsstadium der allgemeinen Volksverdummung wird heute sogar in der öffentlichen Diskussion nicht länger bemüht. Asien ist mittlerweile zur Bühne wichtiger strategischer Blockbildung geworden: China und Russland wollen den Einfluss der USA in der Region zurückdrängen. Die USA versuchen dagegen, ihre Rolle als westliche Supermacht zu erhalten und auszubauen. Das wirtschaftlich boomende und rohstoffreiche Asien ist eine Bühne wichtiger strategischer Blockbildungen. Also hat eine seriöse Diskussion davon zu handeln ob eine Rohstoffversorgung nur über Kriege gesichert werden kann, oder durch friedlichen Handel. Die USA haben bislang die Richtung angegeben und ihre Antwort war im Zweifelsfall immer Krieg. In diesem Kontext müssen auch die häufiger werdenden Auslandseinsätze der BW gesehen werden. Die Aufrüstung des deutschen Militärs für künftige weltweite Kriegseinsätze löst Waffensysteme ab, die stärker auf die herkömmliche Landesverteidigung zugeschnitten waren.

Zitat:
Militärstrategen rechnen in Zukunft vor allem mit Kriegen außerhalb Europas. In den Streitkräften heißt es dazu: "In der Konsequenz verlangt dies die Befähigung des Deutschen Heeres zu militärischen Operationen in der gesamten Bandbreite von Friedenserzwingung durch hochintensive Gefechtshandlungen über Operationen zur Friedenstabilisierung und zum Nation Building bis hin zur humanitären Hilfeleistung - und das weltweit und jederzeit." Um alle denkbaren Kampfszenarien erfolgreich bewältigen zu können, wurde das Heer - wie die gesamte Bundeswehr - in neue Kategorien aufgeteilt: "Eingreif"-, "Stabilisierungs"- und "Unterstützungskräfte". Die "Eingreifkräfte" des Heeres (20.500 Soldaten) sind für Kampfeinsätze hoher Intensität vorgesehen, die "Stabilisierungskräfte" (36.500 Soldaten) für Besatzungsaufgaben ("Durchführung militärischer Operationen niedriger und mittlerer Intensität und längerer Dauer im breiten Spektrum friedensstabilisierender Maßnahmen"). Die Unterstützungskräfte (26.000 Soldaten) sichern den nötigen Nachschub. http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57072?PHPSESSID=pqsglop22n5n5gbl7ae0gg3hr0

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Dienstag, 13. November 2007
Gewerkschaften sind unverzichtbar
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=690552#poststop

Zitat von pi
Ich habe mir den link angeschaut, und nutze diese "Formel" nicht. In unseren Lobby/Mediendemokratie wird ohnehin jeder Begriff zerlegt, uminterpretiert und den jeweiligen Agitationen angepasst.

Schön, dass Sie das ähnlich sehen wie ich. Nichtdestotrotz ist die Leerformel von der Notwendigkeit von strukturellen Reformen dazu genutzt worden, wichtige und notwendige Reformen gar nicht erst anzugehen. Die Bildung ist vernachlässigt wie nie zuvor. Zu glauben einige (Ä)lite-Universitäten würden's richten bleibt ein Irrglaube, solange nicht das Vor- und Schulsystem dahingehend reformiert wird, dass überhaupt 'Nachschub' in ausreichendem Umfang diese Plätze einnehmen kann. Wenn man allerdings meint, es sei wichtiger den Staat, zum Vorteil der Gewinnmaximierung von Großkonzernen und der Finanzwirtschaft, ärmer zu machen, als die gesellschaftliche Schere wieder etwas zu schließen, wird mit Sicherheit ein gesellschaftliches Desaster herbeiführen. 'Bildungsreserven' sind in genügendem Ausmaß in den unteren Schichten vorhanden. Die oberen Schichten sind voll ausgeschöpft und haben zur Mittelmäßigkeit das ihre beigetragen.

Worin die Deutschen, neben Frauenfußball und Export, noch Weltmeister sind, ist die Schwäche der Argumentation beim 'Besserverdienen'. Diesen Selbstbedienern fällt nichts intelligenteres ein, als das dümmliche Neidargument zu bemühen.

Dabei sind schon heute von den zehn größten (nach Aktienmarktbewertung), Unternehmen der Welt fünf chinesische, aber nur drei us-amerikanische. Eine Studie des Verbandes Maschinen- und Anlagenbau prophezeit deutschen Herstellern Schwierigkeiten mit der aufholenden chinesischen Konkurrenz. Die Billigstlöhne in China sind jetzt nicht mehr die alleinige Ursache für den wirtschaftlichen Aufschwung dort. Die 4.500 Wissensinstitute, arbeiten zur Hälfte in High-Tech-Sektoren und machen Umsätze in Milliarden-Höhe möglich.

Und Deutschland feiert durch die Springer- und anderen Medien, dass die Briefdienstleister mit einem Hungerlohn zwischen 400 und 800 Euro bei einem Vollzeitjob abgespeist werden. Wird nicht dazu beitragen den notwendigen Bildungsnachwuchs zu bekommen. Aber sicher, man kann ihn ja importieren.

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Donnerstag, 8. November 2007
Münchener Medientage
Man muss sich diesbezüglich einmal vergegenwärtigen, dass es kürzlich erst ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gab, das dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Verbreitung seiner Inhalte im Internet sehr selbstverständlich gestattete. Den privaten Sendern dient hingegen die EU als Speerspitze, die unsere öffentlich-rechtliche Gebührenfinanzierung schonmal als "Subvention" ansah (wenn das auch offenbar nicht mehr ihre Position ist).
Daraus ergibt sich doch eine Frage, die weit über die Tragweite des Rundfunks hinausreicht:
Was ist unser Grundgesetz in der EU überhaupt noch wert??
Und es ergibt sich gleich ein doppeltes argumentatives Pfund:
Ein Engagement im Internet befördert die Demokratisierung der Gesellschaft, und die Einrichtung, die dagegensteht, ist selbst gar nicht demokratisch legitimiert.

Dieses Argument legt dann allerdings nahe, auch den Schwerpunkt seines Online-Auftrittes dort zu setzen. Bislang ist das leider nicht der Fall:
ARD und ZDF haben sich z.B. wie selbstverständlich an der momentanen Propaganda-Offensive im Zuge der Verlautbarungen des sog. "Sachverständigenrates" beteiligt, nicht anders als der Focus oder Spiegel-online. Der gestrige TT-Beitrag zur "Sparquote" rief in mir die unvermeidliche Assoziation zum demnächst anlaufenden Film "Free Rainer" hervor, in dem es eine Szene gibt, in der ein Nachrichtensprecher die Erde als Scheibe verkündet. Und nirgends kann man darauf eingehen, nirgends kann man widersprechen: Das Forum ist für aktuelle Kritik des eigenen Angebots wie zugenagelt.
Wenn den Damen und Herren also mal wieder einfiele, was ihr Auftrag ist ...
FREIE Meinungsbildung gibt es nur mit einem OFFENEN Forum.
Dieser Kommentar ist eine Antwort auf den Beitrag "Müchner Medientage" von Kai Gniffke und wurde bereits 2x nicht eingestellt.

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Montag, 5. November 2007
Löschungen im Blog
Dieser Kommentar bei henningschuerig.de machte mich darauf aufmerksam:
Im Blog-Eintrag von Kai Gniffke zu Eva Herman muss heftigst gelöscht worden sein. Nach Adam Riese fehlen mindestens 18 Beiträge.

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Mittwoch, 31. Oktober 2007
Dick und Doof

helmut eichstaedt:
Ich denke, daß Beck andererseits weis, daß alle seine Parolen reine Propaganda zur Vernebelung der arglosen Bürger sind, denn in der Koalition gibtes für nichts eine umsetzbare Mehrheit.
Nebelbomben ohne Substanz mehr nicht und Kurswechsel schon garnicht.
Ihre Argumentation riecht mir aber verdammt nach Propaganda aus der anderen Ecke. Das mit der Steizeit ist doch dem Herrn Profalla über die Lippen gesprudelt und alle anderen Kritikpunkte Ihres Beitrages sind für mich Lobbyarbeit in Sachen Unternehmerverband bzw.könnten wörtlich aus der CDU/CSU Agitationszentrale stammen.

Hallo Herr Eichstaedt,
Das gehört doch zusammen wie "Dick und Doof".
Die Seele der S?PD lebt nunmal davon, dass irgendso ein Sekretär, der übrigens nicht "Pro-", sondern tatsächlich "Po"falla heißt (merke: Gesäßplumpsa), sich darüber echauffiert. Und umgekehrt geht's der Union genauso.
Parteipolitik ist Volkstheater.

Gruß
marvin
Hier zensiert um ca. 11:45.

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Die Großmächte wollen's wissen
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686975#poststop

Zitat von Tacfarinas
Gazprom hat,

Aber auch in so einem Falle bewährt sich Augenmaß und Angemessenheit.

Sie setzen erneut Gazprom mit Rußland gleich
Inzwischen subventioniert Rußland ja auch wieder die Preise in der Ukraine.

Wertester, Ihre gekünstelte Aufregung über Gazprom = Russland oder umgekehrt ist nun wirklich nicht sonderlich überzeugend. Der russische Staat ist immerhin zu über 50% Eigentümer am Unternehmen und hat selbstverständlich ein legitimes Interesse daran, dass für geliefertes Öl gezahlt wird und es sich nicht klauen lässt. Das selbe Interesse hatte auch die deutsche E.ON/Ruhrgas, die mit 6,5 % am Unternehmen beteiligt ist. Und Russland hat ungewöhnlich viel Augenmaß und Angemessenheit im Zusammenhang mit dem Öldiebstahl gezeigt. Sie sollten mir noch Ihre Vermutung mitteilen, was nach Ihrer Ansicht geschieht wenn man Halliburton derart behandeln würde. Ich meine, die USA fallen ja schon über Staaten her, nur um in den Besitz über anderer Staaten Öl zu gelangen. Das russische Öl dagegen ist völlig legitim in russischen Händen. Und Russland subventioniert nicht nur "inzwischen" wieder die Preise in der Ukraine, das taten sie auch nach Lösung des Konfliktes. Eben nur nicht in gleichem Umfang. Aber das schrieb ich bereits in einigen Beiträgen vorher.

Zitat:
Ich habe nichts gegen Subventionen, mowitz. Ich habe etwas dagegen, diese nur bei politischem Wohlverhalten zuzubilligen.

Dann müssten Sie eine unendliche Menge gegen die USA haben.

Zitat:
Betrachten Sie sich die andere Großmacht USA an, mowitz. So ein Verhalten, über eine Firma außenpolitischen Druck auf Nachbarstaaten auszuüben, ist beispiellos und ein Novum in der Politik.

Ach du liebe Zeit. Diese einzig verbliebene Weltunglücksmacht setzt Embargos nach Belieben ein. Alles nur abhängig vom Wohlverhalten oder nicht. Längstes und bekanntestes Beispiel: Kuba. Aber all die Länder aufzuzählen die sich US-amerikanischer Sanktionen wegen fehlendem "Wohlverhalten" erfreuen, würde die Zeilenbegrenzung sprengen.

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Dienstag, 30. Oktober 2007
Die Großmächte wollen's wissen
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686729#poststop

Zitat von Tacfarinas
Mowitz, es geht doch nicht um die Einmischung an sich! Natürlich mischt sich ein Staat in innere Angelegenheiten eines anderen ein, wenn er seine Interessen tangiert sieht.

Zitat von Tacfarinas
Denn jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates .. ist als "aggressive Außenpolitik" zu bezeichnen.

Zitat von mowitz
die USA praktizieren diese aggressive Außenpolitik pausenlos. Oder ist Ihnen eine Situation bekannt in der die USA sich nicht in anderer Staaten Angelegenheiten einmischen?

Zitat von Tacfarinas
Das ist doch nicht der Punkt: es geht um die Erpressung zu politischem Wohlverhalten mit der Drohung einer Firma, den Ölhahn abzudrehen.

Aus den oben aufgereihten Zitaten kann jeder Interessierte sich ein eigenes Bild von der Doppelzüngigkeit machen, mit der hier argumentiert wird. Der Gasstreit mit der Ukraine dient natürlich der Schreckpropaganda vom unzuverlässigen Russland. Russland hat nie damit gedroht Europa den Gashahn zuzudrehen. Wer das behauptet lügt. Der Konflikt mit der Ukraine, die ja kräftig von den USA und der EU unterstützt wurde die sogenannte "orange Revolution" durchzuführen, weigerte sich angemessene Marktpreise für's Öl zu zahlen. Verhält man sich, wie die Ukraine, feindselig gegen Russland, dazu nicht, für die Ukraine, vom segensreichen postsowjetischen Tauschhandelprinzip lassen wollte und als Ausgleich "technische Entnahmen" aus den Gasleitungen tätigte, auf Deutsch nennt man so etwas Diebstahl, kann sich doch nicht über eine Reaktion des Bestohlenen beschweren. Kaufen Sie mal Öl von Halliburton und weigern sich dann zu zahlen. Es gibt keinerlei Begründungen, nichtmals juristische, Russland hätte nicht im Konflikt mit der Ukraine völlig legitim und angemessen agiert.

Die Heuchelei und Doppelzüngigkeit die hier betrieben wird, ist das Recht des Westens sich selbst nach "marktwirtschaftlichen" Prinzipien Preisfindungen zu genehmigen, wenn's dann die pösen, pösen Russen ihm gleich tun, ist es Erpressung. Etwas intelligenter könnte man schon diskutieren. Aber darum geht es ja nicht. Es geht darum ein neues Feinbild in einem Propagandafeldzug an den Mann zu bringen.

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Sonntag, 28. Oktober 2007
Auf zum letzten Gefecht!
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=686033#poststop

Zitat von N.Ero
Die, mobwitz, existiert ja nur in der Phantasie der Antiamerikaner und des Kremls.

Die friedliebenden USA sind in der Tat ein Phantasieprodukt, das nur in der Welt von Phantasten und Manipulateuren à la Springerpresse vorkommt, 0.Nero. Es waren die USA, nicht Russland, die beispielsweise durch ihre Raketenaggressionspläne die heutige Situation heraufbeschworen haben. Das Russland sich zu Recht besonders durch die amerikanischen Raketenpläne in Europa bedroht fühlt, ist leicht nachvollziehbar. Hier betreiben die USA wieder einmal eine abenteuerliche Konfrontationspolitik, die unsere Sicherheit aufs äußerste gefährdet. Das Putin die Situation am Rande des EU-Russland-Gipfels in Mafra mit der Kuba-Krise 1962 verglich, mag im Augenblick noch Teil eines verbalen Krieges sein, um die USA zum Umdenken zu bewegen. Die Nachteile, die USA mit ihrer Präsenz in Europa hautnah hier zu erleben, übersteigen eventuelle Vorteile um ein Vielfaches. Das die USA Europa instrumentalisieren, um ihren Hegemonialansprüchen Nachdruck zu verleihen, ist evident. Und den USA ist Europa als Schlachtfeld allemal lieber als ein Krieg auf US-Boden. Russland ist neben den USA das einzige Land, das über Interkontinentalraketen verfügt und die atomare Zweitschlagfähigkeit besitzt. Warum also soll Europa den Amerikanern sein Territorium als Aufmarschgebiet noch länger zur Verfügung stellen?

Die strategische Partnerschaft die Europa und Russland anfingen zu gestalten, wurde umgehend schnell von den USA mit ihren Raketenplänen torpediert.

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