Dienstag, 13. November 2007
Gewerkschaften sind unverzichtbar
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=690552#poststop

Zitat von pi
Ich habe mir den link angeschaut, und nutze diese "Formel" nicht. In unseren Lobby/Mediendemokratie wird ohnehin jeder Begriff zerlegt, uminterpretiert und den jeweiligen Agitationen angepasst.

Schön, dass Sie das ähnlich sehen wie ich. Nichtdestotrotz ist die Leerformel von der Notwendigkeit von strukturellen Reformen dazu genutzt worden, wichtige und notwendige Reformen gar nicht erst anzugehen. Die Bildung ist vernachlässigt wie nie zuvor. Zu glauben einige (Ä)lite-Universitäten würden's richten bleibt ein Irrglaube, solange nicht das Vor- und Schulsystem dahingehend reformiert wird, dass überhaupt 'Nachschub' in ausreichendem Umfang diese Plätze einnehmen kann. Wenn man allerdings meint, es sei wichtiger den Staat, zum Vorteil der Gewinnmaximierung von Großkonzernen und der Finanzwirtschaft, ärmer zu machen, als die gesellschaftliche Schere wieder etwas zu schließen, wird mit Sicherheit ein gesellschaftliches Desaster herbeiführen. 'Bildungsreserven' sind in genügendem Ausmaß in den unteren Schichten vorhanden. Die oberen Schichten sind voll ausgeschöpft und haben zur Mittelmäßigkeit das ihre beigetragen.

Worin die Deutschen, neben Frauenfußball und Export, noch Weltmeister sind, ist die Schwäche der Argumentation beim 'Besserverdienen'. Diesen Selbstbedienern fällt nichts intelligenteres ein, als das dümmliche Neidargument zu bemühen.

Dabei sind schon heute von den zehn größten (nach Aktienmarktbewertung), Unternehmen der Welt fünf chinesische, aber nur drei us-amerikanische. Eine Studie des Verbandes Maschinen- und Anlagenbau prophezeit deutschen Herstellern Schwierigkeiten mit der aufholenden chinesischen Konkurrenz. Die Billigstlöhne in China sind jetzt nicht mehr die alleinige Ursache für den wirtschaftlichen Aufschwung dort. Die 4.500 Wissensinstitute, arbeiten zur Hälfte in High-Tech-Sektoren und machen Umsätze in Milliarden-Höhe möglich.

Und Deutschland feiert durch die Springer- und anderen Medien, dass die Briefdienstleister mit einem Hungerlohn zwischen 400 und 800 Euro bei einem Vollzeitjob abgespeist werden. Wird nicht dazu beitragen den notwendigen Bildungsnachwuchs zu bekommen. Aber sicher, man kann ihn ja importieren.

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