Montag, 6. April 2009
Die Linke bleibt
Diesmal haben diese Irren doch tatsächlich einen Thread von Mitte Januar mit ca. 500 Einträgen und weit über 10.000 Klicks gelöscht:
Jutta R.: "Die Linke bleibt - und das ist auch gut so."
(15 Seiten Google-Cache gepackt in einer Zip-Datei)

Zum Inhalt O-Ton Jutta:
"Was sollte ich zu dem Thread schreiben? Er war stark frequentiert, ansonsten das übliche Geballere mit den bekannten Links-Phobisten. :-)"

marvin

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Donnerstag, 26. März 2009
Die Liste

DrD111:
Über "Theodor Reppe" und die eindeutig rechtswidrig durchgeführte und unberechtigte Hausdurchsuchung habe ich weder hier noch in anderen großen Medien etwas vernommen.

Hallo DrD111,

ich habe das gestern bei Heise und Spiegelfechter gelesen und war schockiert. Der Mainstream berichtet tatsächlich nicht. Damit auch die anderen Leser hier wissen, worum es geht:

Am gestrigen Dienstagabend fand beim Inhaber der Domain wikileaks.de eine Hausdurchsuchung statt. Die sächsische Polizei gab laut der Dokumentation auf Wikileaks als Begründung ein Verfahren wegen der "Verbreitung pornographischer Schriften" und das "Auffinden von Beweismitteln" in diesem Verfahren an. Weitere Gründe wurden bislang nicht angegeben, es sei folglich nicht vollkommen klar, wieso durchsucht wurde, heißt es bei Wikileaks: "Allerdings hat Wikileaks, in seiner Rolle als Verteidiger von Pressefreiheiten, Zensurlisten aus Australien, Thailand, Dänemark und anderen Ländern publiziert. Diese Listen enthalten unter anderem Links zu pornographischen Seiten."

heise.de/newsticker/meldung/135147

Nicht zuletzt dokumentieren die Verfolgungsbehörden damit mal wieder ihr grandioses Unvermögen: Die deutsche Seite zu belangen bringt natürlich gar nichts, so lange "wikileaks" rund um den Globus gespiegelt ist. Der Mann hat zudem ja nichts getan, als den real-existierenden Wahnsinn zu dokumentieren.
So sah wohl Orwells 1984 aus...

DrD111:
Übrigens über 80% der skandinavischen Zensurlisten, die ja so gerne als Vorbild genannt werden, enthalten keine illegalen Inhalte, sondern Inhalte, die unsere "Mutter der Nation" für nicht normal hält. Diese sind aber weder nach deutschem, noch nach internationalem Recht illegal.

Eben, und das soll keiner sehen. Wenn diese Listen auch nur im Ansatz authentisch sind, versucht die Ministerin auf diesem Wege, jene Verschärfung des Sexualstrafrechtes kalt durchzupressen, die sie im Bundestag aus gutem Grund nicht hinbekommen hat.

Gruß
marvin
Hier zensiert um 9:16 und leicht verändert um 10:57.

Noch eine Anmerkung in eigener Sache:
Anfang März wurden andere Blogger dafür belangt, nur einen Link auf eine dieser Listen bei Wikileaks zu setzen. Im Grunde sollte man es dennoch tun, weil die Gefahr, damit tatsächlich Kinderpornographie zu verbreiten, eher gering ist. Man sollte es auch tun, weil der Grundgedanke hier und bei Wikileaks derselbe ist.
Ich bitte dennoch davon abzusehen.
Es ist nämlich unnötig, die Listen findet jeder, der es will, in wenigen Sekunden. Den "Heldentod" kann man bei besseren Gelegenheiten sterben.
Update 27.3. 9:30:
Falls Zweifel existierten, was von der Sperrliste zu halten sei und ob man die Aktion von wikileaks verantworten kann:
http://www.crikey.com.au/Media-Arts-and-Sports/20090326-ACMA-blacklist-rubbish-Wikileaks-raided.html
"Rubbish" ist wohl ein klares Wort.

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Dienstag, 24. März 2009
Anbiedernde Rundfunkanstalten Deutschlands...
[QUOTE]Wie bewerten Sie Merkels TV-Auftritt? Ist es Merkel damit gelungen, sich als führungsstarke Politikerin zu zeigen?
[/QUOTE]
Wohl eher nicht - man sah dieselbe Beliebigkeit und Ideenlosigkeit, mit der dieses Land seit Jahren regiert wird. Die Ahnungslosigkeit nicht zu vergessen - vor einem guten halben Jahr mochte sie an die 'Krise' ja noch gar nicht glauben, aus der sie nun meint uns führen zu können...

Viel mehr allerdings stösst mir die unverhohlene Anbiederei der 'Anstalt' ARD auf - zuerst im Merkel-Kommentar, jetzt wieder im Vorab-Bericht über Köhlers nächstes (aber wohl leider doch nicht letztes) 'moralisches Wunschkonzert'.

[QUOTE]Seinem Wort wird in dieser Situation besonderes Gewicht zugeschrieben, da Köhler als ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds als ausgewiesener Kenner der Finanzmärkte gilt. [/QUOTE]
Und als einer, der in dieser Eigenschaft die gegenwärtige 'Krise' maßgeblich mit herbeigeführt bzw 'herbeireformiert' hat... Wenn er selbst schon jede Selbstkritik vermissen lässt - muss man als Journalist ja nun wohl auch nicht davon anfangen. 'Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Hofberichterstattung'... :o

---

Wie durch ein Wunder nicht erschienen... ;)

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Donnerstag, 19. März 2009
Aus dem Leben....
Hier ist ein Fall aus einem anderen Blog, auf den ich per Mail aufmerksam gemacht wurde:

Willkürliche Zensur in den ARD-Foren?

Ich habe jetzt 3. Mal versucht einen Artikel im ARD Tagesschau Forum "Amoklauf in Winnenden" mit einem Verweis auf den Artikel im Blog zu posten. Egal ob ich nur einen kurzen oder einen ausführlichen Text dazu geschrieben habe.....

Keiner ist jemals im Forum aufgetaucht.

(...)

Weiter unter
http://meinelobby.blogspot.com/2009/03/zensur-in-den-ard-foren.html

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Dienstag, 17. März 2009
Herrschaft der Angst
http://forum.tagesschau.de/forumdisplay.php?f=930

Zitat:
Die Angst vor einem äußeren Feind war seit jeher die wirksamste Waffe jeder rechtsorientierten oder faschistischen Regierung. Das ist für die nationale Einheit gut und es ist effektiv, um andere Meinungen zu unterdrücken und jedes andere dringende Problem zu kaschieren. Israel, das schon viel schlimmere Gefahren gekannt hat und auch schon von anderen rechts-orientierten Regierungen regiert wurde, hat noch nie eine Regierung gehabt, die nur noch die Sprache des Angstmachens spricht. Gideon Levy zmag.de/artikel/die-herrschaft-der-angst

Israel wird forciert fortfahren die Rechte der Palästinenser zu unterdrücken, ihnen keinen eigenen Staat zuzugestehen und allerlei Falschinformationen mit Hilfe von Medien in die Welt zu setzen, die zahlreich bereitwillig zur Verfügung stehen.

Lieberman als ultranational zu bezeichnen, ist eine Verharmlosung sondergleichen. Wer israelische Araber als "Krebsgeschwür" bezeichnet, für den wäre ein anderes Vokabular treffender. Aber bei israelischen Politikern gelten andere Maßstäbe in der "öffentlichen" Meinungsbildung.

Das erklärt auch die Berichterstattung von der Sicherheitskonferenz in München, wo deutsche Medien doch glatt unterschlagen haben, dass US-Vizepräsident Biden in seiner Rede das Problem des Friedens im Nahen Osten noch vor dem Afghanistan-Problem nannte.

Hat wohl mit deutscher Staatsräson zu tun.

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Donnerstag, 5. März 2009
AW: 'Wir schweigen nicht'
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=880488#post880488

Zitat von marvin
Hallo nP,
Das Forum der TS ist überhaupt ein gutes Beispiel für die mangelnde "Staatsferne" des ÖRR. Bis zum Sommer vor der letzten Bundestagswahl 2005 hätten Sie ihren Strang zu einem vermissten Thema einfach selbst eröffnen können, was bis dahin anscheinend durchaus von der Tagesschau gewollt und ja auch gut und richtig war. Dass Sie das heute nicht mehr können, haben wir wahrscheinlich ähnlichem Lobbyismus zu verdanken, wie Brender ihn beklagt. Hier können Sie es nachlesen:
http://forum.tagesschau.de/showpost....36&postcount=1

Ich schrieb dort: "Gedeihen kann so etwas nur im Verborgenen. An der Öffentlichkeit würde es eingehen."
Und im Zapp-Bericht meinte Thomas Leif über die Causa Brender:



Ich denke, man darf Brender da nicht nur beipflichten, sondern darüberhinaus auch fordern: 'Jetzt mal Butter bei die Fische: Wer, wann, wo, was ...' Amy Goodman - die New Yorker Jourmalistin, die im Dezember den alternativen Nobelpreis bekam - nennt das schlicht den "Hippokratischen Eid für Journalisten":
Wir schweigen nicht!
marvin

Hallo marvin,
zu was anderes als "Öffentlichkeit herstellen" sind Medien denn da? Auch und vor allen Dingen für Ereignisse die nur im Verborgenen blühen und das "Licht" der Öffentlichkeit scheuen. Im Dunkeln blühts sich anscheinend besser als im Hellen. Brenders "Drohung", Versuche von Politikern auf die journalistischen Arbeit im ZDF Einfluss auszuüben ins Internet zu stellen, sollte im "öffentlich-rechtlichen" Bereich eine Selbstverständlichkeit sein und es nicht bei harmlosen Drohgebärden belassen.

Nun bin ich nicht der Auffassung, dass wir so etwas wie "unabhängige" Medien überhaupt in dieser und andere Republiken und Monarchien haben, erfreut hat mich bei Brenders Aussage allerdings, dass er dem Internet mehr unabhängige Öffentlichkeit zutraut als dem eigenen Sender.

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Samstag, 28. Februar 2009
zensiert, weil zu 'revolutionär'??
Nachlesbar hier:
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=878759#post878759

Ich hatte paarmal versucht drauf zu antworten, ungefähr so:
von marvin: Du setzt da immerhin die Ware = den Menschen. Bloß weil ich den kapitalistischen Materialismus ablehne, muss ich den marxistischen doch noch nicht gut finden - oder?

Keineswegs, marvin. Abstrakt setze ich ein Subjekt voraus, welches die Ware als ihr gehörendes Objekt betrachtet; konkret kann das auch eine 'juristische Person', also Firma, Bank etc. sein. Derlei Konstrukte sind aber stets gesellschaftliche Instanzen. Folglich ist 'Mensch' in solchen Zusammenhängen als vergesellschaftetes Individuum vorausgesetzt, Gesellschaft und Individuum bedingen sich wechselseitig.

von marvin: selbst wenn 'Mensch' jener idealisierte "homo oe." wäre, würde das ja wohl in den allermeisten Fällen bedeuten, Wettbewerb zu vermeiden - der ist nämlich alles Mögliche, aber mit Sicherheit nicht "ökonomisch".

Obwohl 'historisch' nicht nachweisbar, wird in dem Terminus 'Mensch' als 'tauschwilliges Einzelwesen' unterstellt. Gings ums Produzieren, kooperierten Menschen zu allen Zeiten, fand analytisch Arbeitsteilung statt. Trennend ist die Form der Aneignung, die aber stets gesellschaftliche war. 'Äquivalenter' Tausch von Waren hat formal gleiche und voneinander Unabhängige 'Tauschsubjekte' zur Voraussetzung, was weder in Sklaverei noch Feudalepoche gegeben war, weswegen 'Warentauch' da keine Rolle spielte. Die Unterscheidung zwischen Adelsbesitz und Steuern eintreibendem Staat ist streng genommen 'juristische Spitzfindigkeit', woran die verschieden Ideologien (inkl. der 'realsozialistischen') stets erheblich 'mit gestrickt' haben. Analytisch haben die wirklichen Produzenten alle anderen stets 'miternährt', selbst wenn es 'de jure' anders erschien.

von marvin: Eine "zwangsläufige" Konkurrenz gibt es wenn überhaupt doch nur unter Bedingungen der Knappheit ... Ausserdem ist wiederum das Geld die einzige Form, in der eine solch zügellose Akkumulation überhaupt möglich ist.

Vernünftig organisiert, wäre die Überwindung von Knappheit der Zweck gesellschaftlicher Produktion. Knappe Sachen als Waren feilzubieten, hat nur den Zweck, sich auf Kosten anderer einen Vorteil zu verschaffen. Der Grund liegt im 'Exklusivrecht' auf Benutzung (Privateigentum), welches vermittels einer 'allgemeinsten', weil quasi 'inhaltslosen' Ware (Geld) prinzipiell auf alle Waren übertragbar ist. Die 'Inhaltslosigkeit' ist der Grund, weshalb diese gesellschaftlich 'legitime' Anweisung auf Privateigentum "zügellos" akkumuliert werden kann. Lässt sich nun kein wirklicher 'Äquivalententausch' vermitteln, wird die Anweisung daher die Anweisung 'storniert', wird Geld quasi 'verbrannt'.

Selbst die 'abgewächte' Version, ohne den Vergleich Adel - Staat ging nicht durch, warum wissen bloß die TSF-Mods

per Mail haben sie allerdings gedroht:
"dieses Forum soll ein Ort für sachliche Diskussion über aktuelle Themen sein. Um dies zu gewährleisten behält sich die Redaktion vor, Beiträge nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Bitte sehen Sie davon ab, Beiträge die von der Moderation nicht freigeschaltet wurden, erneut zu senden. Bitte achten Sie in Zukunft beim
Verfassen Ihrer Beiträge darauf, da wir Sie in Zukunft dafür verwarnen werden."

Was "sachlich" ist oder nicht, entscheidet halt die 'staatstragende' Zensur ...

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Dienstag, 24. Februar 2009
Welche Erwartungen ?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=877707#post877707

von Poldi
.... als jemand, der in Freiheit und ohne den Einfluß einer sozialistischen Partei groß geworden ist.

Was nichts anderes bedeutet, als das derjenige, der im "freien" Westen groß geworden ist und diese Ansicht vertritt, noch bis auf den heutigen Tag Opfer der Propagandamaschine "freier" Medien ist.

Sogar ein Mc Namara, seines Zeichen amerikanischer Kriegsminister während der Schweinebuchtinvasion, ist im Alter klüger geworden. In einem kürzlich ausgestrahlten, längeren Interview auf Phoenix, entschuldigte er diesen Invasionsversuch eines souveränen Staates damit, dass sie diese Pläne schon von Eisenhower geerbt hätten und das die damalige "Denke" so gewesen sei. Im Nachhinein lobte er ausdrücklich Kuba und Castro u.a. für ein vorbildliches Gesundheitswesen, das seinesgleichen in den USA nicht hat. Zumindest war Mc Namara noch lernfähig, eine Eigenschaft die nicht weit verbreitet ist.

Zitat Poldi: Natürlich gibt es jetzt mit Obama und dem eingeleiteten Paradigmenwechsel in der US Außen- und Sicherheitspolitik im Kontext zu Kuba eine riesige Chance auf Freiheit und wirklicher Selbstbestimmung für das kubanische Volk.

"Paradigmenwechsel", eine viel bemühte Floskel, die den Eindruck vermitteln soll, mit Obama würde sich die Hegemonpolitik der USA grundlegend ändern. Nichts ist verkehrter als das. Ob Obama die Herrschaftsansprüche der USA etwas medial wirksamer rüber bringt als sein Vorgänger, hat keinerlei substanzielle Bedeutung. Guantánamo oder das US-Folterzentrum Bagram in Afghanistan will ich hier nur stellvertretend für ein "weiter wie bisher" nennen. Möglicherweise vermittelt er den Verbündeten das Gefühl, anders als Bush, sie dürften an Entscheidungen teilnehmen, die schon beschlossene Sache sind.

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