Donnerstag, 6. Dezember 2007
heisse Eisen

sünnerklaas:
Moin Marvin,

diese Praxis ist politisch ein ganz heißes Eisen, an das sich wegen seiner politischen Brisanz kaum jemand heran wagt. Tatsache ist jedoch, dass es de facto keine Kontrollinstanzen für die Jugendämter gibt. Letztendlich läuft das Gros der Entscheidungen mit dem Hinweis es wäre Gefahr im Verzuge, ab. Dabei trifft es dann all zu oft die Falschen.

Jaja ...
Sind mal wieder alles kleine Könige in Deutschland. Da gibt es Fälle von Kindsentzug, wo einem vor Schreck die Haare zu Berge stehen, wenn man davon erfährt; und dann gibt es natürlich auch wieder das genaue Gegenteil, wo vielleicht gehandelt werden müsste und nichts passiert.

Interessant ist aber doch, wie das Eine die Schlagzeilen beherrscht, während der vielleicht sogar häufigere Fall beim BR noch aus dem Archiv verschwindet. Es mag ja durchaus ein "politisch heisses Eisen" sein, als demokratischer Staat wegen Menschenrechtsverletzungen gerügt zu werden; aber dafür haben wir doch nunmal die Trennung des Rundfunks von der Politik!
Wenn das nicht funktioniert, dann brauchen wir auch keine GEZ.

Gruß
marvin
Ich habe der TS gleich zweimal die Gelegenheit gegeben, diesen Beitrag hier zu veröffentlichen: um 18:21 und um 19:08.
Also ... mir wär' das ja peinlich, dass er nun hier steht ...

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Mittwoch, 28. November 2007
Verkauftes Land

Gerd60:
Leider steht dieser Artikel auf einer linkslastigen Seite.
Und daß diese bankrotte "DDR" nun mal nicht zum Null-Tarif
zu sanieren war, darauf geht man erst gar nicht ein.

Lieber Gerd,
was hat die Wahrheit denn bitteschön mit "links" oder "rechts" zu tun???

Natürlich war die DDR nicht zum Nulltarif einzugemeinden, das steht doch ausser Frage.
Überlegen Sie aber mal Folgendes:
Wo wäre für den Bund denn finanziell der Unterschied gewesen, wenn er gleich selbst die Schulden gemacht hätte, für die er den Banken bürgte?
Richtig: Da ist keiner!

Aber sehr viele DDR-Unternehmen hätten's wohl überlebt ...

Gerd60:
Und es haben sich viele "Weise" und "Fachleute" geirrt.

Das sind keine "Irrtümer" gewesen, Gerd: Das war Lobbypolitik.
Ich weiß nicht, ob Sie zufällig mal die Doku "Verkauftes Land" über Klaus Schucht gesehen haben. Die Episode mit den Banken dürfte recht wahrscheinlich ganz ähnlich abgelaufen sein wie z.B. die mit den Stromkonzernen.

Gruß
marvin
Hier zensiert um 00:36.
Der Dialog bezieht sich auf folgenden Artikel des Tagesspiegel:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/01.07.2005/1909569.asp

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Dienstag, 20. November 2007
Die GDL hat den Sinn für Realität verloren
[QUOTE=Chrissicom]Die Forderungen der GDL sind Volkswirtschaftlich nicht tragbar und ich begegne jedem streikenden auf dem Banhof auch mit dieser Meinung und sage Ihnen wie wenig ich von deren Gewerkschaft halte! Wenn ein Lokführerjob wirklich so viel Geld Wert ist, dann verdient wirklich fast jeder (außer Managern ;)) viel zu wenig Geld. Aber einfach mal das Gehalt von allen um 30% zu erhöhen die "zu wenig verdienen" wäre Volkswirtschaftlich nicht mal tragbar wenn man die Manager Gehälter um 30% kürzt :p [/QUOTE]

Vielleicht leidet aber auch Ihr 'Sinn für Realität', oder Sie haben sich eine aufschwatzen lassen, die auch Ihnen selbst nicht gut bekommt... Sie sollten mit Ihrer Betrachtung auch nicht beim Manager schon aufhören - das ist auch nur ein Angestellter, wenn auch einer der wenigen, dessen Einkommenskurve trotz stetig wachsenden Reichtums noch nach oben zeigt. Und wenn die Entwicklung der letzten Jahre - immer weniger Lohn für immer mehr Arbeit, gleichzeitig steigende Kapitaleinkommen - wirklich volkswirtschaftlich unabdingbar sein sollte, dann müssten wir uns wohl auch mal Gedanken über dieselbe machen.

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Samstag, 17. November 2007
Mein "Nazometer"

Zitat von laui:
Und jetzt will die Bundesregierung und die Oposition sogar ein Denkmal für den Anschluss der Bundesrepublik an die DDR aufstellen lassen. Warum hat man eigentlich den Namen Bundesrepublik Deutschland und nicht DDR für den gesammtdeutschen Staat verwendet?

Wer Ironie findet, darf sie Behalten.

Wieso eigentlich immer die Stasi, laui?
Wir haben auch eine gesamtdeutsche totalitäre Vergangenheit, die hier wahrscheinlich sogar besser passt, weil schließlich wieder mal alles "Linke" unter Terrorverdacht gestellt wird, während der sog. "Verfassungsschutz" mit den V-Leuten die NPD füttert, das BKA Soziologen terrorisiert oder die Bundesanwaltschaft Globalisierungskritiker verwanzt (jungewelt.de/2007/11-16/047.php); die - da schließt sich der Kreis - allerdings auch schon 1988 von der Stasi ausgeforscht wurden, weshalb das BKA im Falle Holm heute auf Stasi-Akten zurückgreift.

Mir sieht der Hinweis auf die Stasi nach unserer typischen, westlich-überheblichen Verdrängung der eigenen Geschichte aus: Als ob wir - die Bundesrepublik - überhaupt nichts damit zu tun hätten.
Ironie ist gar nicht möglich, wo das Gegenteil die Wahrheit besser trifft.

Gruß
marvin
Hier nicht erschienen um 19:50 und 22:18.
Beim Wort "Zensur" tickt mein Nazometer übrigens auch ziemlich.
Das hat die ARD nun davon, dass Harald Schmidt neuerdings das "Unterschichtenfernsehen" adoptiert.

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Freitag, 16. November 2007
Andere Beteiligte Verlängern nicht
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=692476#poststop
Schon merklich wie schnell Schuldzuweisungen zum NY-Attentat gemacht werden konnten, wo man doch sozusagen aus heiterem Himmel von "nirgendwo" und "irgendwem" überraschend einem Anschlag ausgesetzt war. Poldi, hängen Sie immer noch der bizarren Propagandalüge an, wir wären in Afghanistan um die "Freiheit" zu verteidigen? Ich meine, dieses Anfangsstadium der allgemeinen Volksverdummung wird heute sogar in der öffentlichen Diskussion nicht länger bemüht. Asien ist mittlerweile zur Bühne wichtiger strategischer Blockbildung geworden: China und Russland wollen den Einfluss der USA in der Region zurückdrängen. Die USA versuchen dagegen, ihre Rolle als westliche Supermacht zu erhalten und auszubauen. Das wirtschaftlich boomende und rohstoffreiche Asien ist eine Bühne wichtiger strategischer Blockbildungen. Also hat eine seriöse Diskussion davon zu handeln ob eine Rohstoffversorgung nur über Kriege gesichert werden kann, oder durch friedlichen Handel. Die USA haben bislang die Richtung angegeben und ihre Antwort war im Zweifelsfall immer Krieg. In diesem Kontext müssen auch die häufiger werdenden Auslandseinsätze der BW gesehen werden. Die Aufrüstung des deutschen Militärs für künftige weltweite Kriegseinsätze löst Waffensysteme ab, die stärker auf die herkömmliche Landesverteidigung zugeschnitten waren.

Zitat:
Militärstrategen rechnen in Zukunft vor allem mit Kriegen außerhalb Europas. In den Streitkräften heißt es dazu: "In der Konsequenz verlangt dies die Befähigung des Deutschen Heeres zu militärischen Operationen in der gesamten Bandbreite von Friedenserzwingung durch hochintensive Gefechtshandlungen über Operationen zur Friedenstabilisierung und zum Nation Building bis hin zur humanitären Hilfeleistung - und das weltweit und jederzeit." Um alle denkbaren Kampfszenarien erfolgreich bewältigen zu können, wurde das Heer - wie die gesamte Bundeswehr - in neue Kategorien aufgeteilt: "Eingreif"-, "Stabilisierungs"- und "Unterstützungskräfte". Die "Eingreifkräfte" des Heeres (20.500 Soldaten) sind für Kampfeinsätze hoher Intensität vorgesehen, die "Stabilisierungskräfte" (36.500 Soldaten) für Besatzungsaufgaben ("Durchführung militärischer Operationen niedriger und mittlerer Intensität und längerer Dauer im breiten Spektrum friedensstabilisierender Maßnahmen"). Die Unterstützungskräfte (26.000 Soldaten) sichern den nötigen Nachschub. http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57072?PHPSESSID=pqsglop22n5n5gbl7ae0gg3hr0

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Dienstag, 13. November 2007
Gewerkschaften sind unverzichtbar
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=690552#poststop

Zitat von pi
Ich habe mir den link angeschaut, und nutze diese "Formel" nicht. In unseren Lobby/Mediendemokratie wird ohnehin jeder Begriff zerlegt, uminterpretiert und den jeweiligen Agitationen angepasst.

Schön, dass Sie das ähnlich sehen wie ich. Nichtdestotrotz ist die Leerformel von der Notwendigkeit von strukturellen Reformen dazu genutzt worden, wichtige und notwendige Reformen gar nicht erst anzugehen. Die Bildung ist vernachlässigt wie nie zuvor. Zu glauben einige (Ä)lite-Universitäten würden's richten bleibt ein Irrglaube, solange nicht das Vor- und Schulsystem dahingehend reformiert wird, dass überhaupt 'Nachschub' in ausreichendem Umfang diese Plätze einnehmen kann. Wenn man allerdings meint, es sei wichtiger den Staat, zum Vorteil der Gewinnmaximierung von Großkonzernen und der Finanzwirtschaft, ärmer zu machen, als die gesellschaftliche Schere wieder etwas zu schließen, wird mit Sicherheit ein gesellschaftliches Desaster herbeiführen. 'Bildungsreserven' sind in genügendem Ausmaß in den unteren Schichten vorhanden. Die oberen Schichten sind voll ausgeschöpft und haben zur Mittelmäßigkeit das ihre beigetragen.

Worin die Deutschen, neben Frauenfußball und Export, noch Weltmeister sind, ist die Schwäche der Argumentation beim 'Besserverdienen'. Diesen Selbstbedienern fällt nichts intelligenteres ein, als das dümmliche Neidargument zu bemühen.

Dabei sind schon heute von den zehn größten (nach Aktienmarktbewertung), Unternehmen der Welt fünf chinesische, aber nur drei us-amerikanische. Eine Studie des Verbandes Maschinen- und Anlagenbau prophezeit deutschen Herstellern Schwierigkeiten mit der aufholenden chinesischen Konkurrenz. Die Billigstlöhne in China sind jetzt nicht mehr die alleinige Ursache für den wirtschaftlichen Aufschwung dort. Die 4.500 Wissensinstitute, arbeiten zur Hälfte in High-Tech-Sektoren und machen Umsätze in Milliarden-Höhe möglich.

Und Deutschland feiert durch die Springer- und anderen Medien, dass die Briefdienstleister mit einem Hungerlohn zwischen 400 und 800 Euro bei einem Vollzeitjob abgespeist werden. Wird nicht dazu beitragen den notwendigen Bildungsnachwuchs zu bekommen. Aber sicher, man kann ihn ja importieren.

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Donnerstag, 8. November 2007
Münchener Medientage
Man muss sich diesbezüglich einmal vergegenwärtigen, dass es kürzlich erst ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gab, das dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Verbreitung seiner Inhalte im Internet sehr selbstverständlich gestattete. Den privaten Sendern dient hingegen die EU als Speerspitze, die unsere öffentlich-rechtliche Gebührenfinanzierung schonmal als "Subvention" ansah (wenn das auch offenbar nicht mehr ihre Position ist).
Daraus ergibt sich doch eine Frage, die weit über die Tragweite des Rundfunks hinausreicht:
Was ist unser Grundgesetz in der EU überhaupt noch wert??
Und es ergibt sich gleich ein doppeltes argumentatives Pfund:
Ein Engagement im Internet befördert die Demokratisierung der Gesellschaft, und die Einrichtung, die dagegensteht, ist selbst gar nicht demokratisch legitimiert.

Dieses Argument legt dann allerdings nahe, auch den Schwerpunkt seines Online-Auftrittes dort zu setzen. Bislang ist das leider nicht der Fall:
ARD und ZDF haben sich z.B. wie selbstverständlich an der momentanen Propaganda-Offensive im Zuge der Verlautbarungen des sog. "Sachverständigenrates" beteiligt, nicht anders als der Focus oder Spiegel-online. Der gestrige TT-Beitrag zur "Sparquote" rief in mir die unvermeidliche Assoziation zum demnächst anlaufenden Film "Free Rainer" hervor, in dem es eine Szene gibt, in der ein Nachrichtensprecher die Erde als Scheibe verkündet. Und nirgends kann man darauf eingehen, nirgends kann man widersprechen: Das Forum ist für aktuelle Kritik des eigenen Angebots wie zugenagelt.
Wenn den Damen und Herren also mal wieder einfiele, was ihr Auftrag ist ...
FREIE Meinungsbildung gibt es nur mit einem OFFENEN Forum.
Dieser Kommentar ist eine Antwort auf den Beitrag "Müchner Medientage" von Kai Gniffke und wurde bereits 2x nicht eingestellt.

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Montag, 5. November 2007
Löschungen im Blog
Dieser Kommentar bei henningschuerig.de machte mich darauf aufmerksam:
Im Blog-Eintrag von Kai Gniffke zu Eva Herman muss heftigst gelöscht worden sein. Nach Adam Riese fehlen mindestens 18 Beiträge.

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