Mittwoch, 8. August 2007
Wo liegt der Unterschied?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=659957#poststop

Zitat:
Die Regierung arbeitet penibel an der makellosen Darstellung Chinas gegenüber dem Rest der Welt. Doch werden gigantische Olympia-Sportstätten zum Teil unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen erbaut. Kritiker des Regimes bekommen Hausarrest. Und selbst das Spucken wird den Chinesen bei Strafe verboten. Können die Olympiade und der Blick nach China eine Chance sein, um auf die dortige Unterdrückung der Menschenrechte aufmerksam zu machen? forum.tagesschau

Welche Regierung arbeitet nicht an einer eigenen makellosen Selbstdarstellung? Bei der Fußball-WM voriges Jahr in Deutschland, die in gigantischen Stadien stattfand, wie an Olympia im nächsten Jahr. So what? Die Arbeitsbedingungen in den "entwickelten freiheitlichen Demokratien" sind häufig lebensgefährlich und weit unter ihren Möglichkeiten. So what? Regimekritiker hier werden mit der Durchsuchung ihrer PCs zu rechnen haben und gegebenfalls arrestiert. So what? Mutwillige Verunreinigung von öffentlichen Plätzen wird hier unter Strafe gestellt, wie auch in China. Bei der reichhaltigen Spucktradition der Chinesen war das auch überfällig.

Dann hätten wir noch die Unterdrückung von Menschenrechten. Diesem Verbrechen widmen sich Großkopferte aller Gesellschaften und Regimes mit besonderer Vorliebe. Gern mit Hilfe der Presse. Der "freien" wie der "unfreien". Menschenrechte sollen universal und unteilbar sein. Demnach sind sie immer in ihrer Gesamtheit zu verwirklichen. Wie steht es eigentlich mit dem "Menschenrecht" auf tägliche Nahrung? Gibt es das?

Das aufflammende Interesse an China, unter der Rubrik "Menschenrechte", hat wohl weniger mit Chinas Menschenrechtsverletzungen zu tun, als mit Chinas wirtschaftlichem Aufstieg. Ein echter US-Rivale, sowohl im Kampf um die Hegemonrolle, als auch in Sachen Menschenrechtsverletzungen. Und fremde Staaten besetzen sie auch. Hier Tibet, da den Irak. So what?

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