Donnerstag, 14. September 2006
Deutsche soldaten für Frieden-Jawohl
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=545964#poststop

[B][SIZE="3"]An die Moderation! Aus welchen Gründen schalten Sie nicht diesen Beitrag? Können Sie mit Hinweis auf irgendeinen Punkt der Forenrichtlinien diese Zensur rechtfertigen?[/SIZE][/B]

Hallo Poldi,

Die Bundesregierung hat den Einsatz von deutschen Marine-Einheiten im Libanon beschlossen. Der Bundestag wird pflichtgemäß diese Entscheidung durchwinken. 2400 deutsche Soldaten werden an die Küste des Libanons geschickt, am Anfang war noch schamhaft von 1200 Mann die Rede, aber hat man sich an 1200 gewöhnt ist der Verdoppelungssprung einfacher zu verekaufen. In guter Krämermanier sollte man auch die Kosten nicht verschweigen, die sich allein in diesem Jahr schon auf 46 Millionen Euro belaufen und 2007 auf 147 Millionen. Es läppert sich. Und da dieser Einsatz auf Jahre angelegt ist, wird wohl auch die Milliardeneurogrenze mit Leichtigkeit erreicht werden.

Von diesen Pfennigfuchsereien abgesehen, ist mir ein richtiger Satz von Wolfgang Gerhardt (FDP) aufgefallen:

"Die Politik hat die Pflicht, nicht nur Soldaten zu schicken, sondern auch politische Lösungen voranzutreiben. Das wird nicht mit dem notwendigen Engagement getan", spiegel online.

Da spricht der Mann, in einem Nebensatz, etwas grundsätzlich Richtiges an woran die Politik leidet. Man sucht keine politischen Lösungen, sondern immerzu versucht man mit der Feuerwehr Brände zu löschen, die durch fehlende politische Konzepte erst entstehen. Ich möchte das an einem Beispiel deutlich machen, das mir gestern unter die Augen kam.

Am gestrigen Dienstag verhinderten Siedler in der Westbank die Weiterfahrt eines Wassertransportes für das Dorf Suseya. Der Wassertransport wurde von der internationalen Hilfsorganisation Oxfam organisiert. Siedler legten Dutzende spitze Metallstifte auf die Straße und zerstörten insgesamt 5 Reifen des Transporters.

Die Bewohner des Dorfes Suseya werden regelmäßig von Siedlern angegriffen. Zudem erhalten sie keine geregelte Wasserzufuhr und sind auf Wassertransporte von außerhalb angewiesen. palaestina.org.

Dagegen wird selbstverständlich nicht vorgegangen. Dabei sind es genau diese Art von Provokationen und Zwischenfällen die durch ihre Wiederholungen zu einer nächsten Entladung führen werden, mit darauffolgenden Feuerwehreinsätzen. Und dann ist es wiederum niemand gewesen

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