Sonntag, 22. Juni 2008
Rettet Österreich!
0:42,
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=770148#post770148

mdtiger:
Diese Aufteilung in Vertrag, Arbeitsweise, Protokolle, Anhänge und Erklärungen machen den Vertrag fast unlesbar. Alleine das wäre ein Grund ihn abzulehnen.

Zugegeben, die Politiker haben in Lissabon und anderswo zusammengesessen bis die Köpfe rauchten.


Ja, da steckt echt Hirnschmalz drin:
Giuliano Amato, früherer italienischer Staatschef, der als Vizepräsident des Europäischen Konvents die EU-Verfassung maßgeblich mitgestaltete, erklärte im Juli 2007: „Sie <die EU-Regierungschefs> entschieden, dass das Dokument unlesbar sein sollte. Wenn es unlesbar ist, wird es nicht als Verfassung gewertet, so die Vorstellung dahinter.“ Und weiter: „Jeder Ministerpräsident – stellen sie sich den britischen Premierminister vor – kann ins britische Unterhaus <= vor die gewählten Abgeordneten> gehen und sagen: ´Schaut her, ihr seht, es ist absolut unlesbar, es ist der typische Brüsseler Vertrag, nichts Neues, es besteht kein Bedarf für eine Volksabstimmung.´“
(Quelle: BBC; Link: news.bbc.co.uk/2/hi/europe/6907478.stm )

rettet-oesterreich.at/index.php?id=86

Der Beitrag wurde um 10:12 an anderer Stelle veröffentlicht

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Freitag, 20. Juni 2008
Zu Tode moderiert
Die rege "Teilnahme" einiger Moderatoren am Forengeschehen ist natürlich nicht verborgen geblieben und wenn es nicht so traurig wäre, dann gäbe es an dieser Stelle sogar etwas zu lachen:

Ein wachsamer Moderator antwortet auf einen Beitrag vom 5.Juni.....
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=770825#poststop
Ist es nicht schön, wenn man so viel Zeit und Muße hat?
Beim Skat nennt man es schon mal: "zu Tode mischen"...
.

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Freie Lizenzen
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=34732

Hallo marvin,

die Hauptaufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien sollte darin bestehen guten und investigativen Journalismus zu betreiben. Ob im Netz, Glotze oder Rundfunk. Von den Privaten mag man es gar nicht erst einfordern. Auf einem Treffen der Jornalistenvereinigung Netzwerk Recherche trafen sich vor einer Woche in Hamburg 600 Jorunalisten, um über wichtige Themen ihres Berufsstandes zu beraten. Herausgekommen ist dabei wenig Erfreuliches, jedoch einiges Bedenkliches.

Zitat:
Die journalistische Recherche ist tot.

Der Trend ist eindeutig und durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt:

Journalismus wird auf immer subtilere Weise von Public Relations ferngesteuert, immer mehr Medienberichterstattung stützt sich auf Nachrichten, die von PR-Agenturen und von Presseabteilungen all derer stammen, die öffentliche Aufmerksamkeit suchen.

"Kommunikationsmanagement" ist eine Wachstumsbranche: Unternehmen, Regierungen, Behörden und Non-Profit-Einrichtungen lassen es sich Unsummen kosten, ihr Bild in der Öffentlichkeit zu polieren.

Dagegen schrumpfen viele Redaktionen - und mit ihnen die Recherche-Kapazität des Journalismus. Stellen werden gestrichen, ganze Ressorts "outgesourct". Und weil freie Journalisten meist miserabel honoriert werden, öffnet sich auch hier das Einfallstor für PR. Wer von Zeilenhonoraren leben soll, wie sie Redaktionen zahlen, ist auf ein Zubrot angewiesen: Freelancer sind zur Mischkalkulation gezwungen. Oft übernehmen sie nebenbei PR-Aufträge. Auch der Versuchung, perfekt getextete Pressemitteilungen zumindest gelegentlich ohne Zusatzrecherche per Mouseclick in Journalismus zu verwandeln, können sie schwerlich widerstehen.

Anders als in den Lehrbüchern vorgesehen, stützen sich die allermeisten Journalisten bei den Meldungen, welche sie verbreiten, längst nur noch auf eine Quelle - und das ist eben meist eine Pressestelle. egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/25.html

Sauber recherchierte - und veröffentlichte Missstände - sind wohl eher Mangelware als Normalität. Nicht weil es an Missständen mangelt, sondern weil Journalismus sich zu humanoiden Kopiermaschinen der Werbeabteilungen entwickelt hat.

Gruß
mowitz


Sollte um 11.26 Uhr erscheinen.

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Dienstag, 17. Juni 2008
Die Ära Bush markiert eine Zäsur
Meine Antwort auf
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=767862#post767862

[QUOTE=Joachim]Es geht darum, ob *wissentlich* gelogen wurde.[/QUOTE]
Immerhin hat jetzt sogar der US-Kongress festgestellt, daß ...
[QUOTE=New York Times]
Bericht der Senatoren: Bush übertrieb Geheimdienstberichte über den Irak
(BUSH OVERSTATED EVIDENCE ON IRAQ, SENATORS
REPORT)

Ein lange zurückgehaltener Bericht des Senats, der von Demokraten und einigen Republikanern beantragt worden war, kommt zu dem Schluß, daß Präsident Bush und seine Berater die öffentliche Meinung gegen den Irak manipulierten, indem sie
* die vorliegenden Geheimdienstberichte übertrieben,
* Uneinigkeiten der Geheimdienste über die Waffen-Pläne des Iraks ignorierten, und
* Saddam Husseins Verbindungen zu Al-Kaida (konstruierten).
.
Der Bericht wurde am Donnerstag, nach Jahre langem HickHack der Parteien, freigegeben und bildet das Ende fünfjähriger Ermittlungen durch das 'Senate Select Committee on Intelligence' (Kommitee des US-Senats zur Kontrolle der Geheimdienste) über
* den Gebrauch,
* den Mißbrauch und
* die falsche Beurteilung der Berichte

die zur Invasion des Iraks im März 2003 geführt haben.

Quelle: http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9B00E7DF153BF935A35755C0A96E9C8B63&scp=2&sq=iraq+AND+Bush+AND+Senate&st=nyt [/QUOTE]

wurde um 15:03 nicht freigegeben (Link entschärft) - ist wohl mal wieder 'off topic' - dafür kam um 15:08 der Stinkefinger des Mods.

Nachdem ich den Beitrag um 00:24 und um 01:17 wiederholt gesendet habe, war die Version 00:24 um 01:58 freigegeben und ein paar Stunden später in Archiv verschwunden !

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Samstag, 14. Juni 2008
Art der Berichterstattung
Antwort auf
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=34770
19:37 Uhr

Zitat von Lattenkamp

Die Iren werden hier ... sehr negativ dargestellt ...
Beispiel:
"Irlands Entgleisung von der Ja-Spur wird uns noch lange beschäftigen.
Warum beißt jemand die Hand, die ihn füttert?"

Ähnliche Aussagen finden Sie massenhaft - quer durch die gesamte Presselandschaft, von der BLÖD (Kommentar erübrigt sich) über die Welt bis hin zur FAZ („Die EU bangt: Jetzt entscheiden die Iren“, 12.06.07).

Zitat von Heribert Prantl

... guter Journalismus ist sich dessen bewusst, dass Pressefreiheit nicht in erster Linie die Freiheit zum großen Geldverdienen ist.
Der Bundespräsident hat in einer feinen Rede zum fünfzigsten Jubiläum des Presserats die Pressefreiheit auf hintergründige Weise hochleben lassen; er hat gefragt, was den Kern journalistischer und verlegerischer Arbeit ausmache und warum diese vom Grundgesetz geschützt sei. „Ich selbst”, antwortete Horst Köhler keck, „bin in dieser Frage konservativ. Deshalb neige ich zu Karl Marx. Der hat gesagt: ’Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein’”.

http://www.otto-brenner-preis.de/dokumentation/2007/laudatio.html

Die häufig vom ÖRR geforderte Staatsferne muss man bei den Privaten auch suchen - mit der Lupe manchmal und besonders dann, wenn sie wieder das Geblubber der Sprechblasenproduzenten völlig unreflektiert einfach aufsaugen - wie ein Schwamm.

Wenn die Spongebobs meinen die Iren seien „undankbar“, weil die EU doch so viel Geld ins Land gepumpt hatte, könnte man fast glauben, dass die Eurokraten sich die Abstimmung erkaufen wollten. Vielleicht stimmte ja der Preis einfach nicht, der Preis etwa den die Iren dafür zahlen, dass D-Land schon wieder einmal Exportweltmeister wird, denn die EU ist der mit Abstand größte Handelspartner „unserer“ Exportwirtschaft.

Oder die Sache mit dem “Plan B“ den es angeblich nicht gibt: da hätte man wenigstens auf die Idee kommen müssen zu fragen, was denn die politische Elite so den lieben langen Tag über macht, sodass es nicht wenigstens eine alternative Lösung gibt. Neue Gurkenkrümmungsparagrafen erfinden? Nasebohren?

Und nun? Überall heißt es, dass 18! Länder den Vertrag bereits ratifiziert! hätten und man daher ganz schnell weitergrätscht, hin zu einem irgendwie verkorksten Finish.

Btw.: wann hat Aland, die finnische Provinz, eigentlich zugestimmt? Und liegt das deutsche Dokument schon in Rom? Hat der Buprä etwa schon unterschrieben und keiner hat’s gemerkt?
Mein erstes Problem war die Zeichenbegrenzung. Das ist auch eine Form der Zensur und deshalb musste ich die ganze Sache (wiedereinmal) schwer straffen.
Mein Zweites war (vielleicht) der Link: der war übrigens vollständig, denn darin geht es auch um den „aufrechten“ Gang und das sollte bitte unabhängig davon betrachtet werden, dass in letzter Zeit vermehrt (funktionierende) Links freigeschaltet wurden.

M.f.G.
Km 21

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Freitag, 13. Juni 2008
Mal sehen ...
wie lange der folgende Thread leben darf.

http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=34732

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Donnerstag, 12. Juni 2008
"Wir sind die Tagesschau"
Als sie das Land privatisierten schwieg ich, denn die Politik war dafür.
Als die Heuschrecken kamen schwieg ich, denn mein Job war ja sicher.
Als sich die Medien konzentrierten und gleichschalteten schwieg ich, denn wir waren doch die Tagesschau.
Als sie den ÖRR zerschlugen war keiner mehr da, der etwas dagegen schreiben konnte ...
(In Anlehnung an Martin Niemöller)

In diesem Blog-Beitrag fragt Chefredakteur Kai Gniffke, ob 'sie blöd seien', die Anfeindungen der Privaten nicht zu kommentieren. Seit ca. 11:25 ist obige Antwort nicht erschienen.

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Samstag, 7. Juni 2008
Schmeißt Pflüger aus dem Rundfunkrat

sola bona:
Se (Union) hebbt de Büx vull, wie man so schön auf Platt sagen würde.
Und die Reaktion von Pflüger ist ganz gewöhnliches Angstbeissen.
Bißchen peinlich!

Jetzt unterschätz' mal nicht den Faktor Angst in Verbindung mit entsprechender Macht, sola bona. Sicherlich kennst Du Dieter Hildebrandts geflügeltes Wort, "die Öffentlich-Rechtlichen machen sich in jede Hose, die man ihnen hinhält": Was herauskommt ist geradezu ein Lehrstück, wieviel die hehren Worte von der "freien Presse" wert sind.

Talskshow-Streit
Anne Will muss "Patzer" zugeben

Nachdem Pflüger sich zunächst im RBB-Rundfunkrat für eine Absetzung von "Anne Will" stark machen wollte, forderte er schließlich eine Gegendarstellung in Wills Show. Nun haben sich die Streitparteien geeinigt.
SPIEGEL ONLINE liegt eine Vereinbarung vor, nach der Anne Will zu Beginn der nächsten Sendung ihr Bedauern über Fehler in ihrer letzten Show einräumen wird. Pflügers Rechtsvertreter, der Berliner Medienanwalt Alexander von Kalckreuth, bestätigte dies.
(...)
In deren Pressemitteilung nach der Pflüger-Attacke hieß es, "Anne Will" habe nicht behauptet, der Schuldenstand im Jahr 2001 habe rund 60 Milliarden Euro betragen. "Mit dem Wort 'erben' beziehen wir uns aber auf die gesamten finanziellen 'Altlasten' (als Folge beispielsweise der Bankenkrise), die die Vorgängerregierung dem neuen rot-roten Senat überließ."
In einer Pressemitteilung des NDR ist nun allerdings davon die Rede, eine Formulierung in der letzten Sendung sei "missverständlich" gewesen.

spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,557965,00.html

Pflüger übt hier eindeutig inhaltliche Zensur aus:
Wenn man mit derart wortklauberischen Maßstäben die "Erfolge" der Bundesregierung zerpflücken würde, bliebe nichts mehr übrig und die Tagesschau würde nichts ausser Gegendarstellungen mehr senden. Dass wir hier im Forum zensiert werden wie wir zensiert werden, war nebenbei ja auf ähnliche Vorfälle zurückzuführen.

Das kann nicht so weitergehen, da muss sich dringend etwas ändern: Der ÖRR hat die Pflicht, staatsfern zu sein. Wenn er es wäre, würde sich hier nicht Frau Will entschuldigen, sondern Pflüger würde achtkantig aus den Rundfunkrat fliegen!

Gruß
marvin
Antwort an http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=765721#post765721
zensiert um 11:50.

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Freitag, 6. Juni 2008
Das Leben, das Universum und der ganze Rest
Gestern nachmittag wurde folgende Antwort an "ohne0815" veröffentlicht, heute morgen wurde sie wieder gelöscht:

ohne0815:
Der globale Schuldner ist der Planet Erde und der kann nicht ewig die Zeche mehr zahlen und weiter ausbluten wie bisher.


Mein Reden ...
Wo es um "das Leben, das Universum und den ganzen Rest" geht, kommen wir ohne die einschlägige Fachliteratur natürlich nicht aus!
"Dieser Planet hat (...) ein Problem: Die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meistens um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im großen und ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.
Und so blieb das Problem bestehen."
("Per Anhalter durch die Galaxis", Einleitung 2.Absatz)
Hier habe ich wohl zwei nicht ganz unrepräsentative Vertreter jener 'vom Affen abstammenden Bioform' vor mir, die sich zwar fleissig über das Hin und Her von Papierscheinchen unterhalten, ansonsten aber meinen es würde helfen, deren offensichtliche Macht über sie zu ignorieren.
Dabei besteht diese Macht garade darin, dass sie nicht hinsehen:

Das Geld- und Finanzsystem ist unser letztes gesellschaftliches Tabu. (...) Tabus wirken unbewusst sehr mächtig.
(...)
Die Vorstellung, Geld sei ökonomisch neutral, ist ein Irrtum. (...) Die Finanzmärkte sind ein mächtiger Hebel, der, richtig eingesetzt, unser Wirtschaftssystem in Richtung Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit verändern kann. Wir kennen und haben heute nahezu alle Technologien für eine nachhaltige Entwicklung, etwa Solarenergie, aber sie sind in den gegebenen Anreizstrukturen kaum umsetzbar.

brandeins.de/ximages/11101_132diezuku.pdf

So liegt drolligerweise gerade "Ihr" Problem in den Papierscheinchen begraben.

ohne0815:
Und George Orwell nicht vergessen und das fehlende Impressum und den Rest

Sie irren, "tageszensur" fehlt kein Impressum. Die Anonymität von Meinungsäußerungen in Foren ist eine der seltenen ausdrücklichen Ausnahmen:
"Eine Kennzeichnungspflicht würde ansonsten dazu führen, dass entweder die Privatsphäre in diesen Fällen nicht mehr geschützt wäre oder aber die Kommunikation unterbliebe."
heise.de/tp/r4/artikel/24/24689/1.html
Ansonsten nehme ich meine Pflichten ja nach bestem Wissen und Gewissen wahr und bleibe bei berechtigten Interessen natürlich auch nicht anonym.

Gruß
marvin

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