Samstag, 28. Februar 2009
zensiert, weil zu 'revolutionär'??
Nachlesbar hier:
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=878759#post878759

Ich hatte paarmal versucht drauf zu antworten, ungefähr so:
von marvin: Du setzt da immerhin die Ware = den Menschen. Bloß weil ich den kapitalistischen Materialismus ablehne, muss ich den marxistischen doch noch nicht gut finden - oder?

Keineswegs, marvin. Abstrakt setze ich ein Subjekt voraus, welches die Ware als ihr gehörendes Objekt betrachtet; konkret kann das auch eine 'juristische Person', also Firma, Bank etc. sein. Derlei Konstrukte sind aber stets gesellschaftliche Instanzen. Folglich ist 'Mensch' in solchen Zusammenhängen als vergesellschaftetes Individuum vorausgesetzt, Gesellschaft und Individuum bedingen sich wechselseitig.

von marvin: selbst wenn 'Mensch' jener idealisierte "homo oe." wäre, würde das ja wohl in den allermeisten Fällen bedeuten, Wettbewerb zu vermeiden - der ist nämlich alles Mögliche, aber mit Sicherheit nicht "ökonomisch".

Obwohl 'historisch' nicht nachweisbar, wird in dem Terminus 'Mensch' als 'tauschwilliges Einzelwesen' unterstellt. Gings ums Produzieren, kooperierten Menschen zu allen Zeiten, fand analytisch Arbeitsteilung statt. Trennend ist die Form der Aneignung, die aber stets gesellschaftliche war. 'Äquivalenter' Tausch von Waren hat formal gleiche und voneinander Unabhängige 'Tauschsubjekte' zur Voraussetzung, was weder in Sklaverei noch Feudalepoche gegeben war, weswegen 'Warentauch' da keine Rolle spielte. Die Unterscheidung zwischen Adelsbesitz und Steuern eintreibendem Staat ist streng genommen 'juristische Spitzfindigkeit', woran die verschieden Ideologien (inkl. der 'realsozialistischen') stets erheblich 'mit gestrickt' haben. Analytisch haben die wirklichen Produzenten alle anderen stets 'miternährt', selbst wenn es 'de jure' anders erschien.

von marvin: Eine "zwangsläufige" Konkurrenz gibt es wenn überhaupt doch nur unter Bedingungen der Knappheit ... Ausserdem ist wiederum das Geld die einzige Form, in der eine solch zügellose Akkumulation überhaupt möglich ist.

Vernünftig organisiert, wäre die Überwindung von Knappheit der Zweck gesellschaftlicher Produktion. Knappe Sachen als Waren feilzubieten, hat nur den Zweck, sich auf Kosten anderer einen Vorteil zu verschaffen. Der Grund liegt im 'Exklusivrecht' auf Benutzung (Privateigentum), welches vermittels einer 'allgemeinsten', weil quasi 'inhaltslosen' Ware (Geld) prinzipiell auf alle Waren übertragbar ist. Die 'Inhaltslosigkeit' ist der Grund, weshalb diese gesellschaftlich 'legitime' Anweisung auf Privateigentum "zügellos" akkumuliert werden kann. Lässt sich nun kein wirklicher 'Äquivalententausch' vermitteln, wird die Anweisung daher die Anweisung 'storniert', wird Geld quasi 'verbrannt'.

Selbst die 'abgewächte' Version, ohne den Vergleich Adel - Staat ging nicht durch, warum wissen bloß die TSF-Mods

per Mail haben sie allerdings gedroht:
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Was "sachlich" ist oder nicht, entscheidet halt die 'staatstragende' Zensur ...

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