Dienstag, 24. Februar 2009
Welche Erwartungen ?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=877707#post877707

von Poldi
.... als jemand, der in Freiheit und ohne den Einfluß einer sozialistischen Partei groß geworden ist.

Was nichts anderes bedeutet, als das derjenige, der im "freien" Westen groß geworden ist und diese Ansicht vertritt, noch bis auf den heutigen Tag Opfer der Propagandamaschine "freier" Medien ist.

Sogar ein Mc Namara, seines Zeichen amerikanischer Kriegsminister während der Schweinebuchtinvasion, ist im Alter klüger geworden. In einem kürzlich ausgestrahlten, längeren Interview auf Phoenix, entschuldigte er diesen Invasionsversuch eines souveränen Staates damit, dass sie diese Pläne schon von Eisenhower geerbt hätten und das die damalige "Denke" so gewesen sei. Im Nachhinein lobte er ausdrücklich Kuba und Castro u.a. für ein vorbildliches Gesundheitswesen, das seinesgleichen in den USA nicht hat. Zumindest war Mc Namara noch lernfähig, eine Eigenschaft die nicht weit verbreitet ist.

Zitat Poldi: Natürlich gibt es jetzt mit Obama und dem eingeleiteten Paradigmenwechsel in der US Außen- und Sicherheitspolitik im Kontext zu Kuba eine riesige Chance auf Freiheit und wirklicher Selbstbestimmung für das kubanische Volk.

"Paradigmenwechsel", eine viel bemühte Floskel, die den Eindruck vermitteln soll, mit Obama würde sich die Hegemonpolitik der USA grundlegend ändern. Nichts ist verkehrter als das. Ob Obama die Herrschaftsansprüche der USA etwas medial wirksamer rüber bringt als sein Vorgänger, hat keinerlei substanzielle Bedeutung. Guantánamo oder das US-Folterzentrum Bagram in Afghanistan will ich hier nur stellvertretend für ein "weiter wie bisher" nennen. Möglicherweise vermittelt er den Verbündeten das Gefühl, anders als Bush, sie dürften an Entscheidungen teilnehmen, die schon beschlossene Sache sind.

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