Sonntag, 4. Mai 2008
Tibet, Schachfigur der Geopolitik!
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=752756#poststop

Zitat von N.Ero
Die Chinesen werden mit Rohstoffen aller Art versorgt - und die USA schauen dabei ruhig zu. Warum sollten sie kein Interesse daran haben, dass China Handel treibt und Rohstoffe kauft? China kauft jetzt schon die Regale leer - das sollte allerdings uns allen Sorgen bereiten.

N.Ero

Die USA sehen gar nicht "ruhig" zu, wenn China sich immer mehr zum strategischen Konkurrenten entwickelt und ihnen so gefährlich wird. Da passen natürlich Tibet und der Dalai Lama wie die Faust auf's Auge um, mit der von den USA angeführten Kampagne für die Rechte der Rotkutten, von den eigentlichen Beweggründen abzulenken. Die Bush-Regierung hat die Feindseligkeit gegenüber China zu einem außenpolitischen Prinzip erhoben.

Die Politik in und um Tibet war stets mit der Politik für die gesamte Region und mit den geopolitischen Interessen der Großmächte verbunden. Die Tibet-Frage hängt zusammen mit dem langen Grenzstreit zwischen Indien und China, mit dem erbitterten Konflikt zwischen Pakistan und Indien insbesondere hinsichtlich Kaschmirs, und mit umfassenden strategischen Fragen, die mit dem Kampf um das Öl und die Mineralien in Zentralasien in Verbindung stehen. Siehe Afghanistan.

Seit Jahrhunderten bildet die tibetanische Hochebene eine strategische Schlüsselposition in der Region. Lange Zeit befand sie sich unter chinesischer Vorherrschaft. Nach der chinesischen Revolution von 1911 benutzten sie die Briten in Indien als Puffer gegen China und Russland. Kurz nach der Eroberung Pekings durch Maos Armeen 1949 besetzte die chinesische Armee Tibet, und 1951 wurde es offiziell zum Teil Chinas erklärt. Das sind die unterschiedlichen Interessenslagen, in denen der Dalai Lama und seine Rotkutten für westliche Interessen instrumentalisiert werden.


Heute drei Mal versuch. Zuletzt um 10.03 Uhr.

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