Sonntag, 11. Februar 2007
Ein Lehrstück vom 'Zahlen Senken'
Ich finde diese Maßnahe absolut folgerichtig:
Die Zahlen sollten gesenkt werden, also werden sie gesenkt. Arbeitslosenzahlen senkt man durch angewandte Statistik und Ausgaben senkt man durch "Sparen".

Im Sparen liegt der Gewinn! Ein gesparter Arbeitsloser trägt schließlich Rendite im Druck auf Löhne und der gesparte Raum im Erhalt des Mietspiegels. Keiner wird rebellieren, so lange eine städtische Wohnungsbaugesellschaft (ost) nur dem Arbeitslosen (ost) etwas nimmt. Dazu ist der gesparte Arbeitslose (ost) nämlich viel zu unwichtig.
Rebelliert würde, wenn einem gemeinen Wohnraumeigentümer (west) etwas entginge.

(Rebelliert wird, wenn z.B. Berlin seine sog. "Schulden" aus der betrügerischen Bankgesellschaft nicht an die reichen Gläubiger (west) bezahlt.)

Das ist hier nicht der Fall.

Nein, es ist wahrlich kein Schildbürgerstreich.
Es ist Konzentration auf's Wesentliche.
Ohnehin wird immer übersehen, daß einem gesparten Arbeitslosen von seinem HIV außer Naturalien nichts bleibt. HIV ohne "Entwicklungshilfe" - ohne sozialen Wohnungsbau, mit Aldi aber ohne Bauer, mit RTL und bildungsfrei - ist ein einziges, großes Subventionsprogramm für die Wirtschaft (west).

"Wenn ich heute durch Weimar, durch Leipzig und durch Dresden gehe und weiß, daß 80% der Städte den Menschen nicht mehr gehören, die sie bewohnen, dann fühle ich mich schon in einem besetzten Land" (Uwe Steimle bei Maischberger)

Steimles dem Volksmund abgeschaute Überspitzung, die Einheit sei erst vollendet, wenn der letzte Ossi aus dem Grundbuch gelöscht wurde, war dem mdr schonmal zensurwürdig. Da sollte eine Zonen-Wohnungsbaugesellschaft doch wohl wissen, was sie zu machen hat ...

marvin
Nicht erschienen um 11:53 als neuer Thread im "Schilda-Forum".

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