Samstag, 30. Dezember 2006
Überwachung und Datensammlung
Es passiert mir ja nicht zum ersten Mal, dass Änderungen am Text vorgenommen werden – ohne irgendeinen Vermerk dazu.
So auch bei meiner AW: Wo es sich lohnt
Hier zum Vergleich das Original:
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Zum Thema: Überwachung und Datensammlung, Wo es sich lohnt
[quote]
"... Die Öffentlichkeit soll wissen, was ein Abgeordneter tut, bei wem er beschäftigt ist, wessen Interessen er vertritt..."

Wolfgang Thierse
(*)[/quote]
Hallo marvin,

also ich habe da gerade noch einmal nachgesehen. Meine Spezies ist noch nicht gelistet, aber wie es aussieht, ist es nur eine Frage der Zeit bis wir im Artenschutzprogramm aufgenommen werden und man uns auch unter bundesrecht.juris.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html
findet: Suffragator vulgaris (gemeiner Wähler)

Das Gemeine (manche nennen es „unfair“) an diesem Wähler ist z.B., dass er sich an die Aussagen vom Wahlkampf erinnert.

Und dann sind da auch immer wieder diese ganzen Umfragen – erst wurde beschlossen, dass „die Konten aller Bürger vom Finanzamt durchleuchtet werden können, das Bankgeheimnis also stillschweigend abgeschafft“ [size=-2]( heise.de/tp/r4/artikel/22/22265/1.html )[/size] und dann sprach sich doch tatsächlich „die Mehrheit der Bundesbürger dafür aus, alle Nebeneinkünfte der Parlamentarier offen zu legen.“
[size=-2](* zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,2251279,00.html )[/size]

Genauer gesagt [size=-2](siehe stern.de/presse/vorab/573649.html?nv=ct_mt )[/size] waren es in dem Fall 90% - schon ziemlich knapp. Für die Mehrheit hat es leider wieder nicht gereicht. Das bisschen Pflicht, anzugeben „ob sie zwischen 1000 und 3500, bis 7000 oder mehr als 7000 Euro im Monat neben ihren Diäten verdienen“, wurde wieder [url=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5993360,00.html]ausgesetzt[/url].

Aber vielleicht ist das auch ganz gut so – womöglich käme sonst noch jemand auf die Idee zu fragen, was denn der/die eine oder andere Abgeordnete eigentlich hauptberuflich macht. Der Gipfel der „Überwachung und Datensammlung“ bei Abgeordneten wäre ja, wenn sie zu ihren Nebentätigkeiten nicht nur eine ungefähre Höhe dieses Einkommens angeben müssten, sondern auch von wem sie bezahlt werden. Das geht natürlich nicht. Wo kämen wir denn da hin? Die Abgeordneten würden davon zwar nicht gläsern werden, aber besser durchschaubar.

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... danach die obligatorische Schlussformel.

Ich sende dort nie etwas ab, bevor ich es in der Vorschau noch einmal kontrolliert habe. Ich bin sogar so penibel, dass ich mir diese Vorschau abspeichere und nicht nur den abgeschickten Text.

In meinem abgeschickten Text wurden einige Quellen gestutzt bzw. ganz entfernt, darunter der Hinweis auf einen Text beim ZDF sowie auf Heise. Das für mich größte Rätsel allerdings ist: wieso entfernt die Moderation einen Link auf ihre eigenen Seiten?

M. fragenden G.

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Hallo km21,

Beim Umgang mit Links im TSF nach irgendeiner inneren Logik zu suchen, ist garantiert der direkte Weg in den Wahnsinn: Vielleicht war nur irgendein angelernter Praktikant am Werk. Vielleicht hatte auch jemand einen schlechten Tag. Der Eiertanz mit ZDF-Links ist sowieso seit eh und je ein "running gag": Zunächst hieß es ja, "öffentlich-rechtliche" Links seien erlaubt, aber die Mainzer hatten sie dabei wohl glatt übersehen. Am besten, Sie erwähnen die Existenz dieses Senders einfach nicht.

Gruß
marvin

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Hallo marvin.

Beim Umgang mit Links im TSF nach irgendeiner inneren Logik zu suchen, ist garantiert der direkte Weg in den Wahnsinn:

Fein, die Strecke kenn’ ich schon. Übrigens bin ich kurz davor eine allgemeine Formel dazu aufzustellen. Ein paar Messwerte brauch’ ich noch, aber soviel kann ich schon verraten: die Windgeschwindigkeit in Ny Alesund zum Zeitpunkt des Abschickens des Textes im tsf geht dort mit dritter Potenz ein.

Nein, das ist es nicht - was mich daran stört, ist etwas anderes.

Selbst darüber, dass verschiedene Sachen gar nicht eingestellt wurden, reg’ ich mich nicht auf – aus zwei Gründen:
1. ts hat dort sozusagen das Hausrecht und
2. gehe ich irgendwie anders damit um.

Ja, sicher, es ist interessant hier einmal zu sehen was hin und wieder unter den Tisch fällt. Besonders schade (für meine Begriffe jedenfalls) ist es, wenn dabei Quellen verschwinden, die für den einen oder anderen vielleicht doch durchaus lesenswert gewesen wären. Ich selbst habe (bis jetzt zumindest) keinen Text, den ich 1:1 mehrfach erfolglos versucht hätte einzustellen. Wenn etwas nicht erschien, habe ich immer - mehr oder weniger umfangreich (2500 Zeichen lassen einem ja auch nicht viel Spielraum) – ich habe immer Änderungen an meinem Text vorgenommen. Wenn er dann im 2. Anlauf erschien und ich ihn inhaltlich verbessern konnte, habe ich doch gar keinen Grund mich zu beschweren. Und ja, es hat auch schon einige (wenige) Fälle gegeben, bei denen ich vorher schon so ein unbestimmtes Gefühl hatte, dass der 2. Versuch auch nicht durchgeht. Aber auch damit, wie schon erwähnt, gehe ich anders um.

Was nun die Änderungen betrifft:
Es ist mir schon häufiger passiert und es wurden auch nicht ausschließlich Quellenangaben (wie in diesem Fall) gestrichen – gestrichen, ohne es zu schaffen auch nur einen winzigen Hinweis darunter zu setzen wie etwa

„***geändert, soundso, dann und dann***“

... der Idealfall wäre natürlich, schriebe die Mod. nicht „soundso“, sondern „Mod.“ und gäbe dazu auch noch Datum+Uhrzeit an.

Vielleicht war nur irgendein angelernter Praktikant am Werk...

Ach, und der konnte dann, weil ihm dieses oder jenes vielleicht nicht geschmeckt hat, den Text nicht gleich ganz in die Tonne treten. Nein! DAS wäre ja zu einfach gewesen. Stattdessen hat er kreuz und quer herumgekürzt.

„Mein Fluch über Jeden, der ... irgend etwas daran wissentlich ändert, sei es eine Periode, oder auch nur ein Wort, eine Silbe, ein Interpunktionszeichen.“
schrieb Arthur Schopenhauer, der „buchstäblich größte Recht-Haber der Philosophie-Geschichte“ (<- sagt Lütkehaus zum Meister der „Eristischen Dialektik“)

Dagegen bin ich doch die Toleranz persönlich.
Ich bin nicht kleinlich, nicht pingelig, wenn am Text etwas verändert wird, aber ist es denn wirklich schon zuviel verlangt, dass die Mod. grundsätzlich, wenn sie sich nun schon einmal die Mühe macht und Änderungen an Texten vornimmt, dieses mit einem Vermerk darunter dann auch kennzeichnet?

M.f.G.

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Es ist mir schon häufiger passiert und es wurden auch nicht ausschließlich Quellenangaben (wie in diesem Fall) gestrichen – gestrichen, ohne es zu schaffen auch nur einen winzigen Hinweis darunter zu setzen wie etwa

„***geändert, soundso, dann und dann***“

...

Hallo km21,

Bis zum 15.8.05 war das so!
Wo wir also schon so fürchterlich tolerant bleiben und uns gar nicht aufregen, haben wir auch keinen Grund, irgendetwas zu vergessen.

Gruß
marvin

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