Montag, 11. Dezember 2006
gestern stand er noch am Abgrund

Zitat von N.Ero
Klar - wer natürlich den Chavez-Propagandisten, von denen es weltweit einige gibt, die sich in Unterstützerzirkeln organisieren, auf dieser Website glaubt, der muss ja eine unabhängige Organisation wie TI als käuflich diskreditieren! Tendenziös ist nicht TI, sondern "venezuelanalysis", eine Site, dessen Macher Wilpert ausgerechnet von Sarah Wagenknecht (!!!) wärmstens empfohlen wird: "Am Abend haben wir einen Interview-Termin mit Gregory Wilpert, einem deutsch-amerikanischen Journalisten, der seit einigen Jahren in Caracas lebt und bereits eine Vielzahl fundierter Analysen zur Situation im Land veröffentlicht hat. Er gestaltet unter anderem die Internetseite venezuelanalysis.com, die jedem, der sich aus unabhängiger Quelle über die Situation im Land informieren möchte, nur empfohlen werden kann." Quelle: junge welt, 11/2003.
Na, was Frau Wagenknecht, Vorzeigegenossin der "Kommunistischen Plattform" in der PDSED empfiehlt, das muss ja "unabhängig" sein. Nicht zu fassen...

Ob nun hinter venezuelanalysis von einem Wilpert gemacht wird, der von Sarah Wagenknecht empfohlen wird, oder vom CSU Generalsekretär, ist mir letztlich wurscht. Interessant sind die Vorwürfe, die gegen Transparency International erhoben wurden und meines Wissens bislangt nicht entkräftet sind. Das ist das einzig relevante in diesem Zusammenhang.

Nur weil Ihnen nicht genehme Personen die Aussage treffen, dass 2 + 2 = 4 ist, werden Sie sich wohl nicht auf 5 versteifen. Aber vielleicht irre ich mich da. Der Vorwurf an TI lautete, dass Gelder des britischen Ölkonzern "Balfour Beatty construction" an TI flossen. Dieser Vorwurf steht da seit Mai 2005. Sollte dieser Vorwurf nicht der Wahrheit entsprechen, hätten TI und/oder Balfour Beatty construction schon längst für eine Entkräftung dieser Behauptung gesorgt. Da ist die Frage nach der Finanzierung von TI höchst adäquat, von der Methode der Dateneinsammlung ganz zu schweigen.

Aber so wird weiterhin altbekannte Polit-Agitation betrieben, ohne auf den Sachverhalt der Käuflichkeit von TI einzugehen. Eine wirklich unabhängige Institution.

Zitat von N.Ero
Die Machenschaften von Chavez wurden hier mehrfach von mir, Poldi u.a. benannt!

Nun ja, bei solch fundierten Nennern es nicht zur Kenntnis zu nehmen, dürfte wohl entschuldbar sein.

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Das ist sicher nicht neu

Zitat von N.Ero
Sicher - der Begriff „Krieg gegen den Terror“ ist ein Schlagwort, das seinen Dienst getan hat.

Frei nach. "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen". Das Schlagworte dazu dienen "Stimmung" zu machen, ist allgemein bekannt. Die Verbreitung derselben würde ich schlicht und einfach als Hetze bezeichnen.

Zitat von N.Ero
Wer aber nur noch an Desinformationskampagnen glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Das ist schon klar und darum helfe ich Ihnen auch nicht beim Verbreiten von Schlagworten.

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Kontrolle im Internet
[QUOTE=sünnerklaas]Ich meine, so sehr das Internet auf der einen Seite ein Segen ist, so ist es auch - und das ist eben die andere Seite der Medaille - eine ungeheure Bedrohung ...[/QUOTE]
Wie segensreich das Internet ist, zeigt ein Artikel der
[QUOTE=Washington Post]
[CENTER][B]Suche nach iranischem Geheimdienst, USA verwenden Google
Suche im Internet ergibt Namen im Entwurf einer UN Resolution[/B][/CENTER]
Als das US-Außenministerium kürzlich den CIA nach Namen von Iranern fragte, die, für ihre Verwicklung in das geheime Nuklear-Waffen-Prgramm, mit Sanktionen belegt werden könnten, verweigerte das die Agentur und begründete dies mit zu großer Arbeitsbelastung und dem Wunsch die Quellen und Methoden zu schützen.
Frustriert beauftragte das Außenministerium einen Beamten im Außendienst damit, die Namen auf anderem Weg zu ermitteln - mit Hilfe von [B]Google[/B].
Diejenigen Namen, die bei der Suche nach "[B]Iran and nuclear[/B]" am meisten genannt wurden, sagten drei Beamte, wurden Ziele für internationale Verweise am Freitag, als eine [B]Resolution[/B] mit Sanktionen bei den [B]UN[/B] zirkulierte.
Von keinem der 12 Iraner, die das Außenministerium letztendlich für mögliche Sperrren bei internationalen Reisen und Geschäftsbeziehungen auswählte, glaubt der CIA, daß sie direkt mit den höchst verdächtigen iranischen Nuklear-Aktivitäten in Verbindung stehen.
Quelle: .washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/12/10/AR2006121000959.html[/QUOTE]
Geschickt um 18:29 und 19:28
Nach kleinen Korrekturen um 0:16 nochmals geschickt und siehe da, er wurde freigeschaltet
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=583700#poststop

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Die Zukunft Venezuelas

Zitat von N.Ero
Woher wissen Sie das? Abgesehen davon, selbst wenn sich die Vorfahren das Land durch Gewalt gesichert hätten, ist das irrelevant, denn wir leben im "Jetzt" - und da ist die entschädigungslose Wegnahme von Eigentum Rechtsbruch!

Ja, und wie wird dieser 'Rechtsbruch' verhindert? Wieder mit Gewalt, wie jedes 'Recht'. Recht und Gewalt (bzw Macht) gehören untrennbar zusammen - ohne 'ausübende Gewalt' (-> 'Exekutive') keine 'Wahrung des Rechts'. Wobei 'Recht' aber etwas 'Gesetztes' ist, es ist wandelbar, was man allein daran erkennen kann, dass vieles, was früher oder auch woanders 'Recht' ist, von uns nicht als 'Recht' anerkannt wird, weil wir andere Setzungen vorgenommen haben. Denken Sie nur an das 'Recht', sich Sklaven zu halten. Einen Sklaven zu befreien, war einst genauso ein 'Rechtsbruch' wie heute sich am Eigentum anderer zu vergreifen. Wobei das bezeichnenderweise eine Unterkategorie eben des Eigentumsrechts betrifft - auch welches Eigentum zulässig ist, unterliegt also dem Wandel.

Das ist die eine, eher 'banale' Dimension, die andere ist, dass Eigentum auf dieser Basis der gewaltsame Ausschluß anderer von der Nutzung von Ressourcen ist, wofür die hier geschilderte Situation - hunderte Familien wissen nicht, wo sie siedeln sollen, weil eine Familie das ganze Land besitzt - ein sehr gutes Beispiel ist (und sich selbst einfach irgendwo 'neues' Land nehmen geht auch nicht, es ist eben, im Gegensatz zu früheren Zeiten, zB zu Zeiten der 'Landnahme' in Amerika, alles brauchbare Land bereits 'angeeignet'). Genauso gewaltsamer Ausschluß war auch das Sklavenrecht - der Sklave wurde vom Recht auf freie Gestaltung seines Lebens ausgeschlossen. Es kann also eine Gesellschaft auch analog dazu beschließen, dass das Recht auf Eigentum zB an Grund und Boden (oder an Produktionsmitteln allgemein) zu viele andere an ihrer freien Entfaltung hindert während es eine Minderheit begünstigt und daher abgeschafft gehört.

Das 'Recht' wiederum, solches zu beschliessen, sprechen wir dem jeweiligen 'Souverän' zu, und in einer Demokratie ist dies definitionsgemäß das Volk bzw in nächster Instanz die gewählte Regierung. Wenn Sie also sagen, das Eigentumsrecht dürfe unter gar keinen Umständen angetastet werden und auch die venezolanische Regierung oder Gesellschaft dürfe solches nicht, sprechen Sie dem Souverän seine Souveränität ab. Sie setzen damit (ein) Recht als absolut, was es nicht ist und nie gewesen ist.

So ist das mit dem 'Recht'.
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