Donnerstag, 8. Februar 2024
[Knackige Überschrift]
@Thomas67

Klimatologen arbeiten mit Computermodellen.
Auch die "globale Durchschnittstemperatur" wird nirgendwo gemessen, sondern modelliert.
Diese Klimamodelle konnten zwar bislang noch nirgendwo irgendetwas korrekt abbilden, nicht die Zukunft und nichtmal die Vergangenheit, werden uns aber ständig als Fakt verkauft und formen unsere mediale "Realität". Wissenschaftlich wäre, wenigstens die Fehlermarge der Modelle anzugeben, welche meistens aber jenseits der behaupteten Änderungen liegt - und das gibt dann eben nicht mehr so knackige Überschriften.
EU-Klimadienst: Erderwärmung erstmals durchschnittlich über 1,5 Grad
9:03

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Sehr geehrte Moderation

Sehr geehrter User marvin,

vielen Dank für Ihre Teilnahme an meta.tagesschau.de. Bitte machen Sie jedoch bei Tatsachenbehauptungen ("Diese Klimamodelle konnten zwar bislang noch nirgendwo irgendetwas korrekt abbilden, nicht die Zukunft und nichtmal die Vergangenheit, werden uns aber ständig als Fakt verkauft und formen unsere mediale "Realität". Wissenschaftlich wäre, wenigstens die Fehlermarge der Modelle anzugeben, welche meistens aber jenseits der behaupteten Änderungen liegt - ") immer Angaben zur Quelle und ggf. zum Urheber des Zitates, damit wir Ihren Kommentar freischalten können.

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Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

tagesschau.de
Hugh-Greene-Weg 1
22529 Hamburg

https://www.tagesschau.de/

Sehr geehrte Moderation,

Leider finde ich erst jetzt Zeit für Ihre Rechercheanfrage.
Grundsätzlich neige ich ja dazu, mir Sachverhalte, nicht aber Quellen zu merken (ich trenne also Aussage und Verfasser). Das gilt besonders dann, wenn man sie ohnehin selbst nachvollziehen kann: Eine "globale Durchschnittstemperatur" kann selbstverständlich nur modelliert sein, und ebenso selbstverständlich sind alle wissenschaftlichen Modelle fehlerbehaftet; diese Fehlermarge wird zumeist auch irgendwo angegeben. Und dass Klimamodelle bislang regelmäßig falsch lagen, sähe man bereits an den vielen reißerischen Prognosen der letzten Jahrzehnte - soweit kommt jeder, der möchte, ganz ohne fremde Hilfe. Folglich bedürfen diese Hinweise auch keiner "Quelle".

Im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten kann ich Ihnen aber gerne ein paar Quellen nennen, die meine Aussagen stützen: Da wäre zunächst ein Youtube-Vortrag von Professor Ganteför zum Thema "Klimamodelle", der deren Möglichkeiten und Grenzen erörtert und in dem sie auch meine Kritik am medialen Umgang mit den Ergebnissen wiederfinden werden.

Der "Deutsche Wetterdienst" schreibt, dass die Bildung einer "globalen Durchschnittstemperatur" mit Unsicherheiten behaftet ist und dass es mehrere davon gibt. Messungen der Stationen sind unvollständig, werden "gewichtet" und unterliegen häufigen Änderungen.

Das Umweltbundesamt schreibt zu einer (möglicherweise nicht dieser) Ermittlung des Durchschnitts: "Mittels Rechenvorschriften und Interpolation wird mit dem HadCRUT5-Modell das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur aus den weltweiten Messwerten bestimmt".

Bei EIKE finde ich dann den Disput zweier Klimatologen, ob die Fehlermarge dieses HadCRUT5-Modells nun bei 0,01°C oder bei 0,1°C läge - die mögliche Auswirkung auf Ihre Überschrift muss ich Ihnen wohl nicht vorrechnen.

Jenseits solcher Modelle wäre vielleicht noch eine peer-reviewte und im Journal "Climate" veröffentlichte Studie aus 2023 zu nennen, die die Messungen selbst anzweifelt, da 65% früher im ländlichen Raum befindlicher Stationen inzwischen urbanisiert (und damit wärmer) seien - offenbar sind die Modelle gar nicht die einzige mögliche Fehlerquelle.

In diesem Sinne, bleiben Sie kritisch. Oder werden Sie es.
Mit freundlichen Grüßen
User marvin

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Anhang:
Ich habe mich gerade mal näher mit dem Disput der beiden Klimatologen bei EIKE beschäftigt. Der kleinere Wert für die Abweichung von Nicolas Scarfetta von 0,01°C gilt für einen Zeitraum von elf Jahren, und der Wert wird über längere Zeiträume kleiner. Zitat:

Wie Scafetta im Anhang zu Scafetta 2022b schreibt, enthält der globale Temperaturdatensatz von HadCRUT5 seine 95%-Konfidenzintervall-Schätzung, und von 2011 bis 2021 betragen die Unsicherheiten für die monatlichen und jährlichen Mittelwerte monatlich ≈ 0,05°C und jährlich ≈ 0,03°C. Die geschätzte Unsicherheit der Berkeley Earth Land/Ozean-Temperaturaufzeichnungen beträgt 0,042°C (monatlich), 0,028°C (jährlich) und 0,022°C (dekadisch). Je länger der Zeitraum ist, desto geringer ist der Fehler des Mittelwerts.

Jeder der oben genannten Werte, Jahr für Jahr, muss gemittelt und durch die Quadratwurzel der Anzahl der Jahre (in diesem Fall 11) geteilt werden, um den Fehler des Mittelwerts zu bestimmen. In unserem Fall beträgt der HadCRUT5-Fehler des Mittelwerts für 2011-2021 0,01°C.

Daraus ergäbe sich, dass man im vorliegenden Fall nur eines untersuchten Jahres die Abweichung mit der Wurzel aus 11 multiplizieren muss: Gerundet beträgt sie im allerbesten Fall also 0,03°C. Somit könnte man mit solcher wissenschaftlicher Genauigkeit tatsächlich nicht gesichert behaupten, dass die "Marke" von 1,5°C überschritten wurde.

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"Prognosen sind schwierig,
besonders wenn sie die Zukunft betreffen."

Verlässliche Aussagen kann man nur über die Vergangenheit treffen (sofern einen das eigene Gedächtnis nicht im Stich lässt ;).

Bei Thesen bzw. Hypothesen wird eigentlich in der Wissenschaft darauf gewartet, dass sie widerlegt werden. Eine zweifelhafte "Unterstützung durch Panikmache" ist da auf Dauer noch nie hilfreich gewesen.

Kannst du dich an den Bohei um die 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 2003 erinnern?
Das war ein typisches Beispiel moderner Kaffeesatzleserei.
Da hat man auch versucht die pure Panik zu verbreiten und am Ende das Renteneintrittsalter auf 67 angehoben.

"Während über die Konsequenzen hart diskutiert und gestritten wird, gelten die Berechnungen der Statistiker selbst als unumstritten und gleich einem Naturgesetz wird angenommen, dass alles genau so in 47 Jahren eintritt."

Wir reden hier von statistischen Modellen … und diese werden regelmäßig von der Realität eines Besseren belehrt/überholt/konterkariert ...

... nicht zuletzt dadurch, dass sich schlicht die Basis der erhobenen Daten im Laufe der Zeit verändert.


Du hast dazu viele interessante Gedanken und Links angeführt. Dankeschön 😊

... und traurig zugleich, dass die ÖR bei der Panikmache mittlerweile schon seit so vielen Jahren immer wieder kontinuierlich und ganz bedenkenlos dieses perverse Spiel in der 1. Reihe mitspielen.


Menschengemachter Klimawandel?


Es geht mir nicht darum, dass das Problem verharmlost wird. Ich will nur, dass die Debatte darüber endlich wieder sachlich geführt wird.

Dann müsste man sich nämlich auch endlich wieder mit den Emissionen des Militärs auseinandersetzen und dann bliebe am Ende nur eine konsequente Friedens- und Abrüstungspolitik .

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Es sind ja nicht einmal "Prognosen": Die Wissenschaftler selbst sprechen bei den Ergebnissen socher Computermodelle von "Projektionen", eine Prognose würden sie gar nicht wagen. Das macht alles erst die Presse daraus - was allerdings ja gewollt zu sein scheint.
Wenn man mal anfängt zu suchen, stellt man schnell fest, dass die ganze Kritik an dieser Vorgehensweise erstens uralt und zweitens bestens begründet ist. Wer nur Nachrichten konsumiert, hat davon aber nie etwas mitbekommen.

Wenn Du Zeit hast, vielleicht noch drei Links: Sieh Dir nochmal unsere aktuelle Bundesministerin des Äußersten an, wie sie Kindern "Klimaneutralität" erklärt (die ersten Minuten reichen) - über dieses Niveau geht die mediale Diskussion nie hinaus. Und anschließend lässt Du Dir den sog. "Treibhauseffekt" nochmal vom Klimatologen Dr. Bernhard Strehl erklären. Und dann von Markus Fiedler, wie es zu dieser Diskrepanz kam.

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Da ich im vorherigen Post die Erläuterungen von Dr. Bernhard Strehl verlinkt habe, möchte ich hier ebenso eine Reaktion von Gerd Ganteför darauf verlinken. Dass nicht alle einer Meinung sind, bringt einen schließlich erst weiter.

Neben seiner leidigen Wortklauberei um das Wort "Treibhauseffekt" - ich finde den Hinweis auf die real stattfindende Konvektion zwischen Luftmassen ja äußerst hilfreich - bestätigt Ganteför fast alles, was Strehl von sich gab, auch die Irrelevanz von Methan, und macht dann vor allem einen Punkt: Hundert Prozent Absorption im durchaus korrekten Computermodell sind eben noch lange nicht hundert Prozent Absorption in Wirklichkeit. Er hat da andere Messdaten.
So weit, so gut. Leider schließt er dann mit einem Glaubensbekenntnis an die Computermodelle des IPCC. Amen.

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