Montag, 24. Dezember 2007
Na dann - Fröhliche Weihnachten ...
und Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ich wünsche Euch allen, daß Ihr zu Weihnachten eine Handcreme bekommt und dann im neuen Jahr mit frisch eingecremten Fingern auf den Tasten fleißig mit nicht abreißenden Beiträgen die Moderatoren im TSF bei Laune haltet *gg* !

Weihnachtliche Grüße vom
Don.Krawallo, alias
-erjotes- ;-)

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Sittenverfall
Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=703902#poststop

Die Damen und Herren vom INSM und anderen Lobbyistengruppen, die immer noch nicht müde werden, ein "Mehr an Wettbewerb" und die Ortentwicklung zum [I]Homo Oeconomicus[/I] zu fordern werden vermutlich dann, wenn sie den ganz großen Scherbenhaufen angerichtet haben - und das wird so ein Zusammenbruch sein, wie wir ihn schon 1945 in D oder 1989 in Osteuropa erlebten, schleunigst das Weite suchen, um dann von einem sicheren Ort das große Jammern und Wehklagen anzustimmen.

[QUOTE=Janine1]Exakt darin besteht die große Gefahr, weil die Zahl der Ausgegrenzten, Diffamierten, Diskriminierten, in einem Wort der "Schuldigen" ständig anwächst. [/QUOTE]

Erstaunlich ist die immer weiter gehende Ausdehnung des Kreises der 'Schuldigen'; und anscheinend träumt man in der Union nicht umsonst vom Bundeswehreinsatz im Innern und dem Generalverdacht gegen alle. Und natürlich unternimmt man nichts gegen gravierende gesellschaftliche Mißstände, leitet man doch aus ihrer Existenz sein politisches Profil ab. Die Probleme zu lösen, würde bedeuten, selbst obsolet zu sein. Und machen wir uns nichts vor: beim Gezerre im Vermittlungsausschuß ging es weniger um Sachpolitik, sondern um ein Schaulaufen auf dem Marktplatz der politischen Eitelkeiten. Und da präsentierten sich damals insbesondere die Herren Stoiber, Koch und Wulf sowie der Und-für-jeden-Langzeitarbeitslosen-einen-Ein-Euro-Job-Minister Clement in besonderer Form. Und es hat sich ja für so manche gelohnt: Herr Stoiber baut inzwischen bergmännisch in Brüssel Bürokratie ab, von Herrn Clement geht die Sage, er habe schöne, warme und v.a. gut bezahlte Pöstchen in Aufsichtsräten von Zeitarbeitsunternehmen...

Dass am Ende dann die auf dem Marktplatz der politischen Eitelkeiten mit der heißen Nadel schnell zusammengestrickten Kompromisse sich am Ende als faul erweisen und vom BVerfG gekippt wurden, ist nicht verwunderlich. Die Quittung für dieses kurzfristige Denken hat Karlsruhe jetzt zugestellt.

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Sittenverfall!
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=703705#poststop
Hallo Janine1,

Zitat von Janine1
Wohl wahr. Die von Ihnen angesprochene Studie, mit einem bemerkenswerten Interview Heitmeyers findet auch bei tagesschau.de umfassende Erwähnung: http://www.tagesschau.de/inland/studielangzeitarbeitslose2.html
Hartz-IV-Empfänger Zielscheibe von Diskriminierung, beschreibt dann auch deutlich die Zustände in diesem Lande, nachdem die Lunte an den Sozialstaat, und damit an die Solidarität gelegt worden war.

diese Entwicklung ist in ganz Europa zu beobachten und wird mit der neuen "Verfassung" in Stein gemeißelt. Da wird sich noch so mancher umsehen. So wie diese "Verfassung" hier nicht diskutiert werden durfte, darf man als Ersatz über Chancen und Risiken des erweiterten Schengen-Raums blödeln. Das bei dieser "Freiheit" beispielsweise für rumänische Löhne in Deutschland gearbeitet werden darf und somit die Lohnspirale weiter nach unten geschraubt wird, zum Vorteil des "freien" Kapitals, merken diese "Freiheitskämpfer" gar nicht. Wie das zu mehr Hartz-IV-Empfängern führen wird ist am Beispiel eines Arbeitskampfes in Schweden zu sehen.

Vor 3 Jahren sollte eine Schule in Vaxholm umgebaut werden und die lettische Firma Laval bekam den Auftrag aufgrund des "preisgünstigstens" Angebots. Natürlich mit lettischen Arbeitern zu lettischen Löhnen. Die schwedische Bauarbeitergewerkschaft leitete Kampfmaßnahmen gegen Laval ein und zwang die Firma schwedische Löhne an ihre Arbeiter zu zahlen. Alles rechtens nach schwedischer Gesetzgebung und den schwedischen Tarifverträgen. Dieser Konflikt kam vor das EG-Gericht und vor einigen Tagen auch das Urteil. Solche gewerkschaftlichen Arbeitskämpfe gegen Lohndumping sind nach EU-Recht nicht gestattet, da sie die "Freiheit" für Dienstleistungen innerhalb der EU einschränken. Damit ist die Freiheit für Lohndumping gerichtsnotorisch und der Weg frei für mehr Hartz-IV-Empfänger.

Gerichte entscheiden nach Gesetzen die so ausgeformt sind, dass sie mit Automatik Hartz-IV-Empfänger produzieren. Änderungen können nur durch Arbeitskämpfe herbeigeführt werden. Die GDL macht's vor.

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