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Montag, 1. Oktober 2007
So einfach ist das
tsfmarvin, 17:43h
zensiert
Von diesem Beitrag wurde entfernt:
Ein kurzes Zitat Gabriels sowie mein Hinweis auf den gleichlautenden ehemaligen Werbespruch der Citibank.
Der Rest erschien.
Was soll man davon halten?
Banken sind sakrosant und zahlen der TS die Werbung?
Ein kurzes Zitat Gabriels sowie mein Hinweis auf den gleichlautenden ehemaligen Werbespruch der Citibank.
gabriel:
SO einfach ist das
Der Rest erschien.
Was soll man davon halten?
Banken sind sakrosant und zahlen der TS die Werbung?
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Wo sind die Pazifisten
listener, 13:29h
zensiert
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?goto=lastpost&t=30469
[/Quote]Zitat von listener
Das Thema ist hier anscheinend bis jetzt "Pazifisten-Verhauen". Das Forums-Thema scheint nur der Aufhänger dafür zu sein.
Am besten man löscht diesen ganzen thread. Weiter lesen braucht man den wirklich nicht.[Quote]
Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. Dabei darf es doch wohl noch erlaubt sein, nach der Reaktion bestimmter politisch-gesellschaftlicher Gruppen zu fragen, die sich in arroganter Überheblichkeit sonst zu Richtern über andere aufschwingen.
Gruss
N.Ero
[QUOTE=N.Ero]Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. [/QUOTE]
Ich bin ja durch aus Ihrer Meinung, :D aber wir haben nun mal ein Zensur-Forum (durfte gerade heute eine nachträgliche Löschung von zwei längeren Zuschriften erfahren) und da kann es schon verwundern, wenn hier ein Thema durch kommt, dass spezielle user sich vorknöpft und droht vor allem ins Persönliche auszuarten.
[/Quote]Zitat von listener
Das Thema ist hier anscheinend bis jetzt "Pazifisten-Verhauen". Das Forums-Thema scheint nur der Aufhänger dafür zu sein.
Am besten man löscht diesen ganzen thread. Weiter lesen braucht man den wirklich nicht.[Quote]
Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. Dabei darf es doch wohl noch erlaubt sein, nach der Reaktion bestimmter politisch-gesellschaftlicher Gruppen zu fragen, die sich in arroganter Überheblichkeit sonst zu Richtern über andere aufschwingen.
Gruss
N.Ero
[QUOTE=N.Ero]Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Sie nach Zensur rufen. Ist ja sehr aufschlussreich. [/QUOTE]
Ich bin ja durch aus Ihrer Meinung, :D aber wir haben nun mal ein Zensur-Forum (durfte gerade heute eine nachträgliche Löschung von zwei längeren Zuschriften erfahren) und da kann es schon verwundern, wenn hier ein Thema durch kommt, dass spezielle user sich vorknöpft und droht vor allem ins Persönliche auszuarten.
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Beredtes Schweigen
listener, 13:11h
zensiert
Hallo berlin,
Sie können mit Konjunktiven wenig anfangen? Ich denke, mowitz und andere user schon. Da beide Zuschriften verschwunden sind - was ich nun gar nicht einsehe, weil sie nun mal auf Denk- und Handlungsweisen zumindest einer europäischen Ölfirma in Burma beleuchteten und auf die Verquickung von Politik und der Firma Total verweisen. Ich halte es schon für richtig halte, nicht nur den Blick auf China zu werfen, sondern auch vor der europäischen Haustür zu kehren. Die Firma Total und ihre Argumentation sollte man ruhig mal etwas genauer betrachten. Auch europäische Firmen leisten sich einiges im Eigeninteresse.
Der FAZ-Artikel "Verwicklungen in und um Burma" vom 29.9. ist leider online nicht zugänglich. Weshalb ich mir die Mühe gemacht habe, ihn zur Info - seit wann widerspricht das den Forumsregeln - etwas zu referieren (deshalb u.a. auch gelegentlich ein Konjunktiv), ein paar Zitate des jetzigen Außenminister Bernard Kouchner zu entnehmen, die durchaus hier zum Thema beitragen, und mit meiner Meinung dazu versehen.
Da es sich auch noch um zwei längere Zuschriften gehandelt hat, d.h. ein gewisser Aufwand da war, bedanke ich mich für die nachträgliche Löschung – mein Hofknicks vor der Obrigkeit. Nachzulesen sind die beiden zensierten Zuschriften dann an bekannter Stelle.
Gruß
Listener
Sie können mit Konjunktiven wenig anfangen? Ich denke, mowitz und andere user schon. Da beide Zuschriften verschwunden sind - was ich nun gar nicht einsehe, weil sie nun mal auf Denk- und Handlungsweisen zumindest einer europäischen Ölfirma in Burma beleuchteten und auf die Verquickung von Politik und der Firma Total verweisen. Ich halte es schon für richtig halte, nicht nur den Blick auf China zu werfen, sondern auch vor der europäischen Haustür zu kehren. Die Firma Total und ihre Argumentation sollte man ruhig mal etwas genauer betrachten. Auch europäische Firmen leisten sich einiges im Eigeninteresse.
Der FAZ-Artikel "Verwicklungen in und um Burma" vom 29.9. ist leider online nicht zugänglich. Weshalb ich mir die Mühe gemacht habe, ihn zur Info - seit wann widerspricht das den Forumsregeln - etwas zu referieren (deshalb u.a. auch gelegentlich ein Konjunktiv), ein paar Zitate des jetzigen Außenminister Bernard Kouchner zu entnehmen, die durchaus hier zum Thema beitragen, und mit meiner Meinung dazu versehen.
Da es sich auch noch um zwei längere Zuschriften gehandelt hat, d.h. ein gewisser Aufwand da war, bedanke ich mich für die nachträgliche Löschung – mein Hofknicks vor der Obrigkeit. Nachzulesen sind die beiden zensierten Zuschriften dann an bekannter Stelle.
Gruß
Listener
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Beredtes Schweigen
listener, 13:07h
zensiert
http://forum.tagesschau.de/newreply.php?do=newreply&p=677817
[QUOTE=mowitz]Sarkozy setzt sich für etwas ein, was die Junta gar nicht jucken kann. Total solle keine Investitionen mehr in Birma tätigen, übersieht dabei geflissentlich, dass Total selbst die Investitionsphase bereits vor über zehn Jahren abgeschlossen hat.
Heißt das nicht, dass nach 10 und mehr Jahren nicht vielleicht doch so manche neue Investition nötig wäre? – Oder?
Für den Fall von Neuinvestitionen eben hat Sarkozy zu „außerordentlicher Zurückhaltung“ aufgerufen - dies übrigens vor Vertretern aller frz. Firmen, die in Burma ansässig sind, aber natürlich mit Blick vor allem auf die im Mittelpunkt des Interesses stehende Total.
Von rechtswirksamen Sanktionen hat er einem FAZ-Artikel nach („Verwicklungen in und um Burma“, 29.9.07) nicht gesprochen.
Die Firmenleitung von Total hat darauf mit einem Kommuniqué reagiert:
„Allen, die von uns verlangen, das Land [Burma] zu verlassen, antworten wir, dass ein erzwungener Rückzug … nur bewirken würde, dass wir durch andere ersetzt würden, die wahrscheinlich weniger die Ethik respektieren, die alle unsere Aktionen bestimmt. Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen.“
(Hervorhebung von mir)
Die „Ethik“ von Total ist genauer zu betrachten: Wie sahen Löhne und Leben seiner Arbeiter und Angestellten in den letzten Jahren aus und wie sind sie heute?
Denn: Total hatte seinerzeit zum Aufbau seiner burmesischen Öl-Firma sämtliche Räum- und Bauarbeiten für die Verlegung von Rohrleitungen von Zwangsarbeitern der Diktatur ausführen lassen. Zwangsarbeit bedeutete Null Lohn, knappe Ernährung, Leben in Verschlägen und Arbeiten bis zum Umfallen.
Vielleicht darf man den Satz „Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen“ dahingehend verstehen: Die sollen doch froh sein, überhaupt was zu bekommen.
Gruß
listener
Zuschrift 2 (ca. zwei Stunden später)
Zur Haltung zu Sanktionen ist auch die Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Fall von Total interessant:
1995 hatten 8 ehemalige burmesische Zwangsarbeiter in Frankreich gegen Total auf Entschädigung geklagt. Der Prozess zog sich 8 Jahre hin.
2003 erhielt auf Wunsch eines der Total-Juristen, nämlich Jean Veil (Sohn der Ministerin Simone Veil) die Beratungsfirma „BK Conseil“ den Auftrag zu einem Bericht über die Situation in Burma. BK steht für Bernard Kouchner, Chef dieser Firma und heute Außenminister. Dieser Bericht, nach einer Reise Kouchners nach Burma, wurde von Total vor Gericht verwendet und führte zu einer Rücknahme der Klage der Zwangsarbeiter und zur Gründung eines Entschädigungsfonds von 5,2 Mio Dollar für alle Zwangsarbeiter. Ziemlich wenig für die Zahl der Arbeiter und die Zahl der Jahre der Zwangsarbeit unter der Knute von Aufsehern.
Für den Bericht hatte Kouchner (seit langem mit der Familie Veil befreundet) ein Honorar von 25 000 Euro erhalten. Sein Bericht lieferte nicht nur die Grundlage für die Stellungnahme im jetzigen Kommuniqué, sondern verteidigte damals das Handeln von Total. Kouchner schrieb unter anderem darin:
„Seit vielen Jahren, ohne dass eine wirkliche Untersuchung vor Ort stattgefunden hat, wird der Ruf des französischen Ölunternehmens Total von Gerüchten und dem Vorwurf beschmutzt, dass es auf Zwangsarbeiter zurückgreife“.
Und anderer Stelle: „Wenn man die Dimension der vollbrachten Arbeiten, die Größe der Leitungsrohre, den Umfang der Maschinen kennt, dann hätte diese Anklage von selbst verschwinden müssen“. Weil das aber nicht geschehen sei, empfahl Kouchner der Total-Spitze nicht auf weitere Strafprozesse zu warten, „die von bestimmten Verteidigern der Menschenrechte, die oft schlecht informiert sind“ gestützt werden.
„Eine einzige Lösung: die Präferenz oder zumindest eine Neigung von Seiten Totals für demokratische Regime zu bekräftigen. […] Wenn der Begriff zu politisch erscheine, reicht es vollends aus von Menschenrechten zu sprechen.“
Zwar hat Sarkozy vorgeschlagen, die Staatssekretärin für Äußere Angelegenheiten und Menschenrecht nach Burma zu senden und nicht Kouchner – die FAZ meint, das sei wohl kein Zufall - aber ist es nicht doch nur unglaubhafte Augenwischerei?
Gruß
listener
[QUOTE=mowitz]Sarkozy setzt sich für etwas ein, was die Junta gar nicht jucken kann. Total solle keine Investitionen mehr in Birma tätigen, übersieht dabei geflissentlich, dass Total selbst die Investitionsphase bereits vor über zehn Jahren abgeschlossen hat.
Heißt das nicht, dass nach 10 und mehr Jahren nicht vielleicht doch so manche neue Investition nötig wäre? – Oder?
Für den Fall von Neuinvestitionen eben hat Sarkozy zu „außerordentlicher Zurückhaltung“ aufgerufen - dies übrigens vor Vertretern aller frz. Firmen, die in Burma ansässig sind, aber natürlich mit Blick vor allem auf die im Mittelpunkt des Interesses stehende Total.
Von rechtswirksamen Sanktionen hat er einem FAZ-Artikel nach („Verwicklungen in und um Burma“, 29.9.07) nicht gesprochen.
Die Firmenleitung von Total hat darauf mit einem Kommuniqué reagiert:
„Allen, die von uns verlangen, das Land [Burma] zu verlassen, antworten wir, dass ein erzwungener Rückzug … nur bewirken würde, dass wir durch andere ersetzt würden, die wahrscheinlich weniger die Ethik respektieren, die alle unsere Aktionen bestimmt. Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen.“
(Hervorhebung von mir)
Die „Ethik“ von Total ist genauer zu betrachten: Wie sahen Löhne und Leben seiner Arbeiter und Angestellten in den letzten Jahren aus und wie sind sie heute?
Denn: Total hatte seinerzeit zum Aufbau seiner burmesischen Öl-Firma sämtliche Räum- und Bauarbeiten für die Verlegung von Rohrleitungen von Zwangsarbeitern der Diktatur ausführen lassen. Zwangsarbeit bedeutete Null Lohn, knappe Ernährung, Leben in Verschlägen und Arbeiten bis zum Umfallen.
Vielleicht darf man den Satz „Unser Rückzug würde ein Risiko der Verschlimmerung der Lage für die Bevölkerung darstellen“ dahingehend verstehen: Die sollen doch froh sein, überhaupt was zu bekommen.
Gruß
listener
Zuschrift 2 (ca. zwei Stunden später)
Zur Haltung zu Sanktionen ist auch die Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Fall von Total interessant:
1995 hatten 8 ehemalige burmesische Zwangsarbeiter in Frankreich gegen Total auf Entschädigung geklagt. Der Prozess zog sich 8 Jahre hin.
2003 erhielt auf Wunsch eines der Total-Juristen, nämlich Jean Veil (Sohn der Ministerin Simone Veil) die Beratungsfirma „BK Conseil“ den Auftrag zu einem Bericht über die Situation in Burma. BK steht für Bernard Kouchner, Chef dieser Firma und heute Außenminister. Dieser Bericht, nach einer Reise Kouchners nach Burma, wurde von Total vor Gericht verwendet und führte zu einer Rücknahme der Klage der Zwangsarbeiter und zur Gründung eines Entschädigungsfonds von 5,2 Mio Dollar für alle Zwangsarbeiter. Ziemlich wenig für die Zahl der Arbeiter und die Zahl der Jahre der Zwangsarbeit unter der Knute von Aufsehern.
Für den Bericht hatte Kouchner (seit langem mit der Familie Veil befreundet) ein Honorar von 25 000 Euro erhalten. Sein Bericht lieferte nicht nur die Grundlage für die Stellungnahme im jetzigen Kommuniqué, sondern verteidigte damals das Handeln von Total. Kouchner schrieb unter anderem darin:
„Seit vielen Jahren, ohne dass eine wirkliche Untersuchung vor Ort stattgefunden hat, wird der Ruf des französischen Ölunternehmens Total von Gerüchten und dem Vorwurf beschmutzt, dass es auf Zwangsarbeiter zurückgreife“.
Und anderer Stelle: „Wenn man die Dimension der vollbrachten Arbeiten, die Größe der Leitungsrohre, den Umfang der Maschinen kennt, dann hätte diese Anklage von selbst verschwinden müssen“. Weil das aber nicht geschehen sei, empfahl Kouchner der Total-Spitze nicht auf weitere Strafprozesse zu warten, „die von bestimmten Verteidigern der Menschenrechte, die oft schlecht informiert sind“ gestützt werden.
„Eine einzige Lösung: die Präferenz oder zumindest eine Neigung von Seiten Totals für demokratische Regime zu bekräftigen. […] Wenn der Begriff zu politisch erscheine, reicht es vollends aus von Menschenrechten zu sprechen.“
Zwar hat Sarkozy vorgeschlagen, die Staatssekretärin für Äußere Angelegenheiten und Menschenrecht nach Burma zu senden und nicht Kouchner – die FAZ meint, das sei wohl kein Zufall - aber ist es nicht doch nur unglaubhafte Augenwischerei?
Gruß
listener
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