Donnerstag, 2. November 2006
[QUOTE=Korf][B]Werter Peinhard, ich schätze Sie sonst als informierten Diskutanten, aber
was Sie hier über den Zinsanteil am Preis schreiben, jagt mir den Hut vom
Hirn. Würden Sie mal Bilanzen lesen, könnten Sie sofort sehen, daß die
Kosten für Zinsen im Schnitt allenfalls 0,5 bis 1,5% vom Umsatz ausmachen.
Also kann auch der Anteil am Preis nicht höher sein, da die Summe der Preise
den Umsatz bilden. [/B][/QUOTE]
Wie komplex und 'interdependent' ist unsere Wirtschaft, sind die Produkte? Wieviele Betriebe und Unternehmen, von der Rohstoffgewinnung, dem Transport, den Vorprodukten und Zulieferern, der 'eigentlichen' Produktion, und dann Distribution und Handel sind an einem Produkt beteiligt, bis Sie es schließlich an der Kasse bezahlen?
.

Seit 2 Std und mehrfachen Versuchen unveröffentlicht... heute morgen dann auf Anhieb. Ist mir schleierhaft.

Noch'n Nachtrag: wie ich gerade erst sehe wurde meine Anfrage, inwieweit der Beitrag nicht den Richtlinien entspreche (angehängt an den letzten Versuch gestern abend) mit folgender Mail tatsächlich beantwortet:

---
Sehr geehrter Forumsteilnehmer Peinhard,

bitte finden Sie wieder zu einer themenorientierten Diskussion im Thema Unterschicht / Sekung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung zurück. Ihr letzter Beitrag weicht zu sehr von der Thematik ab.

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen,
die Moderation
forum.tagesschau.de
---
Nuja...

... link (2 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 25. Oktober 2006
Mitten drin statt nur dabei.
Holla, plötzlich geht's hier ja auch um unsere Pressefreiheit.
Wo der Ball schonmal auf dem Elfmeterpunkt liegt, werde ich mir den Schuß wohl kaum verkneifen können.

Schleichen wir uns also an und täuschen einmal kurz rechts unten:
Die Pressefreiheit ist natürlich wahnsinnig wichtig. Daß "Reporter ohne Grenzen" Deutschland fünf Plätze runterstuft aufgrund einiger unschöner Vorkommnisse des letzten Jahres - genannt werden Cicero- und BND-Affaire - ist bestimmt eine Nachricht. Deshalb macht "Reporter ohne Grenzen" das ja auch: Eine Nachricht produzieren, die alle anderen Reporter - auch solche mit Grenzen - anschließend gesichert von A nach B transportieren können, wobei B die öffentliche Meinung ist. Diese Waffe hat man einem BND schließlich voraus.

Himmel, wo wird dieser Schuß wohl hingehen?

(Der kluge Torwart hat natürlich längst auf seinen Spickzettel geschaut )

Vor einem Vierteljahr, da gab es ebenfalls ein paar professionelle Nachrichtenproduzenten, die etwas weniger Glück mit ihrer Botschaft hatten. Die Erzeuger waren keine Reporter. Es war bloß das Europaparlament und die erzeugte Botschaft lautete, "die Meinungsfreiheit sei in allen EU-Staaten ein wichtiges Recht, es müssten konkrete Schritte unternommen werden, um sie zu verteidigen". Ich will nun nicht sagen, daß das nicht ebenfalls eine Nachricht gewesen sei, sonst wüßte ich ja nichts davon; aber irgendwie war es doch eine bedeutend kleinere.

Pressefreiheit?
Meinungsfreiheit?
Am Ort ihrer Manifestation waren sie noch traut vereint. Es ist zweimal der Artikel 5, es ist zweimal dessen Absatz zwei:

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

Himmel, wohin mit meinem Ball?
Punkt B wird schwer. Das Spiel ist wohl verstanden, die Nachricht produziert - aber um eine zu sein, müßte sie schließlich auch Verbreitung finden, obwohl eine Zensur von Bällen natürlich nicht stattfindet. Trotzdem stehen sie alle dort und lassen keinen durch, der BND, die 'grenzenlosen' Reporter wie unser armer Torwart, der, wenn das Spiel nicht so gnadenlos hektisch wäre vielleicht noch wüßte, in welcher Mannschaft er eigentlich spielt: "Mitten drin statt nur dabei ..."

marvin
Zensiert im Forum zur Pressefreiheit um 20:08.
Nach dem Absenden stand das Forum zwei Stunden lang still.
Wenigstens das.

... link (1 Kommentar)   ... comment


G.W.Bush
Ich habe um 18:17 den folg. Text geschickt.
Natürlich wurde er nicht freigegeben. Ich hatte auch nicht damit gerechnet.
Daher hier weil er so schön böse ist !
[QUOTE=N.Ero]Und am Ende war es ja kein Sieg, weil man aufgab[/QUOTE]
Die Washington Post veröffentlicht heute eine Kommentar:
[QUOTE][QUOTE=Washington Post]If Bush and Cheney were being sincere, then they're lying to themselves; if not, they're lying to the rest of us.
My money is on the latter.

The truth is that "the job," to the extent that Bush has been able to define it, almost certainly will never get done. The question is how many more American and Iraqi lives will be lost before the president admits it, drops all the bluster and acknowledges what Americans already know: "I made a mistake."
Quelle: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/10/23/AR2006102301037.html?nav=hcmodule[/QUOTE]
[QUOTE]Wenn Bush und Cheney ehrlich waren, dann lügen sie sich selbst an, wenn nicht, lügen sie alle anderen an.
Ich wette auf das Letztere.

Die Wahrheit ist, daß "der Job", so wie Bush es geschafft hat, in zu definieren, fast sicher nicht getan werden kann. Die Frage ist wieviele weitere amerikanische und irakische Leben verloren gehen, ehe der Präsident es zugibt, das ganze Getöse aufgibt und eingesteht, was die Amerikaner schon wissen: "Ich habe einen Fehler gemacht."[/QUOTE][/QUOTE]

... link (5 Kommentare)   ... comment


Samstag, 21. Oktober 2006
Nordkorea pikst die USA und China "näht...
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=561867#post561867

Poldi: Und das ist die eigentliche Gefahr. Wenn dieser Balon nicht eines Tages platzen soll, dann wird dieses Riesenland aggressiv in Bezug auf die Rohstofflieferungen und die Energiepolitik und schon sind wir beim Militär.

Hallo Poldi,

nicht nur "das" ist die eigentliche Gefahr, wir haben sie schon heute, und zwar in Form des jetzigen Hegemons USA. Da erleben wir im Augenblick mehr denn je, wie aggressiv sich Mächte verhalten wenn sie meinen es diene ihren ureigensten Interessen und der eigene Ballon nicht platzen darf. Einen Unterschied im aggressiven Verhalten bei Mächten, die eine Vorherrschaft anstreben oder bereits innehaben, gibt es nicht. Auch die USA kümmert es einen Dreck, wie es den Menschen in Darfur ergeht, wäre da nicht, ja wäre da nicht das schöne schwarze Gold und andre Bodenschätze.

Macht korrumpiert nicht nur den kleinen Mann, Macht korrumpiert ganze Nationen. Von daher ist es eigentlich egal wer die Vorherrschaft ausübt, die Verlierer sind immer auf der anderen Seite zu finden. Also sollte man daran arbeiten Vorherrschaften generell zu elimenieren und nicht den jetzigen Hegemon, gegen Bestrebungen anderer Möchtegernhegemone, seinen Platz einzunehmen, verteidigen.

Ein utopisches Unterfangen könnte man meinen - aber was ist die Alternative? Rotation auf dem Hegemonstuhl? Da dieser Stuhl nicht freiwillig geräumt wird, bestünde nur noch die Wahl der endlosen Kriege.

Gruß
mowitz

... link (1 Kommentar)   ... comment


Dienstag, 17. Oktober 2006
Die ewige Leier
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=25216

Zitat von marvin
Wo ist denn das ganze schöne Wachstum der letzten Jahrzehnte hin?
Soviel vorweg: Ich hab's nicht.

marvin

Das behauptet Friedrich Karl Flick auch. Immerhin hinterließ dieser etliche Milliarden Euro, trotz seiner generösen Art zu spenden. (Geben ist seliger denn Nehmen). Sein Vermögen wurde einfach nicht weniger, auch wenn schon seine Neffen Friedrich Christian (Mick) und Gert-Rudolf (Muck) es schafften ihrem Onkel ein Milliardenvermögen abzuringen. Das war zwar auch Arbeit, aber nicht von der harten Art.

Aber er konnte auch sparsam sein. Mit der Einrichtung des NS-Zwangsarbeiterfonds wollte er nichts zu tun haben und in den Fond einzahlen war ihm vollkommen fremd, obwohl zur Nazi-Zeit in den Flick-Betrieben zehntausende Menschen versklavt worden waren.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Die Armut in Deutschland
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=25214

Angela Engel
Und durch mehr Wachstum muss der Kuchen für alle größer werden. Es bringt nichts, den viel zu kleinen Kuchen anders zu verteilen - denn dann wird keiner mehr satt.

Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen.......
Seit wann ist denn der Kuchen in Deutschland nicht mehr gewachsen? Er wächst und ist unaufhörlich gewachsen. Mit dem durchschlagenden Erfolg, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer. Das nennt man dann auch [B]Verteilung.[/B] Nur eben von unten nach oben. Wenn Deutschland zusätzlich noch jedes Jahr Exportweltmeister wird, dann bleibt selbstverständlich nichts für die eigenen Bürger übrig. Wir nähren ja, gegen Erhalt von Buntbedrucktem, die Exportempfänger. Dazu noch Milliarden und Milliarden in Kriege stecken, da wird nix aus der Binnenkonsumtion.

Aber wenn's die Union sagt....

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 5. Oktober 2006
Schwachsinn
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=554224#poststop

Zitat von marvin
Hallo mowitz,

das sieht doch immer so aus, wenn die Tagesschau von einer ihrer redaktionellen Seiten mal einen Link auf's Forum setzt. Und wie immer gilt für Unsereins dann erst einmal irgend so ein merkwürdiger "Radikalenerlaß".

Anständige Lottospieler mit Politik verderben ...
Da kann man doch gleich als Exhibitionist auf den Spielplatz gehen ...

Gruß
marvin

Hallo marvin,

nicht leicht hier zu Potte zu kommen. Bei 37 Antworten und 10084 "Klicks" liegt das Risiko "veröffentlicht" zu werden wohl auch bei 1:134.000.000. Lotto halt.

Gruß
mowitz

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 4. Oktober 2006
Peanuts
Was sind schon 29 Millionen Euro?
"Peanuts".
Hilmar Koppers geflügeltes "Unwort des Jahres 1994" bezog sich damals auf die Summe von ca. 50 Millionen DM, die der Pleitier Jürgen Schneider den Handwerkern seiner Bauvorhaben schuldig blieb.

Würde man den Teil jedes Vermögens, das diese gigantische Summe von 1 Milliarde Euro übersteigt, mit jenem Steuersatz von 12 %, wie er im alten Athen den 1.200 Reichsten abverlangt wurde, besteuern, dann könnte kein Reicher dadurch wirklich arm werden, bei einem Freibetrag von 1 Milliarde Euro.

Aber in der Bundesrepublik Deutschland stünde ein zusätzliches Steueraufkommen in Höhe von etwa 17,5 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung.

Anders herum: In Deutschland gibt es ungefähr 75 Euro-Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von über 220 Milliarden Euro. Wer muß da noch das Häuschen der Oma besteuern, wenn jeder dieser Superreichen über ein Vermögen verfügt, das sich Otto Normalbürger nichteinmal vorstellen kann, wenn man ihm sagt, daß er zwanzig Jahre lang, Woche für Woche drei Millionen Euro im Lotto gewinnen müßte, um jene drei Milliarden aufhäufen zu können, die als das durchschnittliche Vermögen jener 75 Superreichen ermittelt wurden.

egon-w-kreutzer.de/Meinung/12770%20Verm%F6genssteuer.html


Also ehrlich ...
Ich bin glatt beleidigt, daß man mir eine so lächerliche Summe als "Hauptgewinn" anpreist. Dafür spiele ich gar nicht erst. Würde man die Lottosteuer abschaffen (ca. fünf Milliarden/Jahr) und obige Vermögenssteuer dafür einführen, könnte man den Gewinn glatt verdoppeln - und die Länder hätten auch noch gewonnen!
Leistung muß sich schließlich lohnen.

marvin
Nicht erschienen um 17:28 im Forum zu Erwin Lottemann (äh, Lindemann ...)

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 24. September 2006
Der Kreuzzug
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=550200#post550200

Zitat von Clematis
Da scheint Ihnen tatsächlich etwas entgangen zu sein .
Bereits vor einigen Tagen wurde von militanten muslimischen Gruppen
ein "Angriff auf Rom" angekündigt.
Diese Drohung wird von der italienischen Regierung realistischerweise
so ernst eingestuft, wie die Gefährdungslage es erfordert.
Deshalb wurden die Sicherheitsmaßnahmen aktuell drastisch verstärkt,
Abfangjäger kreisen über der Ewigen Stadt , Rom befindet sich im
Verteidigungsfall .

Clematis

Nun, mein lieber Clematis, ich sehe immer noch nicht wo eine Eroberung Roms anstünde. Wer Androhungen von Anschlägen auf "Eroberung" hochstilisiert, von wem auch immer, dem ist wohl das rechte Augenmaß abhanden gekommen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 20. September 2006
Was hat die NPD, was die anderen nicht haben?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=548858#post548858

Zitat von Tacfarinas
Mowitz, ohne die "Lösungsansätze" der NPD zu kennen, aber kann das eben nicht auch daran liegen, daß über diese Partei stets nur in Zusammenhang mit "Ausländer-raus-Parolen" und handfesten Schlägereien berichtet wird?

Vielleicht entspricht dieses Medienbild nicht der real vor Ort erlebten Wirklichkeit? Und wenn der mündige Bürger seine eigenen Eindrücke gewinnt und sich möglichwerweise denkt, die sind ja gar nicht so, wie man immer hört, ist er auch bereit zu glauben, deren "Lösungsansätze" seien vielleicht auch nicht so schlecht, wie deren Ruf.

Tacfarinas

Mal abgesehen davon, das der Ruf der Nazis gar nicht schlecht genug sein kann, so vertrete ich die Auffassung, dass es mit dieser Brühe, nichtsdestotrotz, eine politische Auseinandersetzung geben muss, um sie zu entzaubern. Die vielbeschworene Perspektivlosigkeit als Erklärungsmodell heranzuziehen, mag ausreichend für die verfetteten SA-Schlägertypen der Nazis sein, die in ihrem Metier eine neue Beschäftigung gefunden haben, für ihre Hintermänner nicht. Die Politik hat bislang keine vernünftigen Antworten auf die drängenden Probleme der Verharzten gegeben, außer mehr Verharzung.

Das die Nazis wieder Zulauf bekommen würden, war schon seit geraumer Zeit vorhersehbar. Ich glaube, dass eine ganz wesentliche Ursache der "demographische" Faktor ist. Die Menschen, die die Nazis und was sie anrichteten erlebt haben, sterben langsam aus. Zurück bleiben Menschen die von der Nazizeit im besten Fall im Geschichtsunterricht gehört haben. Auch die kollektive Erinnerung, wie schlimm WK II war, verblasst. Wir haben ja sogar Schwierigkeiten die Gräuel der aktuellen Kriege nachzuvollziehen, und rufen mit zynischer Leichtigkeit nach immer mehr von ihnen. Klar, wenn Kriege generell und permanent, (allein die USA haben seit WK II über 100 Kriege/Militärinterventionen als Politik mit anderen Mitteln geführt), als Lösungen für soziale Fragen bemüht werden, darf man sich nicht wundern wenn Gewalt und die Verherrlichung von Gewalt, Triumphe feiert.

Und dann hat die NPD noch etwas, was die anderen so deutlich nicht haben: Ein Frauenbild, dass aus den Schubladen des MA entlehnt sein könnte. Das mag auch vielen Altvorderen gefallen. Die Frau als Kuli des Mannes. Mit oder ohne Kopftuch.

... link (2 Kommentare)   ... comment