Donnerstag, 20. September 2007
Krankheitsbild einer Gesellschaft
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=673860#poststop

Zitat von Janine1
Und ein Letztes: Wer in dieser Debatte, ob hier im Forum oder wo auch immer, den Schwerpunkt wieder mal auf Hartz IV-Eltern lenken sollte, die das Geld, was für ihre Kinder gedacht ist, verjubeln und versaufen, sollte sich zunächst einmal mit der Deutschen Bank beschäftigen, deren Vormann Ackermann aktuell davon spricht, dass sein Haus 29 Milliarden Euro neu "bewerten" müsse

.

Hallo Janine,
die 29 Milliarden haben die Ackermänner sicher nicht versoffen, obwohl man den Eindruck gewinnen könnte, dass dies bei den Führungsriegen der Finanzblasenwirtschaft ein Dauerzustand ist. Da wird doch gleich ein Neunmalkluger die noch klügere Behauptung aufstellen, dass kein Geld dafür da ist Kinderarmut abzuschaffen. Wie sollte es auch? Siehe Deutsche Bank, Sachsen LB, West LB, Berliner LB u.u.u.u.u.

Gruß
mowitz

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Montag, 17. September 2007
Ein grandioser Sieg
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=672134#poststop

Zitat von BravoLima
Die GG-Artikel 1 und 20 können niemals geändert werden !

Da sollten Sie sich nicht so sicher sein. Auf dem Weg in eine Einheitsdemokratur, brauchen GG-Artikel gar nicht geändert werden, man hält sie schlichtweg einfach nicht mehr ein. Die aufgebauten Bedrohungsszenarien legitimieren heute bereits, dass Minister sich ungestraft öffentlich gegen geltendes Recht und Gesetz aussprechen und für den Ernstfall auch mit dem illegitimen Abschuss von Flugzeugen drohen. Ohne jede Konsequenz. Die Bürger danken mit erhöhter Zustimmung für einschneidende Gesetzesänderung. So ist ist es, wenn Schlapphütler und Kommissköppe, als "Ekschperten" das Denken der Politik bestimmen.

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Bush: "Wir haben versagt, wir ziehen ab - komplett"
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=672055#post672055

Zitat von Lieutenant_Uhura
Wer, wenn nicht eine stabile und starke irakische Regierung könnte der "amerikanischen Öllobby" die Einhaltung der Ölverträge garantieren?

Vorausgesetzt, sie ist "stark" in amerikanischem Sinne. Fühlt sich eine "starke" irakische Regierung dem eigenen Land verpflichtet, garantiert sie mit Sicherheit nicht der US-Öllobby irgendwelche aufgezwungenen Ölvertragsdiktate.

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Die Fusion von Hund und Katze
Nicht erschienen um 14:11,
Antwort auf http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=671879#post671879

morgen:
Unsere Hunde und Katzen lieben sich und kommen sehr gut miteinander aus!

Natürlich gibt es das schonmal, auch in Berlin: So ein gefüllter Freßnapf wirkt schließlich äußerst korrumpierend. Sie können allerdings davon ausgehen, dass diese Konstellation über wenig wacht und auch keine Mäuse mehr fängt.

morgen:
Hat man in Göttingen sehr gut zugehört und zugesehen, hat man eine Partei mit einer Parteielite entdeckt, die eine ganz andere Basis hat.

Ich würde nicht soweit gehen, da gleich eine "andere" Basis zu sehen: Inhaltlich war der Unterschied ja gar nicht groß.
Wahr ist allerdings wohl, dass die Berliner Fraktion über die rot-grünen Jahre zu wahrer Meisterschaft im Kröten-Schlucken gekommen ist und heute übersieht, dass ohne Koalition jeder Grund für Ihre überzogene Kompromißbereitschaft fehlt.
Das war also ein Appell zum Mäuse fangen. Mehr nicht.

morgen:
So wird es irgendwann vielleicht diese Diskussion geben, der Oskar wird dieses Potential sicherlich auch gut erkannt haben!

Dass rot-rot-grün irgendwann eine mögliche Option ist, ist doch ohnehin jedem klar: Bei allem, was passiert, können Sie das ungesagt mit einkalkulieren. So etwas wie dieses ungestüme Heiratsangebot unseres FDP-Loverboys lässt sich ja auch nur aus solchen Verlustängsten begreifen. Es versprüht in etwa den Charme einer laufenden Kettensäge.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Oskar Lafontaine jemals so töricht wäre, das Wort "Fusion" auch nur zu denken. Er hatte von Anfang an ein wenig mehr Charme übrig, indem er (bei Maischberger) öffentlich sagte, er könne das Grüne Parteiprogramm unterschreiben.
Auf den Inhalt kommt es an.

Gruß
marvin

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"Wir haben versagt, wir ziehen ab - komplett"
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=672324#post672324

Zitat von N.Ero
Im übrigen spielten die angeblichen Euro-Pläne von Hussein keine Rolex. Derartige Behauptungen waren und bleiben unbelegt.

N.Ero

Faktum ist, die "Leistungsfähigkeit der US-Wirtschaft" reicht nicht aus, um auch nur 10% der Dollars zu decken, die in den letzten 30 Jahren auf buntes Papier gedruckt wurden.

Amerika hat eingekauft, 30 Jahre lang, und mit buntem Papier bezahlt.

Sehr günstig für die US-Wirtschaft, denn die Öl- und sonstigen Importe der letzten 30 Jahre haben praktisch nichts gekostet.

Außer Papier und Druckfarbe.

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Dienstag, 11. September 2007
Zum "Mutterkreuz"
Unsere ganze Gesellschaft schrammt doch seit etlichen Jahren an dem Gedankengut vorbei, dass es nur so kracht:
Arbeit macht zwar nicht gleich frei sondern "braucht Freiheit" (Merkel), Zwangsarbeit heißt heute Hartz und senkt 'Lohnnebenkosten'; wem der große Unterschied zwischen "gutem Patriotismus" und "bösem Nationalismus" nicht recht klar war, der kann ihn seit der WM sicher beten. Und auch die Mutterschaft dient zwar nicht gleich einem Krieg, wohl aber der Rente in Zeiten des internationalen Wettbewerbs. Die alte Rolle der Familie hat jetzt eben eine "Bedarfsgemeinschaft", worin die Frauen allerdings natürlich ebenso bevorzugt abhängig sind wie seit eh und je.
All das stört offenbar keinen.

Aber wehe, eine/r spricht es aus ...

So falsch der Vergleich Frau Hermans vielleicht sein mag, so blond und so blauäugig: Er ist mir wirklich 1000x lieber als die sonstige alltägliche Verlogenheit unserer Medien. Gegen offene Worte kann man nämlich wenigstens noch offene Worte setzen.
Das Orwell'sche Polit- und Presseneusprech entzieht sich dieser Auseinandersetzung.
Obiger Kommentar erschien gegen 15:00 nicht unter Herrn Gniffkes Blogeintrag zu Eva Hermann. Statt dessen erschien ein späterer, der die Entscheidung des NDR als "gut, richtig und längst überfällig" bezeichnet (#42). Bezeichnend.

Lieber Herr Bruns,
"shit happens". Von dieser Stelle sei Ihre Entschuldigung natürlich angenommen. Menschliche Fehler sind hier ja nicht wirklich das Problem ...

marvin

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Montag, 3. September 2007
Dringend notwendig! Beifall für Prodi
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=667559#post667559
Hallo attention,

Zitat von attention!
folgender Beitrag von gestern, 01.09.07, wird Sie sicherlich interessieren:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,503349,00.html
"Warum Israel von der Landkarte verschwinden könnte"
(Interview mit Meir Shalev)

Israelis mit europäischem Hintergrund fühlen sich anscheinend nicht mehr wohl - und noch weniger sicher - in Israel.

Zitat:
In Israel hat ein Ansturm auf die österreichische Staatsbürgerschaft eingesetzt. Mehr als 5000 sind in den letzten Jahren verliehen worden. Den Antrag stellen Altösterreicher, die 1938 und später von Nazis vertrieben worden sind und den Holocaust überlebt haben, sowie deren Nachfahren.

Diese sensationelle Entwicklung in den historisch belasteten bilateralen Beziehungen reiht sich ein in einen größeren Trend: Israelis mit Wurzeln in einem der 27 EU-Länder suchen um eine "EU-Staatsbürgerschaft" an. Das ist auch Ausdruck einer tiefen Krise, in der Israel steckt. Die Sprengstoffattentate der nahen Vergangenheit sowie das Fiasko des Libanon-Krieges haben den Mythos der Unbesiegbarkeit zerstört. Der Nahost-Konflikt scheint ausweglos zu sein, die iranische Gefahr sowie das amerikanische Scheitern im Irak steigern nicht gerade das Sicherheitsgefühl. http://www.kleine.at/nachrichten/politik/552843/index.do

Die Unfähigkeit richtige Entscheidungen zum rechten Zeitpunkt zu treffen, begleiten die israelisch/palestinänsische Politik seit 1948. Als Österreich 1977, unter dem damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky, eine in die Zukunft gerichtete Nahost-Politik betrieb und später auch die PLO anerkannte, führte das zu einer Eiszeit in den israelisch/österreichischen Beziehungen. Ähnlich verhielt es sich seinerzeit mit Schweden und dem MP Olof Palme. Heute ist die PLO der 'Lieblingspartner' der israelischen Regierung. Morgen wird es die Hamas sein. Besser wäre es gewesen, der gesamte Westen hätte die demokratischen Wahlen in Palästina respektiert und mit der Hamas nach der Wahl seriöse Verhandlungen eingeleitet. So ist wieder eine richtige Entscheidung zum rechten Zeitpunkt verpasst worden.

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Donnerstag, 30. August 2007
WOFÜR noch mehr Lohn für die Lokführer ?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=665143#poststop

Zitat von Gerd60
Diese Auswüchse im globalen Kapitalmarkt gehören diszipliniert,
haben sie nur die gesellschaftsfeindliche Funktion des Werte-Abschöpfens.

Bei der Disziplinierung der Werteausbeuter bin ich sofort dabei. Stellt sich nur die Frage von wem die Disziplinierung ausgehen soll. Die tragenden Säulen der undisziplinierten Globalisierung befinden sich z.Z. im Irak und Afghanistan um ihre Heilslehre durchzusetzen. Der Raub öffentlichen Volksvermögens, in einschlägigen Kreisen unter dem Deckmantel der Privatisierung gehandelt, Beispiel Bahn, ist so weit fortgeschritten, dass er nur durch das Volk selbst gestoppt werden kann. Die Tentakel der globalen Monopoly-Spieler haben doch längst die Politik vereinnahmt.

Übrigens, London Underground wird wieder städtisch, wie in der taz zu lesen ist.

Zitat:
Die zuständige Behörde Transport for London (TfL) hat bereits einen offiziellen Antrag beim Konkursverwalter gestellt, die Verträge des bankrotten U-Bahnbetreibers Metronet zu übernehmen. Metronet ist ein Konsortium aus fünf Privatfirmen, das sich im Jahr 2003 im Rahmen eines so genannten Public Private Partnership (PPP), also einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit, verpflichtet hatte, neun der zwölf U-Bahn-Linien zu sanieren und für die nächsten 30 Jahre instand zu halten.
Für die Sanierung der maroden U-Bahn will Londons Bürgermeister Ken Livingstone nicht wieder ein privates Unternehmen suchen. Stattdessen soll die öffentliche Hand die Regie übernehmen. nachdenkseiten

Allerdings haben die Bankrotteure vorher ganz schön abgesahnt.

Zitat von Gerd60
Es hat nichts mehr mit "bezahlbarer" Arbeit zu tun, wenn eine "Möchtegern"-
Spartengewerkschaft zur Eigenprofilierung über 30 % mehr Lohn einfordert.
Da werden Spielchen getrieben zu Lasten einer gesunden volkswirtschaftlichen
Entwicklung, die mit einer solch fatalen Signalwirkung torpediert wird.

Prinzipiell bin ich kein Freund von Splittergewerkschaften, da sie als Sparteninteressenten die Gewerkschaftsbewegung als solche schwächen. Aber Sie können ganz beruhigt sein. Mit Sicherheit wird es keinen Abschluss um die 30% geben.

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Freitag, 24. August 2007
Haditha
Die Beiträge, in denen behauptet wird, die Schuldigen an dem Massaker seien bestraft oder unehrenhaft aus der Armee entlassen, wurden freigeschaltet, obwohl es glatte Lügen waren.
Die Wahrheit wird dagegen unterdrückt:

[QUOTE=Tacfarinas]Mit dem Begriff "Hinrichtung" suggerieren Sie eine rechtmäßige Tötung. Das ist in diesem Fall falsch.
Hier handelt es sich zweifelsfrei um Mord.[/QUOTE]
<\b>Das sieht die US-Militärjustiz offenbar ganz anders:
[QUOTE=Washington Post vom 24.08.2007][CENTER]Haditha Ermittler drängt darauf den Prozess gegen Marine fallen zu lassen
(Haditha Investigator Urges Dropping of Marine's Case)[/CENTER]
Ein ermittelnder Offizier hat empfohlen, daß ein General des Marine Korps alle Anklagepunkte gegen einen Marine, der beschuldigt wird in Haditha, Irak, Zivilisten ermordet zu haben, fallen läßt und stellt wieder einmal fest, daß die Erschiessungen im Jahre 2005 "Tragödien" waren, aber der Marine nicht die Gesetze des Kampfes (laws of combat) gebrochen habe.
Lt. Col. Paul J. Ware schrieb in dem 29 seitigen Bericht, es gäbe ungenügende Beweise die zeigen, daß Lance Cpl. Stephen B. Tatum etwas anderes getan hätte, als den Regeln des Marine Korps zu folgen, als er Frauen und Kinder in zwei Häusern in einer Wohngegend im Irak am 19.11.2005 tötete.
Ware stellte fest, daß Tatum Befehle befolgte, als er Häuser angriff und eine Gruppe Zivilisten erschoß, nur weil ein anderer Marine der Einheit schon auf sie schoß.
[QUOTE=Bericht vom Ware]
Was in Haus 1 und Haus 2 geschah waren Tragödien. Die Fotos der Opfer sind herzzerreißend und das Verlangen diese Tragödie als einen kriminellen Akt zu erklären und nicht als das Resultat von Training und Kampf gegen den Feind, der sich zwischen Unschuldigen versteckt, ist groß.
Jedoch, am Ende, ist meine Meinung die, daß es nicht genügend Beweise für einen Prozess gibt. LCpl Tatum erschoß und tötete Personen in Haus 1 und 2, aber der Grund, warum er es tat, waren sein Training und die Umstände, in denen er sich befand und nicht um Rache zu üben und Mord zu begehen.[/QUOTE]
Quelle: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/23/AR2007082302173.html[/QUOTE]
Nur zur Erinnerung: Tatum war von seinem Kameraden Mendoza ausdrücklich darauf hingewiesen worden, daß sich in dem Raum nur Frauen und Kinder befanden, die Tatum dann erschoß.

13:45, 14:34 und 15:58 keine Chance !
Um 18:47 (Schichtwechsel ?) freigegeben
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=665094#post665094

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Mittwoch, 8. August 2007
Wo liegt der Unterschied?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=659957#poststop

Zitat:
Die Regierung arbeitet penibel an der makellosen Darstellung Chinas gegenüber dem Rest der Welt. Doch werden gigantische Olympia-Sportstätten zum Teil unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen erbaut. Kritiker des Regimes bekommen Hausarrest. Und selbst das Spucken wird den Chinesen bei Strafe verboten. Können die Olympiade und der Blick nach China eine Chance sein, um auf die dortige Unterdrückung der Menschenrechte aufmerksam zu machen? forum.tagesschau

Welche Regierung arbeitet nicht an einer eigenen makellosen Selbstdarstellung? Bei der Fußball-WM voriges Jahr in Deutschland, die in gigantischen Stadien stattfand, wie an Olympia im nächsten Jahr. So what? Die Arbeitsbedingungen in den "entwickelten freiheitlichen Demokratien" sind häufig lebensgefährlich und weit unter ihren Möglichkeiten. So what? Regimekritiker hier werden mit der Durchsuchung ihrer PCs zu rechnen haben und gegebenfalls arrestiert. So what? Mutwillige Verunreinigung von öffentlichen Plätzen wird hier unter Strafe gestellt, wie auch in China. Bei der reichhaltigen Spucktradition der Chinesen war das auch überfällig.

Dann hätten wir noch die Unterdrückung von Menschenrechten. Diesem Verbrechen widmen sich Großkopferte aller Gesellschaften und Regimes mit besonderer Vorliebe. Gern mit Hilfe der Presse. Der "freien" wie der "unfreien". Menschenrechte sollen universal und unteilbar sein. Demnach sind sie immer in ihrer Gesamtheit zu verwirklichen. Wie steht es eigentlich mit dem "Menschenrecht" auf tägliche Nahrung? Gibt es das?

Das aufflammende Interesse an China, unter der Rubrik "Menschenrechte", hat wohl weniger mit Chinas Menschenrechtsverletzungen zu tun, als mit Chinas wirtschaftlichem Aufstieg. Ein echter US-Rivale, sowohl im Kampf um die Hegemonrolle, als auch in Sachen Menschenrechtsverletzungen. Und fremde Staaten besetzen sie auch. Hier Tibet, da den Irak. So what?

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