Montag, 18. April 2022
Melitopol und der Bürgermeister.
Zunächst: Melitopol hat diesem Bürgermeister tatsächlich Einiges zu verdanken. Als die Russen kamen, hat er erklärt, die Stadt werde keinen Widerstand leisten. Das ist ihm sicherlich hoch anzurechnen, denn laut Thomas Röper und Kollegen, die am 18.3. dort waren, ist in Melitopol kaum etwas zerstört - Frieden ist der Weg.
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Allerdings kam, nachdem die Russen einfach durchgezogen sind, eine nationalistische Einheit der Ukraine und hat die Stadt wieder besetzt. Daraufhin gab es doch noch Kämpfe, zum Glück wohl ohne schwere Waffen. Nach diesem Intermezzo mit den Nationalisten schien es Fedorov offenbar ratsam, doch noch in den (passiven) Widerstand gegen Russland zu gehen. Jetzt gilt er als "Nationalheld" - nur leider für die falsche dieser beiden Entscheidungen.
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Man kann das nicht verdammen: Die Ukraine ist gespalten. Etliche begrüßen die Russen dort, Andere verdammen sie - es kann keinen Frieden geben, solange irgendjemand denkt, er könne für alle reden. Aber mehr Angst haben die Menschen offensichtlich vor den Nationalisten.
Franziskus ruft in Osternachtfeier zu "Gesten des Friedens" auf
17.4.22, 10:38

https://www.anti-spiegel.ru/2022/melitopol-meine-zweite-reise-in-das-konfliktgebiet-in-der-ost-ukraine/

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