Zitat von marvin
Hallo nP,
Das Forum der TS ist überhaupt ein gutes Beispiel für die mangelnde "Staatsferne" des ÖRR. Bis zum Sommer vor der letzten Bundestagswahl 2005 hätten Sie ihren Strang zu einem vermissten Thema einfach selbst eröffnen können, was bis dahin anscheinend durchaus von der Tagesschau gewollt und ja auch gut und richtig war. Dass Sie das heute nicht mehr können, haben wir wahrscheinlich ähnlichem Lobbyismus zu verdanken, wie Brender ihn beklagt. Hier können Sie es nachlesen:
http://forum.tagesschau.de/showpost....36&postcount=1
Ich schrieb dort: "Gedeihen kann so etwas nur im Verborgenen. An der Öffentlichkeit würde es eingehen."
Und im Zapp-Bericht meinte Thomas Leif über die Causa Brender:
Ich denke, man darf Brender da nicht nur beipflichten, sondern darüberhinaus auch fordern: 'Jetzt mal Butter bei die Fische: Wer, wann, wo, was ...' Amy Goodman - die New Yorker Jourmalistin, die im Dezember den alternativen Nobelpreis bekam - nennt das schlicht den "Hippokratischen Eid für Journalisten":
Wir schweigen nicht!
marvin
zu was anderes als "Öffentlichkeit herstellen" sind Medien denn da? Auch und vor allen Dingen für Ereignisse die nur im Verborgenen blühen und das "Licht" der Öffentlichkeit scheuen. Im Dunkeln blühts sich anscheinend besser als im Hellen. Brenders "Drohung", Versuche von Politikern auf die journalistischen Arbeit im ZDF Einfluss auszuüben ins Internet zu stellen, sollte im "öffentlich-rechtlichen" Bereich eine Selbstverständlichkeit sein und es nicht bei harmlosen Drohgebärden belassen.
Nun bin ich nicht der Auffassung, dass wir so etwas wie "unabhängige" Medien überhaupt in dieser und andere Republiken und Monarchien haben, erfreut hat mich bei Brenders Aussage allerdings, dass er dem Internet mehr unabhängige Öffentlichkeit zutraut als dem eigenen Sender.
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Brenders "Drohung", Versuche von Politikern auf die journalistischen Arbeit im ZDF Einfluss auszuüben ins Internet zu stellen ...
Soweit ging das nicht:Neben Leifs Interpretation aus Zapp gab es gesichert wohl die Bitte Brenders, Wünsche an ihn schriftlich und nicht am Telefon zu äussern:
"Dadurch würden Versuche der Einflussnahme der Politik auf öffentlich-rechtliche Programm-Macher dokumentierbar."
(Spiegel-Online)
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ich meine gelesen zu haben, dass Brender das auch im Internet veröffentlichen "könne". Wie dem auch sei, so kann das ja nicht der Grund für die Zensur meines Beitrages sein. Denn selbst wenn ich mich falsch erinnere oder daneben liege, so fiele das auf mich als Forist zurück und nicht auf die Zensur des TSF.
Dokumentationen die in irgendwelchen Akten schlummern, machen eh keinen Sinn. Auch wenn Brender nur von "Dokumentation" gesprochen haben sollte, so ist das für öffentlichkeitsscheue Politiker schon so etwas wie eine "Drohung".
Jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass es auch bei den öffentlichen Märchsendern keinen Raum für unabhängigen Journalismus gibt. Nichtmals im Ansatz und zu besten Sendezeiten.
Gruss
mowitz
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Du hast recht, das war mir entgangen. Das wäre auch absolut korrekt, nicht nur für Chefredakteure. ;)
Gruß
marvin
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