Montag, 18. Februar 2013
Der Demokratie-Äquator
Glückwunsch!
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Wie "demokratisch" eine Presse ist, sieht man ja immer, wenn wieder mal irgendwo Regierungen gewählt werden, die ihr nicht gefallen (und Gänsefüßchen sind da noch die harmloseste Reaktion).

Tja ... Assange sitzt ja nun auch schon bald 250 Tage in der Ecuadorianischen Botschaft. So schnell wird ihm das Plätzchen jetzt keiner nehmen.
Aber was ist das schon: Bradley Manning hatte gestern seinen tausendsten Tag in Haft ohne Verhandlung. So sind sie halt - unsere "Demokratien".

"Auf einer Pressekonferenz erklärte Correa, sein Sieg stelle eine einzigartige Gelegenheit dar, eine "demokratische" Presse zu bilden. Es müssten die "korrupten und antidemokratischen" Medien bekämpft werden, die in Händen eines halben Dutzend reicher Familien seien und sich das Recht anmaßten, zu ihrem eigenen Vorteil Information zu verschweigen, zu veröffentlichen oder zu erfinden."
Ecuador: Correa feiert Wiederwahl und droht den Medien

3:47

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Dienstag, 12. Februar 2013
Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
Das ist aber auch kompliziert:
Selbstmord wäre Benedikt als Katholik ja auch verboten, wobei die noch bestehende Unfehlbarkeit ihm vielleicht hülfe. Eventuell könnte man es auch, in Anlehnung an diese andere italienische Institution, wie einen Mord aussehen lassen?
Der sauberste Weg wäre aber sicher eine Kreuzigung.
Papst-Rücktritt eine Herausforderung für den Vatikan - Eine Premiere mit vielen Fragezeichen
14:26

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Sonntag, 10. Februar 2013
Es lebe der technische Fortschritt
In der Tat ist es verwunderlich, dass Gysi nach 23 Jahren Wende die Tätigkeit als V-Mann der Staatssicherheit immer noch nicht nachgewiesen werden konnte, obwohl die Schredder damals ja gar nicht so gut waren wie bei den IMs des Verfassungsschutzes heute; Allerdings hat, zugegebenermaßen, auch keiner die Aktenlager des Verfassungsschutzes gestürmt und dabei "Wir sind das Volk" skandiert. Was mit Sicherheit ein Fehler war.

Man möchte Gysi ja fast wünschen, wenn er es damals vermutlich schon nicht war, doch wenigstens heute V-IM unseres Staatsverfassungssicherheitsschutzes zu werden.
Natürlich dürfte das daran scheitern, dass er nunmal kein Nazi ist.
Aber er wäre deutlich besser geschützt.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi,
2:41

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Freitag, 8. Februar 2013
Wer schweigt, stimmt zu.
Vor nicht allzulanger Zeit wäre Amerikas Treiben Stoff für einen Horrorfilm gewesen:
Unbegrenzte Inhaftierung ohne Anklage, Folter und gezielte Morde. Der "Patriot-Act" enthält Gesetze, deren Interpretation Geheimsache ist. Das Militär fordert sein Internet zurück und baut Datenspeicher für alles und jeden und die nächsten hundert Jahre.

Begründung?
"Al Kaida".
"9/11".

All das also nur, weil die Tagesschau World-Trade-Center7 ignoriert.
Die einen Banal-Bösen machen, was sie können und was man sie lässt.
Und die anderen machen Journalistenkarriere.
Designierter CIA-Chef Brennan verteidigt Drohnenangriffe
0:36

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Montag, 28. Januar 2013
N+S+A
Vielleicht möchte sich der Herr Minister im Rahmen der Globalisierung ja lieber gleich an das neue NSA++ Datencenter mit eigenem Großkraftwerk in Bluffdale/Utah anschließen lassen, das darauf ausgelegt ist, sämtlichen Telekommunikationsverkehr auf die nächsten hundert Jahre aufzubewahren, zu verknüpfen und auszuwerten?
Die fragen nämlich erst gar nicht. Für die USA sind wir schlicht "Aliens".

Insofern kann er einem ja schon fast leid tun, der Herr Minister:
Als Amtsnachfolger so illustrer Personalien wie Göring oder Mielke historisch stark gehandicapt, als Chef des Verfassungsschutzes hochnotpeinlich und akut stigmatisiert, und das auch noch als Bayer - während der "internationale Terrorismus" schnurstracks an ihm vorbeiläuft.
Da möcht' man ihm schon mitleidsvoll zurufen:
Utah ist gar nicht so fern von Bayern. Die NSA sitzt in Bad Aibling.
Innenminister Friedrich fordert Ausweitung der Sicherheitsgesetze
zensiert um 15:06

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Mittwoch, 23. Januar 2013
Zauberberg revisited
Da schließen sie sich wieder ein in ihrer Hochsicherheitsklinik, ergründen die eigenen Befindlichkeiten, hängen radikalen Ideologien nach und legen wirtschaftswissenschaftliche Patiencen, während die Welt um sie herum zusammenfällt: Manns Roman kommt Davos immer noch näher als jede Kamera.
Weltwirtschaftsforum soll Wege für mehr Wachstum finden
14:40

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Samstag, 19. Januar 2013
Einer für alle
Es ist natürlich wohlfeil, jetzt auf den geständigen Sündenbock einzudreschen, weil wir es ja ohnehin längst wissen. Das Dumme ist nur: Wir wissen es ja auch von denen, die nichts "gebeichtet" haben. Denen kann diese Reaktion leider nur recht geben.

Armstrong hat sich nicht gegen die Gesellschaft um sich herum verhalten (wie etwa ein Guttenberg), sondern im vollen Einklang mit ihr. Dieses Doping im Radsport ist rundherum systemisch, folglich ist die Gruppendynamik das eigentliche Problem. Wer je gedopt haben sollte, kann nach deren "Logik" nur als Teil der Gruppe überleben oder gar nicht - so funktioniert die Mafia, so funktionieren Nazis, so funktioniert Scientology und Vieles mehr.

Man stelle sich nur mal vor, ein einzelner Journalist würde irgendwann für den Umgang mit 9/11 verantwortlich gemacht werden, bloß weil sich herausstellt, dass er eine eins in Physik hatte. Dabei sind ja alle dabei, weil sie im System gar nicht anders könnten.
Genau so ist das hier.
Armstrong-Interview Teil2,
16:01

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Mittwoch, 16. Januar 2013
Das Medien-Kartell
Die Agenturen sehen sich selbst als Journalisten.
Und, in der Tat: S&P gehört zur McGraw-Hill-Gruppe, einem der großen US-Medienkonzerne, Fitch zu immerhin 40% der Hearst-Corporation, die anderen 60% einer französischen Holding. Von daher könnten wir uns auch über Bertelsmann und Springer unterhalten.
Interessanterweise geben diese Agenturen, die sich sonst immer im Auftrag fürstlich entlohnen lassen, alle Länder-Ratings ohne jeglichen Auftrag und ohne jede Bezahlung ab - soviel "Selbstlosigkeit" hat man in diesen Kreisen kaum gesehen.

Wie kann man also einen solchen Beitrag verfassen ohne das Stichwort "Basel2"??
Das ist nämlich das Gesetz, in dem die vorgeblichen "Meinungen" von "Journalisten" für die Banken als verbindlich festgeschrieben werden. Vielleicht sollte die ARD also einfach mal bei sich anfangen, indem sie wenigstens selbst Journalismus betreibt. Statt "Börse im Ersten".
EU beschließt schärfere Regeln für Ratingagenturen
18:51

Weiterführende Quellen:
Wem gehören die Ratingagenturen? (Wiener Zeitung)
SR2 - "Fragen an den Autor", Werner Rügemer "Ratingagenturen" vom 13.8.2012 (leider "depubliziert", was aber ja für Tagesschau-Propagandisten kein Hindernis darstellen sollte).

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