Dienstag, 24. März 2009
Anbiedernde Rundfunkanstalten Deutschlands...
[QUOTE]Wie bewerten Sie Merkels TV-Auftritt? Ist es Merkel damit gelungen, sich als führungsstarke Politikerin zu zeigen?
[/QUOTE]
Wohl eher nicht - man sah dieselbe Beliebigkeit und Ideenlosigkeit, mit der dieses Land seit Jahren regiert wird. Die Ahnungslosigkeit nicht zu vergessen - vor einem guten halben Jahr mochte sie an die 'Krise' ja noch gar nicht glauben, aus der sie nun meint uns führen zu können...

Viel mehr allerdings stösst mir die unverhohlene Anbiederei der 'Anstalt' ARD auf - zuerst im Merkel-Kommentar, jetzt wieder im Vorab-Bericht über Köhlers nächstes (aber wohl leider doch nicht letztes) 'moralisches Wunschkonzert'.

[QUOTE]Seinem Wort wird in dieser Situation besonderes Gewicht zugeschrieben, da Köhler als ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds als ausgewiesener Kenner der Finanzmärkte gilt. [/QUOTE]
Und als einer, der in dieser Eigenschaft die gegenwärtige 'Krise' maßgeblich mit herbeigeführt bzw 'herbeireformiert' hat... Wenn er selbst schon jede Selbstkritik vermissen lässt - muss man als Journalist ja nun wohl auch nicht davon anfangen. 'Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Hofberichterstattung'... :o

---

Wie durch ein Wunder nicht erschienen... ;)

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 19. März 2009
Aus dem Leben....
Hier ist ein Fall aus einem anderen Blog, auf den ich per Mail aufmerksam gemacht wurde:

Willkürliche Zensur in den ARD-Foren?

Ich habe jetzt 3. Mal versucht einen Artikel im ARD Tagesschau Forum "Amoklauf in Winnenden" mit einem Verweis auf den Artikel im Blog zu posten. Egal ob ich nur einen kurzen oder einen ausführlichen Text dazu geschrieben habe.....

Keiner ist jemals im Forum aufgetaucht.

(...)

Weiter unter
http://meinelobby.blogspot.com/2009/03/zensur-in-den-ard-foren.html

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 17. März 2009
Herrschaft der Angst
http://forum.tagesschau.de/forumdisplay.php?f=930

Zitat:
Die Angst vor einem äußeren Feind war seit jeher die wirksamste Waffe jeder rechtsorientierten oder faschistischen Regierung. Das ist für die nationale Einheit gut und es ist effektiv, um andere Meinungen zu unterdrücken und jedes andere dringende Problem zu kaschieren. Israel, das schon viel schlimmere Gefahren gekannt hat und auch schon von anderen rechts-orientierten Regierungen regiert wurde, hat noch nie eine Regierung gehabt, die nur noch die Sprache des Angstmachens spricht. Gideon Levy zmag.de/artikel/die-herrschaft-der-angst

Israel wird forciert fortfahren die Rechte der Palästinenser zu unterdrücken, ihnen keinen eigenen Staat zuzugestehen und allerlei Falschinformationen mit Hilfe von Medien in die Welt zu setzen, die zahlreich bereitwillig zur Verfügung stehen.

Lieberman als ultranational zu bezeichnen, ist eine Verharmlosung sondergleichen. Wer israelische Araber als "Krebsgeschwür" bezeichnet, für den wäre ein anderes Vokabular treffender. Aber bei israelischen Politikern gelten andere Maßstäbe in der "öffentlichen" Meinungsbildung.

Das erklärt auch die Berichterstattung von der Sicherheitskonferenz in München, wo deutsche Medien doch glatt unterschlagen haben, dass US-Vizepräsident Biden in seiner Rede das Problem des Friedens im Nahen Osten noch vor dem Afghanistan-Problem nannte.

Hat wohl mit deutscher Staatsräson zu tun.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 5. März 2009
AW: 'Wir schweigen nicht'
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=880488#post880488

Zitat von marvin
Hallo nP,
Das Forum der TS ist überhaupt ein gutes Beispiel für die mangelnde "Staatsferne" des ÖRR. Bis zum Sommer vor der letzten Bundestagswahl 2005 hätten Sie ihren Strang zu einem vermissten Thema einfach selbst eröffnen können, was bis dahin anscheinend durchaus von der Tagesschau gewollt und ja auch gut und richtig war. Dass Sie das heute nicht mehr können, haben wir wahrscheinlich ähnlichem Lobbyismus zu verdanken, wie Brender ihn beklagt. Hier können Sie es nachlesen:
http://forum.tagesschau.de/showpost....36&postcount=1

Ich schrieb dort: "Gedeihen kann so etwas nur im Verborgenen. An der Öffentlichkeit würde es eingehen."
Und im Zapp-Bericht meinte Thomas Leif über die Causa Brender:



Ich denke, man darf Brender da nicht nur beipflichten, sondern darüberhinaus auch fordern: 'Jetzt mal Butter bei die Fische: Wer, wann, wo, was ...' Amy Goodman - die New Yorker Jourmalistin, die im Dezember den alternativen Nobelpreis bekam - nennt das schlicht den "Hippokratischen Eid für Journalisten":
Wir schweigen nicht!
marvin

Hallo marvin,
zu was anderes als "Öffentlichkeit herstellen" sind Medien denn da? Auch und vor allen Dingen für Ereignisse die nur im Verborgenen blühen und das "Licht" der Öffentlichkeit scheuen. Im Dunkeln blühts sich anscheinend besser als im Hellen. Brenders "Drohung", Versuche von Politikern auf die journalistischen Arbeit im ZDF Einfluss auszuüben ins Internet zu stellen, sollte im "öffentlich-rechtlichen" Bereich eine Selbstverständlichkeit sein und es nicht bei harmlosen Drohgebärden belassen.

Nun bin ich nicht der Auffassung, dass wir so etwas wie "unabhängige" Medien überhaupt in dieser und andere Republiken und Monarchien haben, erfreut hat mich bei Brenders Aussage allerdings, dass er dem Internet mehr unabhängige Öffentlichkeit zutraut als dem eigenen Sender.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Samstag, 28. Februar 2009
zensiert, weil zu 'revolutionär'??
Nachlesbar hier:
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=878759#post878759

Ich hatte paarmal versucht drauf zu antworten, ungefähr so:
von marvin: Du setzt da immerhin die Ware = den Menschen. Bloß weil ich den kapitalistischen Materialismus ablehne, muss ich den marxistischen doch noch nicht gut finden - oder?

Keineswegs, marvin. Abstrakt setze ich ein Subjekt voraus, welches die Ware als ihr gehörendes Objekt betrachtet; konkret kann das auch eine 'juristische Person', also Firma, Bank etc. sein. Derlei Konstrukte sind aber stets gesellschaftliche Instanzen. Folglich ist 'Mensch' in solchen Zusammenhängen als vergesellschaftetes Individuum vorausgesetzt, Gesellschaft und Individuum bedingen sich wechselseitig.

von marvin: selbst wenn 'Mensch' jener idealisierte "homo oe." wäre, würde das ja wohl in den allermeisten Fällen bedeuten, Wettbewerb zu vermeiden - der ist nämlich alles Mögliche, aber mit Sicherheit nicht "ökonomisch".

Obwohl 'historisch' nicht nachweisbar, wird in dem Terminus 'Mensch' als 'tauschwilliges Einzelwesen' unterstellt. Gings ums Produzieren, kooperierten Menschen zu allen Zeiten, fand analytisch Arbeitsteilung statt. Trennend ist die Form der Aneignung, die aber stets gesellschaftliche war. 'Äquivalenter' Tausch von Waren hat formal gleiche und voneinander Unabhängige 'Tauschsubjekte' zur Voraussetzung, was weder in Sklaverei noch Feudalepoche gegeben war, weswegen 'Warentauch' da keine Rolle spielte. Die Unterscheidung zwischen Adelsbesitz und Steuern eintreibendem Staat ist streng genommen 'juristische Spitzfindigkeit', woran die verschieden Ideologien (inkl. der 'realsozialistischen') stets erheblich 'mit gestrickt' haben. Analytisch haben die wirklichen Produzenten alle anderen stets 'miternährt', selbst wenn es 'de jure' anders erschien.

von marvin: Eine "zwangsläufige" Konkurrenz gibt es wenn überhaupt doch nur unter Bedingungen der Knappheit ... Ausserdem ist wiederum das Geld die einzige Form, in der eine solch zügellose Akkumulation überhaupt möglich ist.

Vernünftig organisiert, wäre die Überwindung von Knappheit der Zweck gesellschaftlicher Produktion. Knappe Sachen als Waren feilzubieten, hat nur den Zweck, sich auf Kosten anderer einen Vorteil zu verschaffen. Der Grund liegt im 'Exklusivrecht' auf Benutzung (Privateigentum), welches vermittels einer 'allgemeinsten', weil quasi 'inhaltslosen' Ware (Geld) prinzipiell auf alle Waren übertragbar ist. Die 'Inhaltslosigkeit' ist der Grund, weshalb diese gesellschaftlich 'legitime' Anweisung auf Privateigentum "zügellos" akkumuliert werden kann. Lässt sich nun kein wirklicher 'Äquivalententausch' vermitteln, wird die Anweisung daher die Anweisung 'storniert', wird Geld quasi 'verbrannt'.

Selbst die 'abgewächte' Version, ohne den Vergleich Adel - Staat ging nicht durch, warum wissen bloß die TSF-Mods

per Mail haben sie allerdings gedroht:
"dieses Forum soll ein Ort für sachliche Diskussion über aktuelle Themen sein. Um dies zu gewährleisten behält sich die Redaktion vor, Beiträge nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Bitte sehen Sie davon ab, Beiträge die von der Moderation nicht freigeschaltet wurden, erneut zu senden. Bitte achten Sie in Zukunft beim
Verfassen Ihrer Beiträge darauf, da wir Sie in Zukunft dafür verwarnen werden."

Was "sachlich" ist oder nicht, entscheidet halt die 'staatstragende' Zensur ...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 24. Februar 2009
Welche Erwartungen ?
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=877707#post877707

von Poldi
.... als jemand, der in Freiheit und ohne den Einfluß einer sozialistischen Partei groß geworden ist.

Was nichts anderes bedeutet, als das derjenige, der im "freien" Westen groß geworden ist und diese Ansicht vertritt, noch bis auf den heutigen Tag Opfer der Propagandamaschine "freier" Medien ist.

Sogar ein Mc Namara, seines Zeichen amerikanischer Kriegsminister während der Schweinebuchtinvasion, ist im Alter klüger geworden. In einem kürzlich ausgestrahlten, längeren Interview auf Phoenix, entschuldigte er diesen Invasionsversuch eines souveränen Staates damit, dass sie diese Pläne schon von Eisenhower geerbt hätten und das die damalige "Denke" so gewesen sei. Im Nachhinein lobte er ausdrücklich Kuba und Castro u.a. für ein vorbildliches Gesundheitswesen, das seinesgleichen in den USA nicht hat. Zumindest war Mc Namara noch lernfähig, eine Eigenschaft die nicht weit verbreitet ist.

Zitat Poldi: Natürlich gibt es jetzt mit Obama und dem eingeleiteten Paradigmenwechsel in der US Außen- und Sicherheitspolitik im Kontext zu Kuba eine riesige Chance auf Freiheit und wirklicher Selbstbestimmung für das kubanische Volk.

"Paradigmenwechsel", eine viel bemühte Floskel, die den Eindruck vermitteln soll, mit Obama würde sich die Hegemonpolitik der USA grundlegend ändern. Nichts ist verkehrter als das. Ob Obama die Herrschaftsansprüche der USA etwas medial wirksamer rüber bringt als sein Vorgänger, hat keinerlei substanzielle Bedeutung. Guantánamo oder das US-Folterzentrum Bagram in Afghanistan will ich hier nur stellvertretend für ein "weiter wie bisher" nennen. Möglicherweise vermittelt er den Verbündeten das Gefühl, anders als Bush, sie dürften an Entscheidungen teilnehmen, die schon beschlossene Sache sind.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 23. Februar 2009
Güllefelder
Hallo Matt,

Von mir aus.
Hauptsache, keiner erhöht mehr Politikerdiäten. Davon steigt eh nur der Koks-Konsum und die Prostitution.

Matt8:
Die Meinungsfreiheit.

Schaug'mer mal...

Gruß
marvin
Hier zensiert um 19:20.

Nachtrag 22:30:
Jetzt haben sie den Thread auch noch gelöscht.
http://tageszensur.blogger.de/getfile?name=mistfelder

... link (9 Kommentare)   ... comment


Montag, 16. Februar 2009
Deutsche Traditionen ...

ohne0815:
Sie fragen nach Traditionen bei ihm.
Grübel.......
Zu wessen "Tradition" gehört jetzt diese Art von Sippenhaft?

Sie haben das Wort eingeführt, nicht ich.
Die "Tradition" geht nämlich weit über "Sippen" hinaus:

Amt unter der Lupe
Das Auswärtige Amt und die Vergangenheit seiner Mitarbeiter

Er war ein gewissenloser Gehilfe des Führers: Außenminister Joachim Ribbentrop. Kaum zu glauben, aber noch immer sind die Verstrickungen seines Amtes in die verbrecherische Politik Hitlers nicht aufgeklärt. Das Gleiche gilt für zahllose NSDAP-Mitglieder, die nach 1945 im neu gegründeten Amt Karriere machten.
(...)

Affront gegen den Minister

Statt die überfällige Vergangenheitsbewältigung und die seit langem vernachlässigte Aufklärung der Geschichte des Ministeriums als Leerstelle zu erkennen, wies Joschka Fischer bloß die Hauszeitung an, auf das "ehrende Gedenken" ehemaliger NSDAP-Mitglieder in den eigenen Reihen zu verzichten.(...)

Den Tod eines ehemaligen Kollegen, Franz Krapf, nahmen sie im Herbst zum Anlass, massenhaft und demonstrativ an das ehemalige NSDAP-, SS- und SD-Mitglied zu erinnern - ungeniert und öffentlich. Es war ein einzigartiger Affront gegen den Minister. Genauso wie ein gezielt in die Öffentlichkeit lancierter Brief des inzwischen suspendierten deutschen Botschafters in der Schweiz, Frank Elbe - einst der Büroleiter Genschers. "Das ist kein Anlass über derartige Dinge hier nun plötzlich Kameradschaft zu zeigen und eine Art Gruppendruck sowohl innerhalb der Gruppe wie auch nach außen zu erzeugen", sagt Willi Birkelbach. "Das gehört sich nicht."

3Sat-Kulturzeit im April 2005,
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/78571/index.html


Ich möchte nochmals erinnern, dass der Herr Guttenberg eigentlich als Aussenpolitiker der CSU unterwegs war, bevor Seehofer sein grandioses wirtschaftspolitisches Talent entdeckte. Die Historikerkommision will laut ihrer Homepage(*) erst im Laufe dieses Jahres berichten.
Wir dürfen gespannt sein ...(?)

Gruß
marvin

(*)historikerkommission-aa.uni-marburg.de/aktuelles.html
Irgendwelche alten Naziwichser haben leider vehindert, dass der Beitrag von 9:20 hier erschienen.

... link (0 Kommentare)   ... comment