Samstag, 6. Januar 2007
Moderatoren denken nicht.
tsfmarvin, 19:53h
zensiert
Das scheint mir jedenfalls die Quintessenz folgender Zensur zu sein:
Hallo KaiUwe,
machen Sie sich da mal nicht zu viele Gedanken. Wir schweifen nämlich keineswegs ab sondern tasten uns an einem Kern heran.
Weshalb haben wir wohl eine Gemeinbindung des Eigentums im Grundgesetz stehen?
Ginge es nach den Neoliberalen, schadete ihr Reichtum schließlich nicht und man dürfe die "Starken nicht schwächen", sondern müsse sie im Gegenteil noch stärken, um den Schwächeren zu helfen; "stark" und "schwach" ist dabei natürlich rein über den Geldbeutel definiert.
Nehmen wir also beispielsweise die brandaktuelle politische Diskussion um die Notwendigkeit eines "2." oder gar "3. Arbeitsmarktes". Dahinter verbirgt sich doch als Ausgangslage, daß das, was man "freie Wirtschaft" oder "1. Arbeitsmarkt" nennt, offenbar nicht in der Lage - und, siehe oben, vor allem ja auch nicht Willens - ist, weiterhin die Gemeinbindung ihres "Kapitals" zu akzeptieren und sich um Ausbildung und vollwertige, versicherungspflichtige Arbeitsplätze zu kümmern, von denen Mensch auskömmlich leben (und gar noch eine Familie finanzieren!) kann. Die Frage: "Wie bezahlen wir dies, wenn wir es als notwendig erachten?", wird zwar (noch) nicht ausgesprochen, ist für einen denkenden Menschen aber ja wohl inbegriffen (also hoffentlich auch für Mods ;)).
Und da beißt sich die Katze nun schon wieder in den Schwanz: Steuern? Schulden?
Wir landen also auch damit wieder im neoliberalen Glaubensbekenntnis, mit dem man sich ja gerade der Gemeinbindung verweigert.
Was nun, wenn diese Argumentation wirklich so einfach und höchst wirkungsvoll zu widerlegen ist?
Also, wenn das kein Kern ist, dann weiß ich's nicht ...
Leider, 2500 Zeichen sind knapp.
Ich werde Ihren Beitrag nicht vergessen, möchte aber anmerken: Weshalb so sprunghaft? Wir standen noch bei der Frage, ob unsere Geldversorgung rein kreditbasiert ist. Schon das scheint mir ja ein großes "Mysterium" zu sein. Die Widerlegung des neoliberalen Glaubenssatzes entscheidet sich nämlich durchaus schon hier, bei den mit unserem "Kapital" verbundenen Schulden - die würden selbst bei Nullzins immerhin noch nach Tilgung schreien.
Gruß
marvin
Nicht erschienen hier um 16:44
KaiUwe999:
Hallo marvin,
wir schweifen hier jetzt zwar vom ursprünglichen Thema ab, aber da dieser Punkt aus meiner Sicht sehr wichtig ist, hoffe ich, dass der Admin den Beitrag trotzdem veröffentlicht.
Hallo KaiUwe,
machen Sie sich da mal nicht zu viele Gedanken. Wir schweifen nämlich keineswegs ab sondern tasten uns an einem Kern heran.
Weshalb haben wir wohl eine Gemeinbindung des Eigentums im Grundgesetz stehen?
Ginge es nach den Neoliberalen, schadete ihr Reichtum schließlich nicht und man dürfe die "Starken nicht schwächen", sondern müsse sie im Gegenteil noch stärken, um den Schwächeren zu helfen; "stark" und "schwach" ist dabei natürlich rein über den Geldbeutel definiert.
Nehmen wir also beispielsweise die brandaktuelle politische Diskussion um die Notwendigkeit eines "2." oder gar "3. Arbeitsmarktes". Dahinter verbirgt sich doch als Ausgangslage, daß das, was man "freie Wirtschaft" oder "1. Arbeitsmarkt" nennt, offenbar nicht in der Lage - und, siehe oben, vor allem ja auch nicht Willens - ist, weiterhin die Gemeinbindung ihres "Kapitals" zu akzeptieren und sich um Ausbildung und vollwertige, versicherungspflichtige Arbeitsplätze zu kümmern, von denen Mensch auskömmlich leben (und gar noch eine Familie finanzieren!) kann. Die Frage: "Wie bezahlen wir dies, wenn wir es als notwendig erachten?", wird zwar (noch) nicht ausgesprochen, ist für einen denkenden Menschen aber ja wohl inbegriffen (also hoffentlich auch für Mods ;)).
Und da beißt sich die Katze nun schon wieder in den Schwanz: Steuern? Schulden?
Wir landen also auch damit wieder im neoliberalen Glaubensbekenntnis, mit dem man sich ja gerade der Gemeinbindung verweigert.
Was nun, wenn diese Argumentation wirklich so einfach und höchst wirkungsvoll zu widerlegen ist?
Also, wenn das kein Kern ist, dann weiß ich's nicht ...
Leider, 2500 Zeichen sind knapp.
Ich werde Ihren Beitrag nicht vergessen, möchte aber anmerken: Weshalb so sprunghaft? Wir standen noch bei der Frage, ob unsere Geldversorgung rein kreditbasiert ist. Schon das scheint mir ja ein großes "Mysterium" zu sein. Die Widerlegung des neoliberalen Glaubenssatzes entscheidet sich nämlich durchaus schon hier, bei den mit unserem "Kapital" verbundenen Schulden - die würden selbst bei Nullzins immerhin noch nach Tilgung schreien.
Gruß
marvin
Nicht erschienen hier um 16:44
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tsfmarvin,
Samstag, 6. Januar 2007, 23:50
Zum zweiten mal zensiert um 22:05
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