Dienstag, 18. Oktober 2016
Ich klage an
Es will mir nicht gelingen, Herrn Bräutigam in seiner Argumentation zu folgen, der "Einzelfall" spiele sich in einer Lücke ab, die das BVerfG dort gelassen habe. Wenn man die Kommentare liest (vor allem beim WDR), geschieht diese Differenzierung eben genau nicht. Man müsste sich dann ja auch fragen, was das Ganze überhaupt sollte.

Leider muss man sich das nicht fragen.
Es geht um genau das, worum es vor zehn Jahren schon ging: Um den Einsatz der Bundeswehr im Inneren, den man aus vielerlei Gründen unbedingt haben möchte. Man baut ja auch an einer europäischen Armee. Und leider arbeitet man dafür mit den unlautersten Mitteln der Propaganda. Mit Mitleid, mit Identifikation, mit dem passend konstruierten Einzelfall. "Ich klage an" aus den 30ern war zum Beispiel, für sich genommen, auch so ein völlig "unschuldiger" Gerichtsfilm. Könnte man doch nochmal zeigen, heute? (obwohl man ja meint, dass er damals die Euthanasie vorbereitete.)
Wie ist es - wollen wir drüber abstimmen...?
Analyse zum ARD-Film "Terror": Im Namen des Zuschauers
18:33

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