Dienstag, 26. Mai 2009
prof.unrat, 01:15h
spaeter veroeffentlicht
Als Antwort auf den user Falke gegen 17:00 hier geschrieben und nicht freigegeben:
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=906878#poststop
"[QUOTE]können Sie mir bitteschön erklären, wie der Mord an Benno Ohnesorg durch einen noch heute unbelehrbaren SED/STASI-Mann in einen Zusammenhang mit dem Prager Frühling zu bringen ist?[/QUOTE]
Ich gehe davon aus, dass Sie in der Lage sind, mehrere Sätze hintereinander, also Texte, zu verstehen. Insofern betrachte ich die oben zitierte Aussage von Ihnen als eine bösartige und absichtliche Fehlinterpretation.
Den Prager Frühling habe ich ebenso wie den Vietnam-Krieg und den Pariser Mai als ein Beispiel genannt für die Dinge, die auf die Studentenbewegung eingewirkt haben. Aber das ist eigentlich in meinem Eröffnungsbeitrag klar formuliert.
Im gleichen Stil geht es dann im Rest Ihres Textes weiter, selbst die Springer-Presse gerät in die Hand der Stasi, Ihrer Meinung nach.
Es ist äußerst schwierig, auf einer solchen Ebene von Vermutungen, Behauptungen, Bewertungen eine halbwegs sachliche Diskussion zu führen. Wenn es für diese und jene Behauptung keine Belege gibt, wird dafür eben die Raffinesse der Stasi verantwortlich gemacht und damit ist der Weg dann wieder frei für alles Denkbare.
Ich weiß nicht, ob Ihnen der Name Walter Barthel etwas sagt, dieser Mann gilt als Personifikation der West-Berliner Verhältnisse in den sechziger Jahren: linker Aktivist und Zeitungsredakteur, [B]Stasi-Informant und Mitarbeiter des West-Berliner Staatsschutzes[/B], also Doppelagent. Auch Kurras wurde von beiden Seiten bezahlt. Oder Peter Urbach: ebenfalls Agent des West-Berliner Verfassungsschutzes und Provokateur in der linken Szene im Auftrag des West-Berliner Verfassungsschutzes unter Innensenator Kurt Neubauer, allerdings kein Stasi-Mitarbeiter, soweit bekannt. Also stellt sich in dem einen oder anderen Fall doch die Frage, ob nicht auch westliche Verfassungsschützer oder Staatssicherheitsabteilungen mindestens ebenso einflussreich waren in Westberlin und Verantwortung tragen für spätere Entwicklungen.
Es ist äußerst unredlich, all diese Dinge in der Diskussion über Kurras außen vorzulassen und die Stasi als den gigantischen Drahtzieher im Westberlin der sechziger Jahre hochzustilisieren. Die westliche Staatssicherheit war in Ihren Augen wohl eine Truppe von blinden und naiven Dilettanten.
nikolaus45"
Von den Moderatoren ohne Hinweis um die ersten beiden Sätze gekürzt und dann freigegeben.
http://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=906878#poststop
"[QUOTE]können Sie mir bitteschön erklären, wie der Mord an Benno Ohnesorg durch einen noch heute unbelehrbaren SED/STASI-Mann in einen Zusammenhang mit dem Prager Frühling zu bringen ist?[/QUOTE]
Ich gehe davon aus, dass Sie in der Lage sind, mehrere Sätze hintereinander, also Texte, zu verstehen. Insofern betrachte ich die oben zitierte Aussage von Ihnen als eine bösartige und absichtliche Fehlinterpretation.
Den Prager Frühling habe ich ebenso wie den Vietnam-Krieg und den Pariser Mai als ein Beispiel genannt für die Dinge, die auf die Studentenbewegung eingewirkt haben. Aber das ist eigentlich in meinem Eröffnungsbeitrag klar formuliert.
Im gleichen Stil geht es dann im Rest Ihres Textes weiter, selbst die Springer-Presse gerät in die Hand der Stasi, Ihrer Meinung nach.
Es ist äußerst schwierig, auf einer solchen Ebene von Vermutungen, Behauptungen, Bewertungen eine halbwegs sachliche Diskussion zu führen. Wenn es für diese und jene Behauptung keine Belege gibt, wird dafür eben die Raffinesse der Stasi verantwortlich gemacht und damit ist der Weg dann wieder frei für alles Denkbare.
Ich weiß nicht, ob Ihnen der Name Walter Barthel etwas sagt, dieser Mann gilt als Personifikation der West-Berliner Verhältnisse in den sechziger Jahren: linker Aktivist und Zeitungsredakteur, [B]Stasi-Informant und Mitarbeiter des West-Berliner Staatsschutzes[/B], also Doppelagent. Auch Kurras wurde von beiden Seiten bezahlt. Oder Peter Urbach: ebenfalls Agent des West-Berliner Verfassungsschutzes und Provokateur in der linken Szene im Auftrag des West-Berliner Verfassungsschutzes unter Innensenator Kurt Neubauer, allerdings kein Stasi-Mitarbeiter, soweit bekannt. Also stellt sich in dem einen oder anderen Fall doch die Frage, ob nicht auch westliche Verfassungsschützer oder Staatssicherheitsabteilungen mindestens ebenso einflussreich waren in Westberlin und Verantwortung tragen für spätere Entwicklungen.
Es ist äußerst unredlich, all diese Dinge in der Diskussion über Kurras außen vorzulassen und die Stasi als den gigantischen Drahtzieher im Westberlin der sechziger Jahre hochzustilisieren. Die westliche Staatssicherheit war in Ihren Augen wohl eine Truppe von blinden und naiven Dilettanten.
nikolaus45"
Von den Moderatoren ohne Hinweis um die ersten beiden Sätze gekürzt und dann freigegeben.
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